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0757 - Welt ohne Menschen

Titel: 0757 - Welt ohne Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war.
    Medaillon! verbesserte er sich nach einem zweiten Blick. Es ist noch immer Medaillon!
    Alaska fühlte, daß die Kräfte in seinen Körper zurückkehrten. Er begann mit der systematischen Untersuchung der Umgebung.
    Obwohl er nicht damit gerechnet hatte, Spuren des Zeitbrunnens zu entdecken, fühlte er sich doch enttäuscht.
    Nichts deutete darauf hin, daß Tiahuanaco mehr war als eine uralte Stätte.
    Saedelaere sah die überall verstreuten Steinriesen jetzt jedoch mit anderen Augen. Kein Zweifel, die Figuren auf Derogwanien waren ähnlicher Herkunft wie diese von Wind und Regen weitgehend unkenntlich gemachten Skulpturen von Tiahuanaco.
    Alte Mythen berichteten, daß die Erbauer von Tiahuanaco einst aus dem Weltraum gekommen waren.
    Ihre Kalender waren von erstaunlicher Genauigkeit. Hatten sie etwa noch mehr vermocht als den Aufbau dieser die Zeit überdauernden Zeugen ihrer Kultur?
    Barg dieser Platz Rätsel, für die man bisher den Schlüssel noch nicht gefunden hatte?
    Alaska hätte diese Frage auf der Stelle bejaht, wenn er Hinweise auf die Existenz des Zeitbrunnens entdeckt hätte.
    Doch da war nichts!
    Alaska kauerte hinter einer Steinfigur nieder und dachte nach.
    Seine weiteren Schritte mußten überlegt sein, denn er wußte zwar wo, aber nicht, wann er sich befand.
    Der Koloß schützte ihn weitgehend vor den Sandwolken, die quer über das Land gejagt wurden.
    Da er sich von der Überzeugung leiten ließ, daß die Vision eine Täuschung gewesen war, setzte Saedelare voraus, daß er früher oder später mit Menschen zusammentreffen würde.
    Wie waren diese Menschen?
    Normal?
    Aphilisch?
    Oder in einer für Alaska Saedelaere nicht begreifbaren Weise modifiziert?
    Als er sich kräftig genug fühlte, stand Alaska auf, stemmte seinen Körper gegen den Wind und verließ den Platz um das Sonnentor.
    Das Cappinfragment unter der Plastikmaske in seinem Gesicht verhielt sich vollkommen ruhig, ein sicheres Zeichen, daß in der Nähe keine n-dimensionalen Energien wirksam wurden.
    Während Alaska in Richtung Tiahuanaco-Stadt wanderte, blieb er immer wieder stehen, um die Umgebung zu beobachten. Die Straße war vom Sand zugeweht, sie sah aus, als wäre sie seit einiger Zeit bereits nicht mehr benutzt worden.
    Die Stärke des Sturmes bereitete dem Transmittergeschädigten Kopfzerbrechen. Das Klima auf der Erde war von NATHAN über meteorologische Stationen und Wettersatelliten reguliert worden.
    Sandstürme gehörten nicht zum klimatischen Repertoire dieser Funktionseinheit.
    Vielleicht, überlegte der hagere Mann, war es zu einer vorübergehenden Unregelmäßigkeit in diesem System gekommen.
    Saedelaere stieß auf die ersten Gebäude.
    Es waren zwei Flachbauten. Hier waren einst Andenken verkauft worden. Auf den ersten Blick sah der Maskenträger, daß die Häuser verlassen waren. Irgendwo schlug eine Tür immer wieder gegen ihre Fassung. Alle sichtbaren Fenster waren verschlossen. Staubschichten hatten sie blind werden lassen.
    Als Alaska weiterging, sah er, daß im Seitenhof eines Hauses ein umgestürzter Pick-up lag. Die Räder des Fahrzeugs ragten nach oben, als wollten sie dem einsamen Passanten einen Hinweis geben.
    Alaska, der von seinen Erlebnissen auf den verschiedensten Planeten und im Weltraum her grauenerregende Bilder kannte und sich für abgehärtet hielt, wurde von dieser Szene eigentümlich berührt, denn sie vermittelte etwas Endgültiges und Gespenstisches.
    Unwillkürlich beschleunigte der Mann auf der Straße seine Schritte.
    Der Wind sprang um. Eine Bö peitschte Sand gegen Alaska.
    Er hörte das Prasseln winziger Sandkörner auf seiner Plastikmaske. In diesem Augenblick war er froh, daß er sie trug.
    Zwar drangen Sandkörner durch Mund- und Augenschlitze, aber sie trafen nur auf das in dieser Beziehung völlig unempfindliche Cappinfragment.
    Der hochgewachsene Mann zog den Kopf zwischen die Schultern, beugte sich nach vorn und kämpfte gegen den Sturm an. Ab und zu blieb er stehen, um zu lauschen. Trotz des Tosens des Windes wartete er darauf, andere Geräusche zu hören, wie sie typisch für die Anwesenheit von Menschen waren.
    Doch bis auf das Pfeifen des Windes und das Sirren des Sandes blieb es still.
    Alaskas Unbehagen wuchs. Er fühlte, daß irgend etwas Unheimliches geschehen war. Die Erde war verändert.
    Als er einige Zeit später die Stadt erreichte, ließ die Heftigkeit des Sturmes nach.
    Es war, als wollte der Wind Atem holen, um Alaska Saedelaere die Möglichkeit zu geben, das

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