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0759 - Eiswüste Alaska

Titel: 0759 - Eiswüste Alaska Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tiere unmittelbar vor Bluff und schien darauf zu warten, daß auch ihm eine Tasche verpaßt werde.
    Voller Freude machte Bluff sich an die Arbeit. Schließlich hatte er sechs Hunde mit Taschen versehen. Während er sie ihnen umschnallte, redete er behutsam auf sie ein und erzählte ihnen von seinem Plan. Sie wedelten mit dem Schweif dazu, als verstünden sie ihn.
    Später machte er sich mit den sechs Hunden auf den Weg, die Taschen zu füllen. Er brauchte Proviant für sich und die Tiere.
    Die Hunde kamen mit Konzentrattafeln aus, die im Fischerei-Kombinat in Hülle und Fülle zu finden waren. Ihn selbst dagegen verlangte es nach Abwechslung. Er besorgte sich mehrere Pfund Konserven, zum Teil solche, die echtes Fleisch enthielten.
    Sie erwärmten sich selbsttätig in dem Augenblick, da man sie öffnete. Bluff hatte bereits mehrere von ihnen gekostet und wußte, welche Kostbarkeit sie enthielten.
    Um Wasser machte er sich keine Sorgen. Das Land war von Schnee bedeckt. Man nahm eine Handvoll davon und ließ sie im Mund zerrinnen, das stillte den Durst. Bluff hatte sich aus den Unterrichtsmaterialien des Pionierzentrums eine Landkarte besorgt, mit deren Hilfe er den Kurs festlegte, dem er zu folgen gedachte. Er wollte querfeldein über Oregon, durch den Westabfall der Kigluaik-Berge nach Teller marschieren. Von Teller aus würde er entweder schwimmend oder auf einer Eisscholle die fjordartige Mündung des Kuzitrin überqueren und dann der Küste entlang über Brevig Mission, Lost River und Tin City nach Wales ziehen. Er wußte noch nicht, wie es ihm gelingen würde, die Richtung einzuhalten. Wahrscheinlich blieb ihm nichts anderes übrig, als sich auf die Karte zu verlassen, die viele Einzelheiten der Oberfläche genau markierte.
    Es war spät abends, als er mit seinen sechs Begleitern von der letzten Proviantsuche zum Heim zurückkehrte.
    Er schritt über die harte, knirschende Schneedecke der Straße und warf ab und zu einen Blick hinauf zu den Sternen, die ihm völlig fremdartig erschienen.
    Plötzlich blieb Cuddly stehen und gab ein halblautes Knurren von sich. Bluff hielt ebenfalls an. Aus der Finsternis hörte er das schwache Geräusch regelmäßiger Schritte. Bluff rauschte das Blut in den Ohren. Gab es außer ihm doch noch einen Überlebenden?
    Eine merkwürdige Gestalt tauchte aus der Dunkelheit auf. Sie war in etwa wie ein Mensch gebaut, aber gut zweieinhalb Meter hoch. Stumm kam sie die Straße entlang und bewegte sich unbeirrt auf den Jungen und die sechs Hunde zu.
    Im matten Schimmer der Sterne erkannte Bluff Pollard eine gelbbraune Uniform. Ein Ka-zwo! schoß es ihm durch den Sinn.
    Seitdem er sich an das neue Dasein gewöhnt hatte, waren ihm die Ordnungsroboter aus der Ära der reinen Vernunft immer mehr wie Geschöpfe unmenschlicher Tyrannei erschienen.
    Er reagierte rein instinktiv, ohne Überlegung.
    „Faß ihn, Cuddly!" schrie er in unbeherrschtem Zorn.
    Die Kälte brachte Baldwin Tingmer wieder zu sich.
    Er hatte jämmerliche Kopfschmerzen, und im Magen regte sich Übelkeit, die noch dadurch verstärkt wurde, daß die Unterlage, auf der er ruhte, in ständiger schaukelnder Bewegung war.
    Es war erbärmlich kalt. Baldwin stemmte sich auf den Händen in die Höhe und sah unter sich eine weiße, halb transparente Fläche, die hier und dort den Lichtpunkt eines Sterns widerspiegelte.
    Eis - formte sich ein Gedanke in seinem verwirrten Bewußtsein.
    Er kam vollends auf die Beine. In der Nähe entdeckte er die Umrisse eines großen Gebildes mit merkwürdigen Konturen.
    Er untersuchte es aus der Nähe und erkannte, daß es sich um die Reste eines Polizeigleiters handelte...
    Dadurch kam sein Gedächtnis in Schwung. Er erinnerte sich an seinen Versuch, eine Polizeimaschine in Gang zu bringen. Nach mehreren Tagen harter Arbeit war es ihm schließlich gelungen.
    Er war mit dem Gleiter aufgestiegen, und dann...
    Er mußte irgendeine Winzigkeit übersehen haben.
    Anscheinend gab es an Bord der Polizeifahrzeuge mehr Sicherheitsvorrichtungen, als er sich hatte träumen lassen. Zwar hatte der Autopilot ihn als autorisierten Benutzer des Fahrzeugs anerkannt, aber eine der alten Küstenbatterien war offenbar anderer Meinung gewesen als der Autopilot.
    Es war rätselhaft, warum inmitten des allgemeinen Chaos ausgerechnet eine Küstenbatterie noch funktionieren sollte.
    Genau besehen allerdings ließ sich dahinter eine gewisse Logik erkennen. Installationen, die der Verteidigung und der Überwachung dienten, mußten

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