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0759 - Eiswüste Alaska

Titel: 0759 - Eiswüste Alaska Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dutzend Räume, bis er einen tragbaren Radakom fand. Er wählte Baldwin Tingmers Anschlußkode' und fuhr erschreckt zurück, als auf dem kleinen Bildschirm das Zeichen aufleuchtete, das signalisierte, daß der angewählte Anschluß nicht mehr existierte.
    Was war geschehen? War Tingmer ein Unglück zugestoßen?
    Hatte eine Explosion sein Gerät vernichtet?
    Tief in Gedanken versunken kehrte Walik auf die Straße zurück.
    „Was ist passiert?" fragte Bluff.
    „Es gab noch einen dritten Überlebenden ... droben in Tin City.
    Aber jetzt ist er plötzlich verschwunden."
    Bluff war betroffen.
    „Wir sollten nach ihm sehen", schlug er vor. „Ich hatte ohnehin vor, morgen aufzubrechen."
    „Wohin?"
    „Wales ... und dann auf einer Eisscholle über die Bering-Straße hinüber."
    „Und dann?"
    „Irgendwie nach Terrania City."
    Walik Kauk lächelte.
    „Es scheint, wir haben die gleiche Idee."
    Sie schritten die finstere, verschneite Straße entlang. Im Heim stank es nach abgestandener Luft, nach Rauch und Hunden.
    Aber es war warm. In der geräumigen Automatikküche war das Feuer zu roter Glut zusammengesunken, aber ein paar Holzscheite weckten die Flammen im Nu wieder zum Leben.
    Inmitten des kunterbunten Treibens der Hunde saßen zwei Menschen - die einzigen, die es weit und breit noch gab - und aßen und tranken von den Vorräten, die Bluff Pollard im Lauf der Zeit angesammelt hatte. Walik Kauk war ganz eigenartig zumute.
    Er hatte sich, so glaubte er, noch nie in seinem Leben so gefühlt wie in diesen Stunden. Er schloß mit dem Jungen sofort Freundschaft. Es war ein selbstverständlicher Vorgang: Zwei Menschen auf diesem einsamen Planeten konnten nicht anders, als Freundschaft miteinander schließen.
    Sie berichteten einander ihre Erlebnisse. Bluff Pollard sprach davon, daß er im Alter von acht Jahren eine Gehirnoperation gehabt hatte. Walik Kauk hielt es für nicht unwahrscheinlich, daß als Folge der Operation eine Änderung in seinem Bewußtsein eingetreten war, die die Verantwortung dafür trug, daß Bluff nicht wie andere Menschen von der Erde verschwunden war. Denn Walik war fest davon überzeugt, daß das Verschwinden der Menschen in erster Linie ein parapsychischer Effekt sei... wobei allerdings die Frage unbeantwortet blieb, was aus den Körpern der Menschen geworden war.
    Bluff erläuterte seinen Plan, mit sechs Hunden über Oregon, Teller, Lost River und Tin City nach Wales zu gehen und von dort aus auf einer Eisscholle die Meerenge zu überqueren. Walik war sofort bereit, sich dem Vorhaben anzuschließen. Er kam nicht mit leeren Händen: Augustus war ein wertvoller Beitrag zu dem Unternehmen. Vorsichtshalber fragte er den Robot, ob er sie begleiten wolle. Augustus hatte nichts dagegen einzuwenden.
    „Auf lange Sicht allerdings", meinte Walik, „wäre es besser, wenn wir einen fahrbaren Untersatz hätten."
    Bluff berichtete von seinen Versuchen, ein Fahrzeug in Gang zu setzen. Walik hatte in Jensens Camp die entsprechende Erfahrung gemacht.
    „Es gibt zwei Sorten von Fahrzeugen", erklärte er dazu.
    „Erstens die im Privatbesitz, die auf das Funkverkehrsnetz angewiesen sind. Sie sind offensichtlich überhaupt nicht zu gebrauchen, da das Netz ausgefallen ist. Zweitens gibt es die Fahrzeuge des öffentlichen Dienstes, besonders der Polizei, die auch ohne Netzsicherung fahren können. Um einen Polizeiwagen in Betrieb zu nehmen, braucht man aber einen Kode, den ich nicht kenne."
    Er zuckte mit den Schultern.
    „Also haben wir so gut wie keine Hoffnung", schloß er.
    „Augustus kann nicht helfen?"
    „Ich habe ihn gefragt. Er versteht nichts von Fahrzeugen."
    Bluff Pollard starrte mißmutig in die Flammen.
    „He!" machte Walik plötzlich.
    Bluff blickte auf und sah Waliks Augen leuchten.
    „Du hast eine Idee ...", vermutete Bluff.
    „Und was für eine, mein Junge!" rief Walik und schlug ihm derb auf die Schulter. „Um ein Haar hätte ich den guten alten Kelko vergessen! Kelko Golvin, Privater und Spezialist für technische Altertümer ...!"
    „Was ist das?" fragte Bluff Pollard und deutete auf das metallene Üngetüm, das den größten Teil der Halle einnahm.
    „Frag mich nicht, mein Junge!" lachte Walik Kauk und marschierte um das Monstrum herum. „Irgendwo wird Kelko ein paar Aufzeichnungen hinterlassen haben. Wenn wir die finden, sind wir gescheiter."
    Die Halle, in der Bluff Pollard und Walik Kauk sich befanden, während Augustus und drei Hunde draußen geblieben waren, erhob sich aus dem

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