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0759 - Eiswüste Alaska

Titel: 0759 - Eiswüste Alaska Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Garten eines ansehnlichen Privatbesitztums.
    Kelko Golvin war ein reicher Mann gewesen, das erkannte man an mehr als einem Anzeichen. Das „Ding", wie Walik die Maschine vorläufig nannte, hatte eine ovale Basis von achtzehn Metern Länge und sechs Metern Breite. Die Begrenzung der Basis bildeten leicht gewölbte Metallplatten. Auf der Basis erhob sich eine langgestreckte Kabine, in deren Vorderteil ein kleiner Raum für den Piloten ausgespart war. Soviel wußte man auf jeden Fall: Kelko Golvin hatte sich grundsätzlich nur mit Fahrzeugen der Vergangenheit beschäftigt, also mußte es sich auch bei dieser Maschine um ein Fahrzeug handeln. Der Rest der Kabine enthielt eine Reihe von Sitzbänken.
    An der Hallenwand entlang zogen sich schrankähnliche Möbel.
    Ein paar davon enthielten Werkstoffe und Ersatzteile, die letzteren zum Teil grotesk altmodisch. Auch Werkzeuge waren hier zu finden, wobei auffiel, daß Kelko Golvin bei aller Vorliebe zur Technik des Altertums mit allermodernstem Gerät gearbeitet hatte.
    Ein Schrank allerdings war zweckentfremdet worden. Als Bluff ihn öffnete, entdeckte er als erstes ein Mikrofilm-Lesegerät.
    Bluff hielt es zunächst für eines von Golvins Modellen, denn es wirkte unerhört altmodisch. Schließlich fand er jedoch einen Batteriekasten, der eine moderne, langlebige Kernzerfallsbatterie enthielt. Bluff betätigte den Hauptschalter. Irgendwo im Innern des Geräts flammte ein Licht auf, und der Bildschirm wurde hell.
    Auf der Bildfläche erschien eine antik anmutende Zeichnung, die die Maschine in der Halle darstellte. Darunter standen Worte in archaischer Schrift. Bluff entzifferte mit Mühe: HOVERCRAFT, MODELL WHATLEY &DAVIES, 1958 „He!" rief Bluff quer durch die Halle. „Wir wissen zwar noch nicht, was es tut.
    Aber seinen Namen kennen wir!"
    Walik eilte herbei. Die alte Schrift und die floskelreiche Sprache eines längst vergangenen Jahrhunderts waren schwer zu entziffern, aber sie kämpften sich Seite um Seite durch die Mikrofilmkopie der über sechzehnhundert Jahre alten Beschreibung hindurch, lasen Dinge über Wellen, Doppelsternmotoren, Oktanwerte, Kühlrippen, Gebläse, Turbinen und Strömungsvektoren, die ihnen wenig oder nichts besagten.
    Erst am Ende der Abhandlung kam die Bedienungsanleitung, und danach folgten noch ein paar Seiten in moderner Sprache, offenbar von Kelko Golvin selbst verfaßt, die Änderungen beschrieben, die Golvin am urprünglichen Modell vorgenommen hatte, um die Maschine auch mit den heute erhältlichen Treibstoffen betreiben zu können.
    „Sechzig Knoten", las Bluff murmelnd. „Was ist ein Knoten?"
    „Das weiß ich!" rief Walik Kauk voller Erregung. „Ein Knoten ist dasselbe wie eine Seemeile pro Stunde."
    „Aha! Und was ist eine Seemeile?"
    „Achtzehnhundertundeinpaar Meter...!"
    „Das schnellste Schiff aller Zeiten!" spottete Bluff.
    „Hast du's etwa eilig, Junge?" lachte Walik.
    Er las die entscheidenden Abschnitte der Beschreibung ein zweites Mal durch. Das alte Fahrzeug bewegte sich auf einem Luftkissen, das von verschiedenen Gebläsen erzeugt wurde. Es war für die Fahrt über Land ebenso geeignet wie über Wasser.
    Wellen bis zu einer Höhe von 1,30 Meter bildeten kein Hindernis.
    Als Treibstoff diente Benzin. Walik Kauk hatte von Benzin gehört. Es wurde zu Reinigungszwecken und zum Abbrennen von Unkraut verwendet. Von Kelko Golvin hatte er erfahren, daß man es in früheren Zeiten als Energiequelle für Verbrennungsmotoren benützt hatte. Ein paar Bedenken stiegen in ihm auf. Mit besonderer Sorgfalt las er den Abschnitt, in dem davon die Rede war, wie der Inhalt des Treibstofftanks gemessen und abgelesen wurde.
    Dann kletterte er auf das Fahrzeug hinauf und öffnete das Luk, das in die Pilotenkabine führte. Er fand das Armaturenbrett der Beschreibung entsprechend. Der Hauptschalter war kein Schalter, sondern ein altmodischer Schlüssel, der in einer merkwürdig gezackten Öffnung steckte und gedreht werden mußte.
    Walik drehte ihn bis zum Anschlag und sah, wie ein gutes Dutzend kleiner Kontrollichter zum Leben erwachte. Über kleine, weiße Skalen mit einer Gradeinteilung begannen mechanische Zeiger zu pendeln. Walik suchte das Instrument, das die Füllung des Tanks anzeigte.
    Erleichtert atmete er auf: Der Tank war mehr als halb voll.
    „Du kannst das Tor öffnen!" rief er durch das offene Luk zu Bluff hinab.
    „Wozu? Du willst doch nicht etwa mit dem Ding fliegen?"
    „Genau das habe ich vor!" rief Walik.
    Bluff

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