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076 - Der Todesbote des Anubis

076 - Der Todesbote des Anubis

Titel: 076 - Der Todesbote des Anubis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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zu können, daß ich Noel Bannister und seinem unmittelbaren Vorgesetzten General Mayne gegeben hatte.
    Ich hatte zugesagt, beim Aufbau der Spezialabteilung behilflich zu sein, aber dann hatte es immer wieder etwas Wichtigeres gegeben, das noch vorher erledigt werden mußte.
    Aber nun hatte ich mir die Zeit abgerungen, und ich hatte Lance Selby, unseren guten Freund und Nachbarn, einen bekannten Parapsychologie-Professor, mitgebracht.
    Auch Boram war mitgekommen, aber den hatte ich gewissermaßen eingeschmuggelt. Dieses Wesen, das nur aus grauem Dampf bestand, hatte die Reise im Frachtraum des Düsenclippers mitgemacht und war nach der Landung unauffällig zu mir gestoßen.
    Wenn Boram wollte, konnte er sich fast unsichtbar machen. Er war in der Lage, das Nesselgift, aus dem er bestand, soweit zu verdichten, daß er sogar etwas anfassen konnte. Und ebenfalls war es ihm möglich, den Nesseldampf so weit auszudehnen, daß er weitgehend transparent wurde.
    Der weiße Vampir hatte sich schon verschiedentlich als sehr nützlich erwiesen. Schweigsam wie mein Schatten hielt er sich oft in meiner Nähe auf, um da zu sein, wenn ich ihn brauchte. Ansonsten war er so gut wie nicht vorhanden, niemals aufdringlich - einfach angenehm.
    Lance lehrte die CIA-Agenten, sich auf Feinde, die mit übernatürlichen Fähigkeiten ausgestattet waren, einzustellen.
    Wir gliederten das Höllenheer in Geister, Dämonen und Monster. Lance sprach über übernatürliche Phänomene höllischen Ursprungs und wie man ihnen beikommen konnte.
    Von Mr. Silver und mir bekamen die Agenten Tips, wie sie sich bewaffnen sollten, und Mr. Silver und Lance lehrten sie Bannsprüche und weißmagische Zeichen und Symbole zu gebrauchen, mit denen sich das Böse entweder abhalten oder - wenn es in schwacher Form auftrat - sogar vertreiben ließ.
    Die CIA-Agenten profitierten von unserer jahrelangen Erfahrung. Dennoch war es nicht mehr als ein Gerippe, das wir für sie in dieser kurzen Zeit errichten konnten.
    Viele Fragen blieben offen. Die Männer würden die Antworten selbst finden müssen.
    Aber wir würden auch wiederkommen, wenn es unsere Zeit erlaubte, und uns wieder in den Dienst dieser guten Sache stellen, denn es konnte nie genug Männer geben, die den Mut aufbrachten, sich den finsteren Mächten entgegenzustellen.
    Zwölf, vierzehn Stunden arbeiteten wir täglich mit den CIA-Leuten, aber es war immer noch zu wenig. Obwohl wir den Stoff stark komprimierten, konnten wir immer nur das Wesentliche streifen, jedoch niemals ins Detail gehen.
    Wenn wir zu Bett gingen, waren wir alle hundemüde. Am nächsten Morgen ging es aber mit neuem Elan weiter.
    Mr. Silver sprach über den Aufbau der Höllenhierarchie. Namen wie Atax und Mago fielen… Ypra… Stockard Ross… Marbu… Der Ex-Dämon erzählte von der Hexe Cuca, die ohne sein Wissen einen Sohn von ihm geboren hatte. Er erwähnte Arma, die Zauberin, und Metal, den Silberdämon… Die Grausamen 5… Phorkys, den Vater der Ungeheuer… Er sprach über die Shlaaks, die uns schon mal das Leben schwergemacht hatten, und über Magos Schergen, die ihm mit ihren Höllenpeitschen seine übernatürlichen Fähigkeiten genommen hatten.
    Am Ende seines langen Vortrags stellte er noch fest, daß die Höllenhierarchie kein starres Gefüge wäre. Es; gebe immer wieder Verschiebungen, die manchmal selbst jene überraschten, die dazugehörten.
    Nach Lance Selbys Angaben wurden Gnostische Gemmen für die CIA-Agenten angefertigt, und der Parapsychologe gab geheime Rezepte zur Herstellung magischer Pulver preis.
    Unser Wille, zu helfen, war unverkennbar.
    Ich hoffte aber, daß die Feuertaufe, der Ernstfall, noch eine Weile auf sich warten ließ.
    Jeder Tag, jede Stunde, die der Unterricht länger dauerte, konnte für das Überleben dieser mutigen Männer von größter Wichtigkeit sein.
    ***
    Unbeirrt gingen die Cyborgs auf ihr Ziel los.
    Linda Pryce beachtete sie nicht. Sie hatte soeben ein Buch aus dem Regal genommen und schlug es auf. Auf den beiden gegenüberliegenden Seiten waren sechs Gottheiten abgebildet: Hathor, Anubis, Thoth, Osiris, Horos und Iris.
    Linda blätterte weiter. Die Cyborgs traten hinter sie.
    »Miss Pryce?«
    Die junge Frau drehte sich erstaunt um. »Ja?«
    »Polizei«, sagte einer der beiden Cyborgs. Sie trugen lange schwarze Mäntel aus weitem, glänzendem Nappaleder. »Wir müssen Sie bitten, mitzukommen.«
    »Ich?« fragte Linda Pryce total verwirrt. »Aber… wieso denn? Liegt da nicht eine Verwechslung

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