Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0765 - Die Dämonen-Falle

0765 - Die Dämonen-Falle

Titel: 0765 - Die Dämonen-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
Vom Netzwerk:
stemmen. Er hatte keine Ahnung, wie viele Gravos auf seinem Körper lagen, aber die Andruckkräfte in einem startenden Raumschiff mussten ein Kinderspiel dagegen sein.
    Als Zamorra das Gefühl hatte, es nicht mehr auszuhalten, reduzierte sich die Schwerkraft auf Normalwerte.
    Trotzdem gelang es ihm nicht, in die Höhe zu kommen. Er war viel zu geschwächt. Es war ein Wunder, dass er keine gebrochenen Rippen hatte. Sein ganzer Körper schmerzte. Selbst wenn es ihm gelungen wäre, sich zu erheben, hätten seine Gegner ihn sofort zurückgeworfen.
    »Womit hast du Stygia in der Hand?«
    Zamorra brauchte einige Sekunden, bis er den Inhalt der Frage begriff. Wie Zarkahr gesagt hatte, war das eigentlich ein Geheimnis. Wie hatte DER CORR davon erfahren? Der Dämonenjäger war verblüfft, dass sich die Tatsache herumgesprochen hatte.
    »Stygia?«, gab er sich ahnungslos. Jedes Wort fiel ihm schwer, aber immerhin war ihm das Sprechen wieder möglich. »Womit sollte ich sie erpressen?«
    »Mach mir nichts vor, Zamorra. Das frage ich dich.«
    »Ich habe nichts mit Stygia zu schaffen. Sie ist ebenso meine Gegnerin wie du.«
    Zamorra sog gierig die Luft ein. Er musste Zeit gewinnen. Noch hatte er die Hoffnung nicht aufgegeben, seine Entführer überlisten zu können. Doch trotz aller verzweifelten Überlegungen fiel ihm nichts ein, was er zu seiner Rettung tun konnte.
    »Ich habe meine Informationen. Leugnen ist sinnlos. Die Frage ist nicht, ob du Stygia erpresst, sondern womit.«
    Der Dämonenjäger schwieg. Natürlich stimmten Zarkahrs Informationen, woher auch immer er sie haben mochte. Die Fürstin der Finsternis war in Zamorras Hand, aber er durfte sie auf keinen Fall verraten. Denn erstens hätte er damit einen wertvollen Trumpf aus der Hand gegeben, solange DER CORR keinen endgültigen Beweis hatte. Und zweitens war Stygia zu einer Art unfreiwilliger Verbündeter geworden, die er ihren Konkurrenten nicht ausliefern durfte.
    Sie konnte sich in der Zukunft noch als hilfreich erweisen.
    Auch wenn Zamorra das möglicherweise nicht mehr selbst miterleben würde!
    »Ich weiss nicht, wovon du sprichst«, wehrte er ab.
    »Du langweilst mich, Zamorra. Warum begreifst du nicht, dass deine Gegenwehr sinnlos ist?«
    Zamorra fühlte sich bestätigt. Allmählich wurde Zarkahr ungeduldig. Vielleicht führte das dazu, dass er einen Fehler beging.
    »Er weiß nicht, was gut für ihn ist«, plärrte einer der Hilfsdämonen. »Überlass ihn uns, Herr, dann wird er reden.«
    »Ihr Narren!«, zischte DER CORR verärgert. »Wenn er tot ist, kann er uns nichts mehr sagen.«
    Schwerfällig rappelte sich Zamorra auf. »Ob du mich früher oder später tötest, ist gleichgültig. Tatsache ist, dass ich dir nichts zu sagen habe.«
    Unwillkürlich erwartete er, wieder attackiert zu werden, während es ihm gelang, auf die Knie zu kommen. Zarkahr stieß seine angriffslustigen Vasallen beiseite, die kuschten und keinen Einwand wagten. Er musterte Zamorra aus großen Augen. Langsam wiegte er den Kopf.
    »Du siehst zu schwarz. Vielleicht lasse ich dich ja am Leben. Du musst nur reden, dann kannst du gehen.«
    Natürlich glaubte Zamorra ihm kein Wort. Er sparte sich eine Antwort, denn sie war ohnehin sinnlos.
    Haltlos griff er ins Leere, als sich seine Füße vom Boden lösten.
    Wieder manipulierten die Corr-Dämonen die Schwerkraft, diesmal andersherum. Sie verringerten sie, und Zamorra wurde leicht wie eine Feder. Von den Kräften seiner Feinde erfasst, wurde er in die Höhe geschleudert.
    Alles drehte sich um ihn. Er wirbelte in einem Kaleidoskop aus Formen und schummrigem Kerzenlicht durch die Luft. Krachend schlug er unter das Holzdach.
    Vor Zamorras Augen entstanden rote Schlieren.
    ***
    In geduckter Haltung überwanden sie das freie Feld, das vor ihnen lag.
    Unter Nicoles Schritten entstanden schmatzende Geräusche. Wasser und Dreck spritzten beiseite, als sie einen Sprung über einen vertrockneten Dornbusch machte.
    Aurelian hielt sich ein Stück zu ihrer Kechten. Sollten sie vor Erreichen der Scheune entdeckt werden, konnte der Gegner sie nicht auf einmal erwischen. Er war dann gezwungen, seine Kräfte auf zwei Personen zu verteilen.
    Doch ihre Befürchtungen erwiesen sich als grundlos. Nichts geschah. Unbeschadet erreichten sie die schmutzige Holz wand, von der grüne Streifen des einstigen Anstrichs abblätterten.
    Nicole warf einen letzten Blick auf den Mini-Bildschirm, dann verstaute sie Zamorras Amulett. Wieder einmal hatte es sich als

Weitere Kostenlose Bücher