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0765 - Die Dämonen-Falle

0765 - Die Dämonen-Falle

Titel: 0765 - Die Dämonen-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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Amuletts. Damit war es ein perfekter Wegweiser.
    Nicole schloss die Augen und konzentrierte sich. Ihre Gedanken eilten in die Ewigkeit, als sie sich in Halbtrance versetzte.
    Der Drudenfuß verblasste. An seiner Stelle erschienen andere Bilder. Die Mitte des Amuletts diente jetzt als Mini-Bildschirm, der zeigte, was wenige Stunden zuvor geschehen war.
    »Die alte Frau hat sich nicht geirrt«, stieß Aurelian überrascht aus, als die entstehenden Bilder Gestalt annahmen. »Das bin ich.«
    »Nicht wirklich«, erwiderte Nicole etwas träge. »Aber jemand wollte diesen Eindruck erwecken.«
    Denn nun sahen sie auch Zamorra. Er war auf die Täuschung hereingefallen und folgte dem vermeintlichen Pater.
    »Los jetzt!«, drängte Nicole und setzte sich in Bewegung.
    Das Amulett zeigte ihnen den Weg.
    ***
    Zamorra fragte sich, wie viel Zeit verstrichen war. Er hatte keinen Anhaltspunkt, und sein Zeitgefühl hatte ihn völlig verlassen.
    Er hatte nur einen Vorgeschmack bekommen. Jetzt lernte Zamorra die Macht der Corr-Dämonen richtig kennen. Mit ihren Fähigkeiten setzten sie die Schwerkraft gegen ihn ein.
    Sie war eine Waffe, gegen die er so hilflos wie wehrlos war.
    Zamorra hatte das Gefühl, dass seine Arme und Beine in hydraulische Pressen geraten waren. Sie zogen sich langsam zusammen und zerquetschten ihn.
    Unter Schmerzen versuchte er sich zu befreien. Die Verzweiflung verlieh ihm nie geahnte Kräfte. So leicht würden sie ihn nicht unterkriegen.
    Es gelang ihm, einen Fuß zu bewegen, dann ein Bein. Er stemmte sich gegen den Untergrund und bewegte sich zentimeterweise voran. Es war, als wären seine Gliedmaßen mit dem Boden verwachsen wie Fels. Er musste sie erst daraus herausbrechen wie Edelmetalle.
    In der Scheune wurde es heiß. Seine kräftezehrenden Anstrengungen trieben Zamorra den Schweiß auf die Stirn. Vor seinen Augen flimmerte die Luft.
    »Du bist stark, Zamorra«, bemerkte Zarkahr. »Aber du solltest einsehen, dass du nicht entkommen kannst.«
    Eine unsichtbare Kraft erfasste den Dämonenjäger und schleuderte ihn fünf Meter durch die Luft. Mit einem dumpfen Schlag fiel er zu Boden. Zamorra schrie vor Schmerz und Überraschung auf. Dafür spürte er, dass er sich wieder bewegen konnte. Er streckte sich und stellte erleichtert fest, dass er sich nichts gebrochen hatte.
    Er erwartete die nächste Attacke, aber sie kam nicht. Noch nicht, aber es konnte sich nur um Sekunden handeln. DER CORR war ein gewiefter Gegner, der eine Beute nicht leichtfertig entkommen ließ.
    Zarkahr und seine Helfer beobachteten ihn aus der Feme, kamen aber nicht näher. Zamorra rappelte sich stöhnend auf. Obwohl er unsicher auf den Beinen war, lief er los. Die Dämonen waren genau zwischen ihm und dem Scheunentor, also war ihm der Fluchtweg verschlossen.
    Mit raschen Schritten war er bei den Strohballen und sah sich um. Einen zweiten Ausgang schien es nicht zu geben.
    Er tauchte zwischen den Maschinen unter und schaute sich hastig um. Es gab nichts, was er als wirksame Waffe verwenden konnte.
    Er griff nach einer Mistgabel und wiegte sie prüfend in der Hand. Auch wenn sie wie ein Witz gegen die Kräfte seiner Gegner anmutete, war sie besser als nichts. Damit konnte er Zarkahr vielleicht verletzen, aber dazu musste er in seine Nähe kommen.
    »Es hilft dir nichts, dich zu verstecken«, drang Zarkahrs Stimme zu ihm herüber. »Wir erwischen dich trotzdem.«
    Wie zur Bestätigung schnellte die Schwerkraft nach oben.
    Natürlich konnte er nicht sehen, wie weit sie wirkte, aber er reagierte instinktiv. Zamorra warf sich nach vom und entkam aus dem betroffenen Bereich, aber nur für Sekunden. Die Dämonen näherten sich ihm von zwei Seiten. Jeden Moment konnten sie wieder zuschlagen.
    Er konnte nicht glauben, dass es keinen Hinterausgang gab. Aber zweifellos hatten Zarkahr und seine Vasallen diesen Ort nicht zufällig ausgewählt, sondern ihn zuvor ausgekundschaftet.
    Zamorra wünschte, einen Blick ins Freie werfen zu können, um zu erkennen, wo die Scheune lag. Allzu weit weg durften seine Gegner ihn nicht geschafft haben. Ansonsten gab es keine Hoffnung auf Hilfe von außen.
    Wenn diese Hoffnung nicht ohnehin vermessen war. Zamorra fand sich mit der Tatsache ab, dass ihn hier niemand finden würde. Er war auf sich allein gestellt. Für seine Flucht musste er selbst sorgen.
    Leichter gesagt ; als getan, dachte er. Dieses Kroppzeug wird nicht freiwillig Platz machen.
    Auf der anderen Seite der Scheune zeichneten sich die Umrisse des

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