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0765 - Fehde der Mächtigen

Titel: 0765 - Fehde der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Breiskoll", sagte der Pseudo-Neandertaler. Seine Höflichkeit wirkte gezwungen. „Ich weiß nicht, ob der Chef Sie jetzt sprechen will."
    Sie hörte kaum zu, denn in diesem Augenblick trafen ihre Blicke auf die Bjos, und ein unsichtbarer Strahl der Zuneigung wechselte blitzschnell zwischen den beiden Menschen.
    Ich bin da, Bjo! dachte sie intensiv. Ich kann dir helfen.
    Er lächelte. In seinem Gesicht sah dieses Lächeln irgendwie verloren aus, aber Lareena wußte jetzt, daß er ihre Gedanken verstanden hatte.
    „Kommen Sie!" forderte der Präbo sie erneut auf.
    Sie nickte und folgte ihm ins Innere der Zentrale.
    Bjo folgte mit den Augen jeder ihrer Bewegungen; sie spürte die Zärtlichkeit dieser Blicke wie eine Berührung. Niemals zuvor war sie sich der innerlichen Festigkeit ihres Sohnes so deutlich bewußt geworden wie in diesem Augenblick.
    Galbraith Deighton kam ihr ein paar Schritte entgegen und warf ihr einen prüfenden Blick zu „Lareena?"
    Als sie nickte, sagte er: „Sicher ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um darüber zu beratschlagen, was mit Ihrem Sohn geschehen soll. Die SOL befindet sich in großer Gefahr.
    Trotzdem ist es unerläßlich, daß die Schiffsführung exakt über eventuelle parapsychische Fähigkeiten einzelner Besatzungsmitglieder unterrichtet wird. Ich denke, Sie wissen das."
    „Bjo ist noch ein Kind!" stellte sie fest.
    „Er ist siebzehn!"
    „Ich werde ihn mitnehmen!" sagte Lareena entschlossen. Sie sah den Zellaktivatorträger fragend an. „Darf ich jetzt zu ihm?"
    „Ja", sagte Deighton.
    Sie ging zu Bjo und drückte ihn kurz an sich. Die anderen wußten ja nicht, daß dieser Junge mehr Liebe brauchte als andere Kinder dieses Alters. Gerade weil er anders war, brauchte er ständige Beweise von Zuneigung und Anerkennung.
    Bjo stieß den Kopf gegen ihre Schulter und schnurrte leise.
    An den Kontrollen entstand Unruhe.
    Ein Mann (Lareena glaubte, daß es der Emotionaut Mentro Kosum war) rief aufgeregt: „Joscan Hellmut meldet sich wieder!"
    Diese Ankündigung weckte auch Lareenas Interesse. Sie machte einen Schritt zur Seite, so daß sie zwischen Lloyd und Deighton hindurch zu den Bildschirmen blicken konnte. Auf einem davon war Hellmut zu sehen. Sie erschrak, als sie erkannte, wie sein Gesicht sich in kurzer Zeit verändert hatte.
    Hellmut schien unter starker Nervenanspannung zu stehen.
    „Ich habe die Erlaubnis erhalten, an Bord der DEMETER zu kommen und mit dem Prätendenten des NEI zu sprechen", sagte Hellmut. „Ich hoffe, daß Sie mir nichts in den Weg stellen."
    „Worüber wollen Sie mit ihm sprechen?" fragte Rhodan.
    „Über das Schicksal der SOL!"
    „Sie sind kein beauftragter Parlamentär", erklärte Rhodan zornig. „Sie handeln aus eigenem Antrieb. Der letzte Befehl, den Sie erhielten, lautete, daß Sie sofort umkehren müssen."
    Erst in diesem Augenblick begriff Lareena, daß Hellmut sich außerhalb der SOL befand. Offensichtlich war er mit einem Beiboot dorthin gelangt, gegen den Willen der Schiffsführung.
    Und Bjo hatte ihm dabei geholfen!
    Sie warf dem rotbraungefleckten Katzer einen bestürzten Blick zu, aber der Junge blieb völlig unbefangen.
    Worauf hast du dich eingelassen? dachte sie heftig.
    Bjo zeigte nicht, ob er sie verstanden hatte.
    Hellmuts Stimme drang wieder aus den Lautsprechern: „Geben Sie mir diese Chance, Perry Rhodan. Ich finde, daß ich als Sprecher der SOL-Geborenen ein Recht darauf habe, mit Atlan zu reden."
    „Sie benehmen sich, als gehöre die SOL Ihnen!" Lareena hatte den Eindruck, daß Rhodans Ärger nur vordergründig war, daß er innerlich hoffte, Hellmut möge Erfolg haben.
    „Natürlich ist die SOL unser Schiff", entgegnete Hellmut. „Aber in einem ganz anderen Sinne als es diese Worte ausdrücken.
    Die SOL ist unser Schiff wie Terra Ihr Planet ist. Ich denke, wir haben schon ausführlich darüber gesprochen. Die psychologische Situation dürfte Ihnen bekannt sein."
    Obwohl Lareena schon immer eine Anhängerin Hellmuts gewesen war, bewunderte sie das Auftreten des Kybernetikers.
    Andererseits fragte sie sich, ob er Perry Rhodan nicht zuviel zumutete. Rhodan befand sich in einer Zwangssituation. Er beurteilte die Lage sicher völlig anders als die SOL-Geborenen.
    „Sie haben eine halbe Stunde Zeit, Joscan Hellmut!" hörte sie Rhodan sagen.
    „Gut", sagte Hellmut. Er sah nicht erleichtert aus. Sicher konnte er sich vorstellen, daß es schwer sein würde, in dieser knappen Zeit irgend etwas zu erreichen.
    Sein Bild

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