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0766 - Teuflisches Intrigenspiel

0766 - Teuflisches Intrigenspiel

Titel: 0766 - Teuflisches Intrigenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa und Roger Clement
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Für den Anführer der Corr-Sippe war klar, dass Calderone hier die Dinge ins Rollen brachte. Er war als Erster von den Dreien nach Kalifornien gestartet. Stygia und Zamorra waren erst nach ihm dort eingetroffen. So viel stand fest.
    Zarkahr beschloss, Benson und seine Ghouls als Hilfstruppen zu rekrutieren. Die konnte man notfalls auch verheizen, wenn es darauf ankam. Hauptsache, er selbst blieb im Hintergrund.
    Und dann dieser Mono Lake. Zarkahr erinnerte sich endlich, was es mit dem Gewässer auf sich hatte. Wie viel wohl Calderone über den See wusste? Gewiss besaß dieser Emporkömmling nicht so viele Informationen wie er selbst.
    Stygia… Zarkahr gefiel es überhaupt nicht, dass sie hier auch noch herumspukte und für Unruhe sorgte. Er beschloss, ihr eine Lektion zu erteilen.
    Zamorra hingegen war für den Anführer der Dämonensippe schon lange ein rotes Tuch. Er nahm sich vor, den Dämonenjäger in sein Intrigenspiel einzubeziehen. Zamorra würde zu einer Figur auf Zarkahrs Schachbrett werden, ohne es zu bemerken.
    Und der feindliche König war kein anderer als Rico Calderone…
    Stück für Stück entwarf Zarkahr einen Plan zur Vernichtung seiner Gegner. Zadho verharrte mit widerwilligem Respekt in einem gebührenden Abstand zum Anführer seiner Sippe.
    »Werde ich noch gebraucht, Herr?«
    »Jetzt nicht. Ich habe einiges selbst zu erledigen!«
    Mit dieser Ankündigung verschwand Zarkahr in den Höllenschlünden. Durch eine Art magische Membran konnte man von der Skull-Höhle unmittelbar dorthin gelangen.
    ***
    Das Restaurant hieß Milland’s Place. Es befand sich in einer Traumlage auf den Hügeln von Palos-Verdes. Diese 240 Meter hohen Erhebungen ragen auf einer Halbinsel in den Pazifik hinein. Vom Restaurant aus hatte man einen Panoramablick auf das nächtliche Häusermeer von Los Angeles. Millionen von Lichter tauchten die Stadt in einen eigenartigen Glanz. Auf der anderen Seite sah man die unendliche dunkle Wassermasse des Pazifik, entlang der Küstenlinie zwischen Redondo Beach und den Santa Monica Mountains.
    Zamorra hatte mit Hilfe der Hotel-Rezeption hier einen Tisch reservieren lassen. Er wollte Nicole und sich selbst für die unangenehme Überraschung entschädigen, mit der sie in Los Angeles empfangen wurden.
    Der Dämonenjäger und seine Lebensgefährtin saßen auf der Terrasse des Milland’s Place. Der Abend war mild, nach einem sehr heißen August-Tag. Zamorra und Nicole tranken kalifornischen Weißwein, während sie frittierte Meeresfrüchte knabberten und auf das Hauptgericht warteten.
    Sie hatten sich in Schale geworfen, wie es in besseren US-Restaurants erwartet wurde. Nicole trug ein hinreißendes Cocktailkleid aus Kreppseide, Zamorra ein Diner-Jackett mit dunkler Hose. Sein Amulett hatte er sich wie üblich an einer Kette um den Hals gehängt.
    »Ich frage mich immer noch, wer uns dieses Kuckucksei ins Nest gelegt hat«, sagte Nicole sinnierend. »Beziehungsweise den Ghoul in die Wanne.«
    »Ich hatte eigentlich gehofft, diesen Mist für ein paar Stunden vergessen zu können. Aber ich gebe zu, dass ich auch darüber nachgrübele«, bekannte Zamorra.
    »Vor allem geht mir dieser nachgemachte Lucifuge Rofocale nicht aus dem Kopf, Chef. Ich bin mir immer noch sicher, dass er nicht wieder auferstanden ist.«
    »Ich auch, Nici. Und ich glaube nach wie vor, dass es sich um ein Kostüm handelt. Auch wenn wir es nur kurz bei der Zeitschau gesehen haben. Ein Dämon könnte die Gestalt von Lucifuge Rofocale viel perfekter annehmen.«
    »Du glaubst also, dass es ein Mensch war, der den Ghoul angeschleppt hat. Ein Mensch - oder ein Dämon, der die Kunst der Verwandlung nicht oder noch nicht beherrscht«, fasste Nicole zusammen.
    »Und da wäre Rico Calderone mein Favorit. Und eine Warnung war dieser Ghoul in unserem Whirlpool gewiss nicht.«
    »Warum nicht?«, fragte Nicole, obwohl sie sich die Antwort schon denken konnte.
    »Weil das nicht seine Art ist, Nici. Warum sollte er uns vorwarnen, wenn er die Chance hat, uns zu vernichten? Ich halte dieses halbverweste Begrüßungspräsent eher für einen Ausdruck seines dämonischen Humors.«
    »Ich habe schon mal besser gelacht«, meinte die Französin trocken. »Ah, da kommt ja der Hauptgang!«
    Ein gut aussehender Kellner, der vermutlich eine Hollywood-Karriere anstrebte, schleppte die aromatisch duftenden Köstlichkeiten herbei.
    Da ertönte vom Eingang her wütendes Stimmengewirr. Zamorra drehte sich um. Aber er konnte nicht genau sehen, was dort

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