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0768 - Terra-Patrouille

Titel: 0768 - Terra-Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konnte.
    Es war schwer vorstellbar, daß sich in diesem kleinen Flugobjekt überhaupt ein Mensch aufhielt. Wenn man bedachte, daß Aggregate und Instrumente eine Menge Platz beanspruchten, blieb für den Passagier nicht mehr viel davon übrig. Wahrscheinlich konnte er sich noch nicht einmal richtig bewegen.
    Langur wurde von Mitleid überwältigt, aber er sah ein, daß er damit allein dem Schiffbrüchigen auch nicht helfen konnte.
    Er schloß LOGIKOR an die Bordinstrumente der HÜPFER an, damit der Rechner alle verfügbaren Daten in sich aufnehmen und auswerten konnte. Mit Sicherheit würde dabei nichts herauskommen, denn wenn es überhaupt eine Rettungsmöglichkeit gab, mußte sie auf unorthodoxe Weise in die Wege geleitet werden.
    Als die HÜPFER und die RK-2 nur noch wenige Meter voneinander entfernt nebeneinander dahinglitten, paßte Langur die Geschwindigkeit seines kleinen Forschungsschiffs der der Kapsel an. Die HÜPFER befand sich schräg vor der transparenten Kuppel des Behälters.
    Als die beiden Kleinstraumschiffe auf die Tagseite der Erde gelangten, konnte Langur sogar den Oberkörper des Terraners sehen.
    Da Langur mittlerweile wußte, womit die Menschen optische Sinneseindrücke in sich aufnahmen, erkannte er, daß Kanthall zu ihm herüber blickte.
    Langur machte etwas völlig Lächerliches.
    Er winkte mit einer Greifklaue.
    Aber offensichtlich hatte der Mann in der Kapsel diese Geste wahrgenommen, denn er bewegte einen Arm.
    Ich muß ihm vorkommen wir ein Narr! dachte Langur mißmutig.
    Vielleicht denkt er noch, daß ich nur hergekommen bin, um ihm zuzuwinken.
    Dann aber dachte er daran, daß Saedelaere mit Kanthall in Funkverbindung stand. Der Mann auf der Erde hatte Kanthall sicher bereits in allen Einzelheiten berichtet, worum es bei diesem Manöver ging.
    Wenn ich nicht bald etwas unternehme, wird er alle Hoffnungen verlieren! schoß es Langur durch das Gehirn.
    Es war eine merkwürdige Sache, jemandes Hoffnungen zu schüren und dann nichts zu tun.
    Aber was, im Namen der Kaiserin von Therm, hätte er schon tun sollen?
    Diese Rettungsaktion war eben nur ein weiteres unglückliches Ereignis!
     
    *
     
    „Sind Sie sicher, daß dieser häßliche Bursche das ganze Unternehmen nicht als einen interessanten Ausflug ansieht?" drang Kanthalls Stimme aus dem Hyperkom. Er war empört. „Alles, was er tut, ist, mich zu beobachten."
    Bevor Kanube den anderen in die untere Etage gefolgt war, hatte er Saedelaere geholfen, die beiden Funkanlagen nebeneinander aufzustellen, so daß der Zellaktivatorträger in der Lage war, gleichzeitig mit Langur und Kanthall Kontakt aufzunehmen.
    Alaska saß zwischen den beiden Geräten.
    Batteriegespeiste Lampen erhellten den Ausstellungsraum, denn draußen herrschte totale Dunkelheit. Saedelaere war nicht unglücklich darüber, daß er nicht sah, was sich im Freien abspielte, denn gemessen an seinem infernalischen Getöse war der Orkan dabei, einen neuen Höhepunkt zu erreichen.
    Saedelaere glaubte zu spüren, daß das Cherryl-Haus erbebte.
    Was sich über Terrania City entlud, war von Alaskas Position aus unmöglich festzustellen, aber wahrscheinlich war es weder Schneesturm, noch Gewitter, noch Orkan - sondern alles zusammen.
    „Sind Sie noch da?" erklang Kanthalls Stimme erneut auf.
    „Ja", bestätigte Saedelaere mit erhobener Stimme. „Ich kann mir denken, daß Sie ungeduldig sind. Trotzdem müssen Sie Langur vertrauen. Er wird sich alles in Ruhe ansehen und dann handeln."
    „Er ist mir ein bißchen zu ruhig!" Kanthalls Stimme war unüberhörbar.
    Ein Donnerschlag ließ Alaska innehalten.
    War es überhaupt Donner?
    Oder war draußen irgend etwas explodiert?
    Womöglich war sogar ein benachbartes Gebäude in sich zusammengebrochen.
    Alaska mußte sich dazu zwingen, den Platz vor den Funkgeräten nicht zu verlassen.
    Er hörte ein Geräusch im Innern des Ausstellungsraumes und fuhr herum.
    Augustus kam mit würdevoll wirkenden Schritten auf ihn zu.
    „Kauk schickt mich!" verkündete er. „Ich soll Sie zum Verlassen dieser Etage auffordern."
    „Kauk kann mir den Buckel runterrutschen!" gab Alaska barsch zurück.
    „Das kann er zweifellos nicht", meinte der Ka-Zwo mit stoischer Ruhe. „Es besteht auch keine Veranlassung dazu."
    „Verschwinde!", brüllte Alaska.
    „Kauk sagt, daß ich Sie nötigenfalls gewaltsam zum Verlassen dieses Raumes bewegen soll!"
    „Kauk sagt...! Was sagt er denn noch alles?"
    „Er beschränkt sich auf diese beiden Formulierungen",

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