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0768 - Terra-Patrouille

Titel: 0768 - Terra-Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erklärte Augustus.
    Alaska stieß eine Verwünschung aus. Doch es war sinnlos, wenn er sich über diesen Roboter ärgerte. Augustus konnte nicht differenziert denken. Er würde stur das tun, was Kauk ihm aufgetragen hatte. Als Ka-Zwo würde er auch kaum Skrupel dabei empfinden, Alaska eins über den Schädel zu geben.
    Ausgerechnet jetzt, da es für Jentho Kanthall um Leben und Tod ging, schickte Kauk diesen Ka-Zwo.
    Kauk, ahnte Saedelaere, würde ihnen auch in Zukunft manche Probleme aufgeben.
    „Gehen wir!" sagte Augustus.
    „Ja", sagte Saedelaere diplomatisch und richtete sich auf. „Aber ich bitte dich, mir vorher noch einen Gefallen zu tun."
    „Es kommt darauf an, ob das nicht in Widerspruch zu den Befehlen steht, die mir Kauk gegeben hat."
    „Bestimmt nicht", versicherte ihm Alaska. „Ich bitte dich lediglich, aufs Dach hinaufzugehen und nach dem Feuer zu sehen."
    „Na klar", sagte der Roboter.
    Alaska war einigermaßen überrascht, denn er hatte mit allem gerechnet, nur nicht damit, daß sein kleiner Trick Erfolg haben würde. Augustus war eben über alle Maßen naiv und leicht zu überrumpeln.
    Als der Ka-Zwo sich dem Ausgang zum Dach näherte, überlegte Alaska, daß er dort draußen wohl kaum auf den Beinen bleiben würde. Es bestand sogar die Gefahr, daß er abstürzte.
    Wenn man bedachte, wie sehr Kauk an diesem Roboter hing ...
    Kauk war richtig verrückt mit Augustus. Soviel Aufhebens machte Alaska nicht einmal mit Callibso. Das Hündchen war jetzt bei Marboo irgendwo in den unteren Etagen.
    Alaska besann sich anders und wollte Augustus zurückrufen.
    Doch der Ka-Zwo war bereits auf dem Dach und hatte die Tür hinter sich geschlossen.
    Alaska zuckte mit den Schultern. Nun war es passiert. Es war nichts mehr zu ändern.
    Der Transmittergeschädigte ließ sich wieder vor den Funkanlagen nieder. Er hatte den Eindruck, daß das Tosen des Sturmes noch heftiger geworden war und allmählich apokalyptische Ausmaße annahm.
    Vielleicht, dachte Alaska bedrückt erlebten sie den Beginn eines Weltuntergangs.
    Er konzentrierte seine Aufmerksamkeit wieder auf den Hyperkom.
    „Ich weiß nicht, wie lange ich mich hier noch halten kann", sagte er zu Casalles Stellvertreter. „Sie müssen damit rechnen, daß Sie und Langur das Manöver ohne meine Vermittlung durchführen müssen."
    „Was für ein Manöver?" fragte Kanthall bissig. „Es ist überhaupt noch nichts passiert."
    Ein berstendes Geräusch ertönte und ließ Alaska hochfahren.
    Er hob den Kopf und sah, daß das Oberlicht unter der Last der Schneemassen gerissen war. Schmelzwasser tropfte in den Ausstellungsraum.
    Bevor Alaska irgend etwas unternehmen konnte, brach die transparente Decke endgültig ein. Die Trümmer des Fensters kamen zusammen mit den Schneemassen herab. Dazwischen erkannte Alaska eine wild rudernde Gestalt.
    „Augustus!" stöhnte er.
     
    *
     
    Walik Kauk leuchtete mit dem Stabscheinwerfer auf die Uhr an seinem Handgelenk und sagte beunruhigt: „Ihr könnt denken, was ihr wollt, aber da oben ist irgend etwas passiert - sonst wäre Augustus längst wieder zurück."
    Kanube, der neben Kauk auf der Kellertreppe hockte, lachte geringschätzig.
    „Glauben Sie, Alaska würde nicht mit diesem Ka-Zwo fertig? Da müssen Sie sich schon etwas anderes ausdenken!"
    „Ich bitte Sie!" rief Tingmer. „Kauk handelt schließlich aus lauteren Motiven."
    Kauk brummte böse.
    „Keineswegs! Ich weiß, daß wir Alaska brauchen. Er kennt sich in Imperium-Alpha aus und ist außerdem Raumfahrer. Wir können uns einfach nicht leisten, ihn zu verlieren."
    „Und was wollen Sie dagegen tun?" fragte Speideck.
    Kauk gab ihm keine Antwort, sondern stieg die Kellertreppe hoch. Dann trat er in den Vorraum. Er leuchtete in Richtung des Hauptportals. Es war an einer Stelle eingedrückt. Schnee wehte herein. Kauk ließ den Anblick ein paar Sekunden auf sich einwirken, dann rannte er zur Treppe, die in die oberen Etagen führte.
    Plötzlich war Speideck an seiner Seite.
    „Ein bißchen Training kann nicht schaden", grinste der Sportler.
    „Warum nehmen wir nicht den Lift? Er ist doch betriebsbereit."
    „Bei diesem Unwetter? Wenn er ausfällt, sind wir gewesen."
    „Na schön", stimmte Speideck zu und nahm vier Stufen auf einmal. „Draußen ist die Hölle los - hören Sie?"
    Seite an Seite stürmten sie die Treppe hinauf, bis sie schließlich die oberste Etage erreichten. Durch die offene Tür des Ausstellungsraums wurde Schnee ins Treppenhaus geblasen.
    Der

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