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0769 - Das Rätsel der schwarzen Madonna

0769 - Das Rätsel der schwarzen Madonna

Titel: 0769 - Das Rätsel der schwarzen Madonna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schleuderte sie als brennende Lappen in die Höhe.
    Noch hielten die Scheiben, doch Jane wußte, daß sie sehr bald unter dem Druck der Flammen bersten würden. Damit würde der Durchzug das Feuer noch mehr entfachen und es auch in die höheren Etagen treiben.
    Schlimm waren die Schreie der Menschen.
    Jane konnte nicht feststellen, wo sie aufgellten, ob in der Küche oder in anderen Teilen des Gebäudes. Es war keine Sprinkleranlage vorhanden. Nichts konnte den Flammen Einhalt gebieten.
    Jane hockte noch hinter der Tischplatte.
    Sie mußte fliehen. Doch wohin?
    Sie kniete auf dem Boden, hatte sich die Serviette vor ihren Mund gepreßt um die giftigen Gase herauszufiltern. Ein zum Scheitern verurteilter Versuch.
    Die Glut fuhr an den Tischseiten vorbei, erwischte Haut, Haare, und Jane hatte das Gefühl, bei lebendigem Leib zu verbrennen. Längst tränten ihre Augen. Sie zitterte, sie keuchte, sie wälzte sich auf den Bauch und schaute um die rechte Tischecke herum.
    Vor ihr waberte die Hölle.
    Die langen Feuerfinger griffen überall hin, auch in die Richtung, wo der Ausgang lag.
    Noch Sekunden, dann war auch dieser Weg versperrt. Jane mußte sich beeilen.
    Sie wollte starten, da sah sie die Gestalt aus der Küche rennen. Es war nicht zu erkennen, ob es sich dabei um eine Frau oder einen Mann handelte. Ein Flammenvorhang hüllte die Gestalt ein, die durch letzte Reflexe auf den Beinen gehalten wurde, bevor sie zusammenbrach.
    Auch Jane schrie, dann hustete sie. Einen Moment später startete sie in Richtung Ausgang. Sie suchte nach einer kleinen freien Fläche, in der noch kein Feuer waberte. Doch da war nichts. Sie mußte trotzdem raus.
    Die Detektivin lief los. Sie glaubte, daß ihre Füße bei jedem Schritt kurz nur auf dem qualmenden Boden festklebten, wobei sich der Feuerteppich immer weiter ausbreitete und die mörderische Hitze auch an ihren Beinen entlangkroch.
    Benommen von den giftigen Gasen taumelte sie weiter. Obwohl sie die Augen weit aufgerissen hatte, nahm ihr der schwarze Rauch die Sicht. Sie taumelte blind voran.
    Dann hörte sie die Explosionen. Es hatte ja so kommen müssen. Den Scheiben war es nicht mehr gelungen, dem Druck der Feuersbrunst standzuhalten.
    Sie explodierten in einem wahren Höllengetöse, als hätte der Satan persönlich gelacht. Die flüchtende Jane Collins hatte dabei das Gefühl, als wäre die Zeit eingefroren. Sie glaubte nicht mehr daran, von der Stelle zu kommen. Sie sah alles nur durch einen wabernden Vorhang und stolperte ins Ungewisse. Vor ihr schmolz eine Glastür.
    Feuer überall. In der Hotellobby, in den Gängen. Wie kam sie raus?
    Daran konnte sie noch denken, an sonst nichts mehr. Jane mußte sich nach links wenden und wuchtete ihren Körper herum.
    Ein heißer Hauch erwischte sie im Rücken. Er traf sie wie ein Schlag. Jane wurde nach vorn katapultiert und dem qualmenden Boden entgegen. Sie konnte sich gerade noch abfangen. Es kam ihr vor, als würde sie in einen Nebel eintauchen. Sie dachte an ihre beiden Freunde, die sie nie mehr Wiedersehen würde; bekam plötzlich Luft, weil die Eingangstür des Hotels durch den Druck aufflog und ihr der Windzug die Decke vom Körper schleuderte, die sie sich hinter dem Tisch umgelegt hatte.
    Luft - Luft!
    Sie keuchte, sie saugte sie ein, sie fühlte sich für einen Moment besser, und dann fiel sie trotzdem hin. Jane Collins war ein Mensch und keine Maschine. Auch ihre Kräfte waren irgendwann erschöpft.
    Den Fall erlebte sie wie in einem Zeitlupentempo und merkte sogar, wie sie die Arme ausstreckte, als wollte sie von einem Startblock ins Wasser springen. Sie spürte den Aufprall, sie rutschte vor, sie konnte noch immer atmen, denn die kalte Luft wehte ihr entgegen, weil sie dicht vor dem Feuer und auch vor dem Eingang lag.
    Jane Collins wußte, daß ihr nur mehr Sekunden blieben, bis das Feuer sie erreichte.
    Und dann…
    Ja, dann sah sie die Gestalt und glaubte zu träumen…
    ***
    John Sinclair oder Suko waren es nicht, also keine Hoffnungsträger, die sie aus der Hölle hätten befreien können. Es war eine andere Person, und mit der hätte sie nie im Leben gerechnet.
    Elenor Hopkins.
    Sie stand auf der Schwelle der zerstörten Hoteltür und war wie ein Geist erschienen. Auch jetzt wirkte sie wie ein Fremdkörper. Das würde sich wohl nie ändern. Dabei spielte sie keine Rolle, wo sich die Person genau aufhielt.
    Jane Collins konnte schauen, sie sah alles, und auch ihr Wahrnehmungsvermögen hatte nicht gelitten. Ihr kam es

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