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0769 - Das Rätsel der schwarzen Madonna

0769 - Das Rätsel der schwarzen Madonna

Titel: 0769 - Das Rätsel der schwarzen Madonna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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du auch nicht besser, Tim.«
    Bevor das Gespräch in einen persönlichen Streit ausarten konnte, schaltete Jane ihre Ohren auf Durchzug. Sie kümmerte sich um den Rest ihres Rühreis. Das Zeug war kalt geworden, schmeckte stockig, so daß sie den Teller zur Seite schob.
    Es würde ein trüber Tag werden, falls nicht ein Wunder geschah. Der Himmel sah wieder schiefergrau aus mit nur wenigen hellen Abschnitten. Die Wolken türmten sich. Der Wind spielte mit ihnen.
    Sie segelten in östliche Richtung, und Jane konnte nur hoffen, daß sie ihren Regen woanders abließen.
    Es war gleich Acht. Noch immer sah sie nichts von John und seinem Freund Suko.
    Die beiden hinter ihr standen auf und verließen mit hastigen Schritten den Raum. Sie warfen Jane nicht einmal einen Blick zu. Die Gegend um das Hotel herum war ziemlich leer, aber um das bestimmte Haus herum würde es anders aussehen, das stand fest.
    Wieder schaute Jane aus dem Fenster. Das Pflaster wirkte trübe und aschig. Die beiden Blumenkübel links und rechts des Eingangs hätte man ruhig wegräumen können. Sie machten den Bau auch nicht schöner.
    Auf einmal erstarrte sie!
    Es war ein Reflex, der sie so handeln ließ, denn Jane Collins hatte etwas gesehen.
    Auf dem breiten Gehsteig und nicht weit vom Hoteleingang entfernt stand eine Gestalt.
    Rotblondes Haar, ein zu enger Mantel, ein blasses Gesicht, so sah nur eine aus: Elenor!
    Die Starre der Detektivin dauerte nicht lange. Plötzlich schoß Jane hoch. Fast wäre noch der Stuhl umgekippt. Sie drückte sich am Tisch vorbei und eilte dem Ausgang entgegen. Das war die Chance für sie. Was alle Reporter gerngehabt hätten, wurde ihr praktisch in die Arme getrieben. Die Wunderheilerin war da.
    Jane hastete nach draußen. Sie blieb stehen, als hätte man eine Mauer aufgebaut.
    Keine Spur mehr von Elenor!
    Jane schluckte den Fluch nicht ganz herunter. Sie schaute sich um. Auf dem Gehsteig war Elenor nicht zu sehen. Sie hatte sich aufgelöst, war zu Luft geworden, zu einem Geist - oder…?
    Jane überlegte.
    War sie in das Hotel gegangen? Nein, das konnte nicht sein, sonst wäre sie ihr begegnet. Sie mußte also woanders hin verschwunden sein, und das gefiel ihr gar nicht.
    Nicht, daß sie sich gefühlt hätte wie jemand, der in einer Falle steckt, weit aber war sie davon nicht entfernt. Es konnte durchaus sein, daß Elenor ihretwegen gekommen war, denn die nächtliche Warnung hatte sie nicht vergessen.
    Plötzlich fröstelte sie. Sie dachte nach. Es war ganz natürlich, daß sich Elenor ihr zeigte, wo sie allein war und ohne Hilfe. Da hatte sie leichtes Spiel mit ihr, denn gegen John und Suko zu kämpfen, wäre schwer gewesen.
    Aber warum hatte sie sich ihr gezeigt? Welche Pläne verfolgte dieser ungewöhnliche Teenager?
    Jane kehrte in das Hotel zurück. Sie war tief in Gedanken versunken, und sie konnte nicht eben behaupten, daß diese zu den positiven gehörten.
    Ihr Gedeck war schon abgeräumt. Sie bestellte noch einmal eine Portion Kaffee und beschloß, die Augen offenzuhalten. Jane wurde den Eindruck nicht los, daß sich hier etwas anbahnte, doch was?
    Sie saß ziemlich günstig, denn einen Großteil des Raumes konnte sie überblicken.
    Der Kaffee wurde ihr gebracht. Als der junge Mann das Gedeck hinstellte, spielte Jane mit dem Gedanken, ihn nach Elenor zu fragen, ließ es dann bleiben, weil sie ihn nicht beunruhigen wollte.
    Eingebildet hatte sie sich die Gestalt bestimmt nicht.
    Die Detektivin strich über ihre Stirn hinweg, auf der ein dünner Schweißfilm lag. Sie schüttelte einige Male den Kopf, als könnte sie selbst nicht begreifen, was dort geschehen war.
    Der Kaffee schmeckte auch nicht besser, er lenkte sie zumindest ab. Sie war jetzt der einzige Gast im Raum, der ihr deshalb noch trister vorkam. Auf zahlreichen Tischen stand noch das Geschirr, und aus der Küche hörte sie die Stimmen des Personals, untermalt von harter Rockmusik aus dem Radio, die plötzlich verstummte, weil die Musik wechselte. Auf einmal klang sie melodiös beinahe esoterisch, und Jane hörte die weiche Stimme eines Sprechers, der seinen Hörern ankündigte, daß er sich aus Glenfield meldete, dem heutigen Zentrum der Welt.
    Das war zwar leicht übertrieben, aber trotzdem interessant. Auch für die Menschen in der Küche, denn sie stellten das Radio lauter, was Jane Collins sehr recht war.
    Sie hörte zu.
    Der Sprecher erklärte, wo er sich befand. In Sichtweite des Hopkinschen Hauses stand er, umgeben von einer Menschenmenge. Die

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