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0769 - Kinder der Unendlichkeit

Titel: 0769 - Kinder der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zusammenbruchs. Sie kam sofort zu ihm.
    „Wir benötigen dringend Hilfe", sagte sie. „Bis jetzt haben wir fünfzehn Frauen, und bei allen geht es los. Ohne Hilfe kommen wir nicht mehr aus."
    Der Gynäkologe schüttelte den Kopf. Einen derartigen Fall hatte er noch niemals gehabt.
    „Gehen Sie in mein Arbeitszimmer", befahl er, „und trommeln Sie die Ärzte der SOL zusammen. Holen Sie notfalls auch die Ärzte anderer Fachrichtungen. Wir wollen nichts riskieren. Los, beeilen Sie sich."
    Als er allein war, beschäftigte er sich sofort mit seinen Patientinnen. Er stellte fest, daß nicht nur bei allen die Geburt unmittelbar bevorstand, sondern daß diese nur bei wenigen im neunten Monat eintrat. Bei den anderen handelte es sich um Frühgeburten. Sieben Frauen waren erst im siebten Monat, fünf im achten und nur drei im neunten Monat. Während er sich noch Gedanken darüber machte und sich als Geburtshelfer betätigte, trafen zwölf weitere Frauen ein, von denen sechs vom Mittelteil der SOL und vier von der SZ-2 kamen. Bei allen lag eine ähnliche Situation vor.
    Dr. Merveur sah inzwischen längst ein, daß die Assistentin richtig gehandelt hatte. Auch er konnte die Lage nicht allein bewältigen.
    Er brauchte die Unterstützung von Medo-Robotern und von anderen Ärzten. Diese trafen in rascher Folge bei ihm ein und unterstützten ihn.
    Er entband Miriam Connster von einem Jungen.
    „Ist alles normal?" fragte sie ängstlich.
    „Alles normal", bestätigte der Gynäkologe. Er verfolgte die Geburten mit äußerster Sorge. Die Lage war ungewöhnlich.
    Aber alle 27 Geburten verliefen völlig normal und ohne Komplikationen. Die Kinder waren ebenfalls normal. Nirgendwo zeigten sich Mißbildungen.
    Als Dr. Merveur erschöpft sein Arbeitszimmer betrat, saß Perry Rhodan in einem der Sessel.
    „Ist es geschafft, Doktor?" fragte er.
    Merveur nickte. Er ließ sich in seinen Sessel sinken.
    „So etwas ist mir in meiner Praxis noch nicht passiert", erklärte er. Er blickte Rhodan forschend an. „Glauben Sie, daß dieses seltsame Ding da draußen etwas damit zu tun haben kann?"
    „Möglich wäre es schon", erwiderte Rhodan, „aber das ist bis jetzt nicht mehr als eine vage Vermutung. Es ist auch möglich, daß andere Gründe für diesen Vorfall verantwortlich sind."
    „Andere Gründe?" fragte Dr. Merveur.
    „Bedenken Sie, daß wir immerhin einen ungewöhnlichen Raumflug hinter uns haben."
    „Das ist richtig", gab der Arzt zu.
    „Denken Sie einmal in Ruhe darüber nach", bat Rhodan.
    „Wir werden uns später noch einmal darüber unterhalten. Mir kommt es darauf an, daß einwandfrei geklärt wird, ob diese Massengeburt ein Zufall war oder nicht. Wenn es keiner war, dann will ich wissen, wo die Ursache dafür lag."
    „Hoffentlich kann ich Ihre Fragen beantworten."
    „Sie werden nicht der einzige sein, der sich mit dem Problem beschäftigt." Rhodan ging zum Türschott. „Sind die Kinder bereits gründlich untersucht worden? Haben Sie schon Ihre genbiologischen Tests durchgeführt?"
    „Nein", erwiderte der Arzt. „Bis jetzt war nur Zeit für rein medizinische Untersuchungen da, und auch das nur in sehr beschränktem Umfang."
    „Lassen Sie sich Zeit", empfahl Rhodan. „Ich hoffe, daß es nicht eilt."
    Er öffnete das Schott und ging hinaus. Dr. Merveur blickte ihm nachdenklich nach. Bis jetzt war er trotz aller Hektik der Ereignisse ruhig geblieben, doch nun wurde er unruhig. Hatte Rhodan einen Grund für seine Sorge? War noch etwas an Bord der SOL geschehen, von dem sonst niemand wußte? Hatte sich das rätselhafte Wesen, das praktisch die gesamte Umgebung des Schiffes darstellte, wieder gemeldet?
    Der Gynäkologe setzte sich an seinen Arbeitstisch und arbeitete die von den Geburten angelegten Akten durch, die von den Begleitpositroniken angefertigt worden waren. Aus ihnen konnte er alle Informationen schöpfen, die er benötigte.
    Auch hier konnte er keine Anomalien entdecken.
    Schließlich erhob er sich und wechselte ins Untersuchungszimmer über. Er weckte seine Assistentin, die erschöpft auf einer Liege eingeschlafen war, und ließ sich das erste der Neugeborenen holen.
    Als es vor ihm lag, begann er mit Sonderuntersuchungen, die die ganze Nacht hindurch währten. Er ließ nicht locker, bis der alle 27 Kinder genau untersucht hatte. Erst danach stand für ihn fest, daß, abgesehen von den schlagartig auftretenden Geburten, nichts Ungewöhnliches vorlag. Inzwischen hatte er auch aus den Unterlagen erfahren, daß

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