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0771 - In der Falle der Ewigen

0771 - In der Falle der Ewigen

Titel: 0771 - In der Falle der Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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erneut nicht funktioniert hat. Ein Schlachtschiff der EWIGEN mit einem im Verhältnis dazu stehenden Zwerg matt zu setzen… das ist mehr, als sie sich bieten lassen kann. Ihre Position wird wackeln, wenn das in der DYNASTIE die Runde macht. Und das wird es garantiert.«
    »Sie werden uns angreifen.« Dr. Artimus van Zant brachte es auf einen äußerst kurzen Nenner.
    »Das werden sie tun, Artimus.« Nicole sah ernst in die Runde. »Ein neuer alter Feind. Eine weitere Front, an der wir uns verteidigen müssen. Gibt es nicht schon genügend davon?«
    Und ob es die gab. Mehr als genug sogar.
    Nicole Duval sah Tendyke an. »Ich will ja nun wirklich nicht behaupten, dass ich ihn vermisse, aber wo ist Assi abgeblieben? Man kann sagen, was man will, aber der alte Schwefler hätte heute sogar von mir ein anerkennendes Schulterklopfen erwarten können. Ohne ihn wäre das hier unten böse ausgegangen.«
    Robert mühte sich ein kaum gelungenes Lächeln ab. »Nun, wenn ich ihn richtig verstanden habe, dann… na ja… dann hat er ein Date.«
    Ungläubige Gesichter sahen ihn an.
    »Ich glaube, der alte Lüstling macht sich an meine Spitzenorthopädin heran. Was soll ich machen? Beide dürften volljährig sein.«
    Endlich brach sich die Spannung der vergangenen Stunden ihr Ventil - der Raum erzitterte vor brüllendem Gelächter.
    ***
    Es war still in dem großen Raum, dessen optischen Mittelpunkt ein breites Lager bildete.
    Die Frau, die darauf lag, schien tief und fest zu schlafen. Kein Muskel rührte sich in ihrem schönen, verführerischen Körper.
    Sie schlief nicht - sie würde die ganze Nacht kein Auge schließen. Sinnlos, es auch nur zu versuchen.
    Die Wut, der Hass hielten sie wach. Die Tatsache, innerhalb weniger Stunden zwei so große Niederlagen hingenommen zu haben, lähmte ihren Körper und putschte ihren Geist gleichermaßen auf. Sie fühlte sich krank und um den Erfolg betrogen.
    Die SCHLACHTSTEIN war ein Wrack, geschlagen von einem winzigen Raumer, der angeblich über unglaubliche Fähigkeiten verfügte. Sindor Mellant - tot, hingerichtet von seinem Stellvertreter, dem sie nicht einmal einen Vorwurf machen konnte. Sie hätte genauso gehandelt.
    Der Anschlag auf die Erde, auf Gaia, der den letzten der drei Meegh-Raumer vernichten sollte - kläglich gescheitert. Robert Tendyke lebte; sie hatte es überprüfen lassen.
    Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, fehlte jede Spur von Alwa Taraneh. Vielleicht war sie geflohen, weil sie die Rache der ERHABENEN fürchtete. Nein, das passte ganz einfach nicht zu der Assassine. Also war auch sie tot. Ein Ass in Nazarenas Ärmel, das nun nie mehr stechen würde.
    Die ERHABENE der DYNASTIE DER EWIGEN verzehrte sich vor Hass. Und sie wusste nur zu gut, dass der kein guter Ratgeber war, kein Freund, der einem weiterhalf.
    Doch sie gab sich ihm hin.
    Nur für heute Nacht.
    Morgen würde sie wieder mit kühlem Kopf handeln.
    Morgen würde sie daran gehen, die Gaianer für diese Nacht zu bestrafen. Für die Schmach, die Wut und die Tränen. Morgen…
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 265 »Todesschwadron«

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