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0772 - Das Gespenst von Vrinos

Titel: 0772 - Das Gespenst von Vrinos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich Morker, soviel habe ich herausgefunden."
    „Und wovon sollen diese Morker leben?" wunderte sich Tim.
    „Das kann uns ziemlich egal sein, wir suchen den Boten von ES." Er stand auf und nahm wieder Tims Hand. „Wir müssen weiter."
    Die Behinderung war größer, als Gucky angenommen hatte.
    Es kam sogar mehrmals zu kleinen Fehlteleportationen. Nach und nach konnte Gucky feststellen, daß die Morker nicht den gesamten Asteroiden bevölkerten, sondern hauptsächlich an einer Stelle konzentriert waren, allerdings unter der Oberfläche.
    Sonst gab es nur vereinzelte Stationen mit entsprechenden Besatzungen.
    Sie näherten sich dem Ballungszentrum. Von dort kamen auch die Impulse des Boten, der verzweifelte Anstrengungen unternahm, den Energiefeldern zu entrinnen, die ihn festhielten.
    Tim bemerkte in dem toten Gelände eine Bewegung und warnte den Ilt. Sie huschten hinter einen Gesteinsbrocken in Deckung.
    Zwei Gestalten waren es, die den Hügel hinabgingen, auf dem ein halb verfallen wirkendes kleines Gebäude stand. Sie trugen steife Bekleidung, wahrscheinlich zum Schutz gegen die Kälte.
    Und sie hatten zwei Köpfe.
    Gucky esperte und versuchte, ihre Gedanken zu lesen, aber es gelang ihm nur teilweise. Er tastete an seinem Anzug herum und fand den kleinen Not-Translator, der zu seiner Ausrüstung gehörte. Der eine der beiden Männer (waren es Männer?) hatte die SOL entdeckt. Der andere, fand der Ilt heraus, wollte das Schiff herbeilocken.
    „Sie haben die Absicht, ihre Welt zu verlassen", teilte er Tim mit.
    „Warum? Schön ist sie zwar nicht, aber friedlich."
    „Das weiß noch keiner von uns. Komm, wir reden mit ihnen.
    Vielleicht wissen sie mehr über den Boten,"
    „Du willst...?"
    „Natürlich will ich! Aber verrate ihnen nicht, daß ich Telepath bin. Das macht sie unvorsichtiger."
    Sie erhoben sich und verließen ihr Versteck. Tim, fast doppelt so groß wie der Mausbiber, unterdrückte das merkwürdige Gefühl in der Magengegend, als sie auf die beiden Fremden zugingen, die sie nun ebenfalls bemerkten und verblüfft stehenblieben. Keiner von ihnen machte eine verdächtige Bewegung. Waffen hatten sie offensichtlich nicht bei sich.
    Gucky schaltete den Translator ein. Nun konnte er auch verstehen, was die beiden sprachen.
    „Das sind welche aus dem Schiff", vermutete Reng, ohne sonderlich überrascht zu wirken. „Bleib hier, Krong! Du wolltest doch mit ihnen sprechen."
    „Wie sehen die denn aus? Der Kleine ..."
    „Vielleicht verstehen sie uns."
    Sie blieben stehen, als auch Gucky und Tim anhielten. Nur zögernd entwickelte sich das erste Gespräch zwischen den beiden Gruppen. Krong erkundigte sich ohne große Einleitung, ob das Schiff nicht landen und die Morker aufnehmen wolle.
    Reng motivierte diesen Wunsch, indem er zum Horizont deutete, wo der Schlund ein Stück höhergestiegen war.
    Gucky wollte den Morkern nicht gleich alle Zuversicht nehmen und sie verärgern. Darüber habe er nicht zu entscheiden, sondern nur der Kommandant des großen Schiffes, gab er zurück und betonte, daß es noch Jahrzehnte dauern würde, bis dem Asteroiden eine ernsthafte Gefahr drohe. Im Augenblick gäbe es ein wichtigeres Problem.
    Er müsse jemanden finden, der sich hier auf dem Asteroiden aufhalte. Ob man ihm dabei helfen wolle.
    Reng und Krong waren enttäuscht, aber die Aussicht darauf, in das große Schiff gelangen zu können, ließ sie die letzte Frage bejahen. Man wisse von einer Leuchterscheinung, die sich gezeigt habe.
    „Wo ist sie jetzt?" fragte Gucky, der das bohrende Suchen immer noch gleich stark verspürte. „Ich muß sie finden."
    Krong wurde sofort zurückhaltender, aber er konnte sein Gehirn nicht daran hindern, weiterzudenken.
    „Ich weiß es nicht", sagte er, während er dachte: man hat sie eingefangen. „Ich glaube, man versucht, Kontakt mit ihr aufzunehmen." Das Ding ist vom Schiff, und wir halten es fest, bis man uns mitnehmen will. „Kommt mit, sprecht mit dem Obersprenger. Wir führen euch."
    Ja, um uns ebenfalls einzusperren, dachte der Mausbiber amüsiert. Immerhin können Energiefelder einem Teleporter gefährlich werden. Wir müssen vorsichtig sein.
    „Wir kommen mit", erwiderte er trotzdem.
    Die beiden Morker besaßen eine große Selbstbeherrschung, das konnte ihnen nicht abgesprochen werden. Ihr Leben lang hatten sie auf diese Chance gewartet, und nun gaben sie sich fast gleichgültig. Auch ihre erste Begegnung mit Wesen einer anderen Welt schien sie nicht sonderlich

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