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0772 - Das Gespenst von Vrinos

Titel: 0772 - Das Gespenst von Vrinos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufzuregen.
    In ihren Gedanken, stellte Gucky fest, sah es allerdings ganz anders aus. Sie überschlugen sich förmlich in Vorstellungen und vagen Plänen. Vielleicht würde das Schiff landen, wenn man die beiden ungleichen Fremden gefangennahm. Aber wie sollte man Verbindung mit dem Kommandanten aufnehmen?
    Sie erreichten den Tunneleingang. Dahinter ging es schräg nach unten, aber es gab keinen Transportwagen. Reng versicherte, es sei nicht weit.
    Unterdessen nahm Gucky weitere Peilungen vor, um den genauen Standort des Boten zu ermitteln. Wenn seine Messungen auch nur annähernd stimmten, befand sich dieser im Kern des Asteroiden. Seine erste Vermutung bestätigte sich damit.
    Dort waren auch die Energiefelder am intensivsten.
    Mink, der Nebenschürfer, öffnete die Tür, als Krong dagegen klopfte. Er starrte die beiden fremden Wesen fassungslos an, ehe er selbst ein paar Worte stammelte, die selbst von Guckys Translator nicht übersetzt wurden. Krong und Reng, die beide sichtlich an Selbstvertrauen gewannen, schoben Mink zur Seite und betraten den Raum hinter der Tür. Tim und Gucky folgten ihnen.
    Sorka sah auf, alle vier Augen weit aufgerissen.
    Reng sagte: „Sie sind von dem großen Schiff, Obersprenger Sorka. Sie wollen mit dir sprechen. Der Kleine hat ein Gerät, mit dem er unsere Sprache verstehen kann - und wir die seine."
    Sorka erholte sich schneller von der Überraschung als Mink, der noch immer draußen auf dem Gang stand. Pur und Tok schienen unterwegs zu sein.
    „Wer seid ihr?" lautete seine erste Frage.
    Gucky setzte sich auf den erstbesten Stuhl.
    „Der Name würde dir nichts bedeuten, Sorka. Ich bin hier, um eine Aufgabe zu erfüllen, und bitte dich um Unterstützung."
    „Es geht um das leuchtende Ding, das wir gefangen haben", erläuterte Reng. Die Sache hatte sich herumgesprochen. „Der Fremde behauptet, es wolle Kontakt mit ihm aufnehmen."
    „Er soll für sich selbst sprechen!" fuhr der Obersprenger ihn an.
    Gucky verstand den Wink.
    „Es stimmt, was Reng sagt. Wo ist der Gefangene?"
    „Nur ich weiß genau, wo er ist, Fremder", erwiderte Sorka vorsichtig. Es würde ihm nicht einfallen, einen solchen Trumpf jetzt aus der Hand zu geben. „Die Energiefelder halten ihn fest.
    Stammt er aus eurem Schiff?"
    „Vielleicht", wich Gucky aus. „Ich finde ihn auch ohne deine Hilfe, aber dann darfst du auch nicht mit der unsrigen rechnen.
    Überlege es dir."
    Sorka wurde wütend, wie seine Gedanken verrieten. Äußerlich war er von bewundernswerter Gelassenheit.
    „Ich gebe den Gefangenen erst dann frei, wenn euer Schiff gelandet ist und uns an Bord genommen hat. Das nämlich ist meine Bedingung. Unsere Welt ist auf weite Sicht zum Untergang verurteilt, darum müssen wir sie verlassen.
    Euer Schiff ist groß genug, wieder starten zu können, wenn es uns aufgenommen hat."
    Tim mischte sich ein und behauptete fälschlich: „Unsere Wissenschaftler haben festgestellt, daß dieser Welt nichts passiert, wenn sie in einigen Jahrzehnten verschluckt wird.
    Es wird energetische Stürme geben, aber das ist auch alles."
    „Wir glauben es anders zu wissen, Fremder. Ihr kennt unsere Bedingung. Holt euer Schiff herbei, dann bekommt ihr den Gefangenen."
    „Und wenn wir es nicht tun?" fragte Gucky, nun allmählich ungeduldig werdend. „Wir können uns auch ohne euch helfen."
    „Dann versucht es", forderte Sorka sie großspurig auf. „Ihr seid frei und könnt gehen, wohin ihr wollt."
    „Abgemacht", sagte der Mausbiber.
    Er stand auf, gab, Tim einen Wink und ging zur Tür.
    Reng kam hinter ihnen her, obwohl Sorka ihn zurückpfiff. Der Astronom ignorierte es und folgte den beiden Fremden auf den Gang.
    „Ich werde euch begleiten", erbot er sich.
    Gucky las keine bösen Absichten in seinen Gedanken und erklärte sich einverstanden. Es war gut, einen Morker bei sich zu haben, der einigermaßen loyale Absichten hegte. Dieser Krong war anders. Er hatte nur das Schiff im Kopf und spielte sogar mit dem Gedanken, es zu erobern, falls es landen würde.
    „Du wirst später Schwierigkeiten haben", befürchtete Gucky, „wenn du uns hilfst. Sorka scheint nicht gut auf dich zu sprechen zu sein."
    „Würdet ihr uns helfen, wenn wir euch nicht helfen würden", lautete die logische Gegenfrage.. „Folgt mir, ich bringe euch weiter nach unten. Wir nehmen einen Wagen."
    Gucky stand der Pelz zu Berge, als sie wenig später in dem kleinen Fahrzeug saßen, das mit irrsinniger Geschwindigkeit den schrägen Gang hinabrollte.

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