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0772 - Das Gespenst von Vrinos

Titel: 0772 - Das Gespenst von Vrinos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gefängnisses zu entkommen. Manchmal erinnerte seine Gestalt an die der Morker, die zu ihrem Entsetzen jedoch feststellen mußten, daß ihr unheimlicher Gefangener allem Anschein nach nur einen Kopf besaß.
    Reng war in sein Observatorium zurückgekehrt. Trotz seiner Proteste begleitete ihn Krong, der seine Neugier nicht mehr zu zügeln vermochte. Er wollte das Schiff sehen.
    Es stand noch immer in gleicher Entfernung hinter dem Asteroiden und flog mit unveränderter Geschwindigkeit. Niemand konnte da noch von einem Zufall reden.
    Krong sagte mit unterdrückter Erregung: „Warum kommt es nicht näher? Was will es überhaupt von uns?"
    „Wie sollen wir das wissen, wenn wir nicht einmal ahnen können, welche Wesen es gebaut haben und fliegen?"
    „Wir müssen sie auf uns aufmerksam machen, damit es landet.
    Es ist groß genug, um uns alle mitzunehmen."
    Reng war anderer Meinung.
    „Das wäre gefährlich, Krong. Vielleicht sind sie bösartig und vernichten uns. Außerdem weißt du offiziell nichts von dem Schiff. Sorka hat mir verboten, mit jemandem darüber zu sprechen."
    „Ich hätte es auch ohne dich herausgefunden. Solche Dinge sprechen sich schnell herum. Du glaubst doch nicht im Ernst, daß die Nebenschürfer den Mund halten? Nicht mehr lange, und hier wird es von unseren Leuten nur so wimmeln. Warte ab!"
    Reng ging wieder ans Teleskop und schob Krong zur Seite.
    „Wirklich, ein unvorstellbar großes Schiff. Es sieht aus wie eine Station. Die beiden Kugeln sind durch einen riesigen Block miteinander verbunden. Wenn wir sie doch nur sehen könnten - jene, die darin sind."
    „Wenn das Schiff landet, sehen wir sie."
    Reng schwieg. Selbst wenn er wollte, sah er keine Möglichkeit, die Fremden zu einer Landung zu veranlassen. Vielleicht konnte man sie wenigstens darauf aufmerksam machen, daß es auf dem Asteroiden Leben gab.
    Er verwarf den Gedanken sofort wieder und dachte an seine eigene Warnung, die er Krong gegenüber vertreten hatte.
    Nein, wenn schon, dann mußte Sorka die Entscheidung treffen.
     
    5.
     
    Die starken telepathischen Impulse, verzerrt und mutiert, kamen von dem Asteroiden - das wußte Gucky, als er Tim Whalens, Hand in die seine nahm, das Ziel anpeilte und teleportierte.
    Tim trug keinen Raumanzug, aber die Messungen hatten eine atembare Atmosphäre ergeben. Auch Gucky hatte seinen Helm nicht geschlossen, als sie entmaterialisierten.
    Als sie festen Boden unter den Füßen spürten und wieder sehen konnten, standen sie auf einem felsigen Plateau unter einem dunklen Himmel. Die SOL war ein winziger Lichtpunkt im All.
    Die Luft war gut, wenn auch sehr kalt.
    Gucky ließ Tims Hand los.
    „Da wären wir - weit weg von allen Problemen."
    „Gucky, ich muß dir etwas sagen ..."
    „Kein Wort davon!" stoppte ihn der Ilt. „Dazu ist später Zeit.
    Siehst du etwas, das an den leuchtenden Zylinder erinnert, den du gesehen hast?"
    Tim gab keine Antwort. Aufmerksam suchte er das unübersichtliche Gelände ab, ohne etwas Verdächtiges entdecken zu können. Gucky las das Ergebnis seiner Bemühungen in seinen Gedanken.
    „Nun, war ja auch wohl kaum zu erwarten, Tim. Aber die Impulse, nach denen ich mich gerichtet habe, kamen von hier.
    Nun ist es möglich, daß die Quelle ihren Standort ändert, so wie sie es auch in der SOL praktizierte. Im Schiff, so nehme ich an, handelte es sich nur um Nebenerscheinungen, deren Ursache hier auf diesem Asteroiden zu suchen sind." Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: „Übrigens empfange ich eine ganze Menge Gedankenimpulse. Der Asteroid ist bewohnt!"
    Tim warf ihm einen ungläubigen Blick zu.
    „Wer sollte auf diesem kahlen Felsbrocken wohnen? Es gibt doch nichts hier - kein Wasser, keine Vegetation, keine Tiere...
    nichts!"
    „Nicht hier oben, aber vielleicht unter uns."
    „Du meinst, unter der Oberfläche?"
    „Warum nicht? Die Impulse jedenfalls kommen von dort. Ich kann auch das Bohren wieder fühlen. Der Bote gibt nicht auf. Wir müssen ihn finden."
    „Kannst du ihn nicht noch einmal anpeilen und teleportieren?"
    Gucky setzte sich auf den nächsten Felsbrocken.
    „Eben nicht! Es gibt hier Kraftfelder, und zwar ungemein starke.
    Ich bin in meinen Fähigkeiten eingeschränkt, verstehst du?
    Natürlich können wir jederzeit in die SOL zurückteleportieren, wenn Gefahr droht, aber je näher wir den Energiefeldern im Innern des Asteroiden kommen, desto mehr werde ich behindert.
    Ich kann nicht einmal die Gedanken der Bewohner klar empfangen.
    Sie nennen

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