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0773 - Der Chaosmacher

Titel: 0773 - Der Chaosmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu betten. Danach wandten sie sich Rhodan zu.
    „Wir sind davon überzeugt, daß Sie in friedlicher Absicht kamen und nichts mit der Inkarnation VERNOC zu tun haben", erklärte Abrahd. „Bitte entschuldigen Sie unser anfängliches Mißtrauen, aber wir müssen wachsam sein. Man hat uns davon unterrichtet, daß in unserem Gebiet demnächst Spione beziehungsweise Vorhuten von VERNOC auftauchen werden."
    „Ich trage Ihnen nichts nach - und meine Freunde sicher auch nicht", erwiderte Rhodan. „Aber wer oder was ist ,man' - und wer oder was ist VERNOC?"
    Er warf einen schnellen Blick zu Gucky, doch der Mausbiber schüttelte bedauernd den Kopf. Demnach war es ihm selbst aus dieser geringen Entfernung nicht möglich, in den Gedanken der Tbahrgs zu lesen. Perry fühlte zu seinem Erstaunen Erleichterung darüber, obwohl er überzeugt gewesen war, ein Spionieren in den Gedanken der Tbahrgs mit seinem Gewissen vereinbaren zu können. Er mußte mehr über die Machtverhältnisse in diesem Raumsektor erfahren.
    Die Eröffnungen Dobraks hatten ihm gezeigt, wie wenig er eigentlich wußte und wie sehr seine Freunde und er bisher im dunkeln getappt waren: blinde Hühner, die ab un zu einmal ein Korn fanden, wenn es der Zufall wollte.
    „Darüber können wir Ihnen keine Auskunft geben", antwortete Doregh.
    „Du meinst, ihr wollt keine Auskunft geben", meinte Gucky, der die Tbahrgs ebenso unbekümmert duzte, wie er alle Intelligenzen zu duzen pflegte, mit denen er zusammentraf. „Unsere Münder sind verschlossen", erklärte Abrahd. „Wenn einer von uns reden wollte, würde er im gleichen Augenblick vergessen, was er weiß."
    Perry runzelte die Stirn. Dieses Vergessen wichtiger Informationen war eine Methode, die ihm bekannt vorkam. ES hatte sie beispielsweise angewandt, um Atlan verschiedene Erfahrungen aus der Zeit seiner irdischen Verbannung vergessen zu lassen.
    Wachte auch hier ein Überwesen ähnlich ES darüber, daß seine Geheimnisse nicht vor Unbefugten ausgeplaudert wurden?
    „Das müssen wir akzeptieren", sagte er. „Aber vielleicht werden Sie, da wir das Wesentliche über unsere Herkunft und unsere Ziele freimütig berichtet haben, uns etwas über die Geschichte Ihres Volkes erzählen."
    Er sah, daß Abrahd antworten wollte, aber von einem Flötenton aus seinem Armbandfunkgerät daran gehindert wurde. Nach den ersten Worten, die aus dem Lautsprecher drangen, nachdem Abrahd das Gerät eingeschaltet hatte, drosselte der Tbahrg die Lautstärke und hielt den Lautsprecherteil so dicht an sein Ohr, daß keiner der Umstehenden verstehen konnte, was der unsichtbare Gesprächspartner berichtete.
    Aber Perry Rhodan merkte, wie sich Abrahds Haltung versteifte.
    Offenbar waren die Informationen, die er erhielt, unangenehmer Art. Nach kurzer Zeit nahm Abrahd das Gerät von seinem Ohr, hielt es an seinen Mund und flüsterte einige Worte. Danach wandte er sich wieder den Besuchern zu.
    „Ich bedaure, daß das Vertrauen, das ich Ihnen entgegenzubringen bereit war, zerstört wurde", sagte er. „Aber es zeugt nicht von Friedfertigkeit, wenn Sie heimlich einen Spion und Saboteur nach Arbeitsstadt schicken."
    „Rumms!" sagte Gucky. „Die Sache mit Dalai und Tatcher ist in die Hose gegangen, Perry."
    „Ich verstehe nicht", sagte Abrahd und blickte den Ilt fragend an.
    „Und ich begreife nicht, daß Sie von Sabotage sprechen, Abrahd", erklärte Rhodan, bemüht, die Initiative wieder an sich zu reißen und die Situation zu retten. „Es stimmt, daß jemand von uns sich ein wenig in der Arbeitsstadt umsehen sollte, aber niemand hatte den Auftrag, Sabotage zu verüben."
    Abrahd ging nicht darauf ein. Er rief einen scharfen Befehl.
    Daraufhin stürmten schwerbewaffnete Tbahrgs in die Halle und richteten ihre Waffen auf die Besucher. Perry seufzte.
    „Es kann sich nur um ein Mißverständnis handeln, Abrahd", sagte er.
    „Bitte berichten Sie uns, was sich zugetragen hat. Ich bin sicher, daß sich alles aufklären wird."
    Abrahd blickte ihn lange - und, wie es schien, prüfend - an, dann sagte er: „Eine unserer Ordnungsgruppen hat in Arbeitsstadt einen Captain a Hainu verhaftet, der zugab, von der SOL zu kommen.
    Dieser Captain a Hainu richtete durch vorsätzliche Fehlschaltungen in Arbeitsstadt ein solches Chaos an, daß die Produktion eines ganzen Sektors zusammenbrach."
    „O je!" entfuhr es Gucky. „Ich glaube, man sollte Dalai und Tatcher den Ehrentitel ,Chaotenteam' verleihen."
    Rhodan preßte die Lippen zusammen.
    „Ich

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