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0773 - Der Chaosmacher

Titel: 0773 - Der Chaosmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lächeln, als mir einfiel, wie ich Rorvic sehr schnell von seiner Trägheit befreien konnte. Dazu brauchte ich nur meinen Deflektor abzuschalten. Wenn er mich entdeckte, würde er blindlings durch die nächste Strahlschleuse stürmen -und dabei emotional aufgeputscht werden.
    Nachdem ich mich durch einen Rundblick davon überzeugt hatte, daß kein Tbahrg in der Nähe war, desaktivierte ich meinen Deflektorgenerator.
    Doch Rorvic rührte sich nicht.
    Ich rief und tanzte in der Halle herum, damit seine Aufmerksamkeit auf mich gelenkt würde. Leider nützte das überhaupt nichts.
    Nachdenklich musterte ich die nächste Kammer mit dem orangefarbenen Rastermuster an der Decke. Die Tbahrgs waren jedesmal rund zwei Minuten in den Kammern geblieben. Wenn ich sehr schnell durch die Strahlschleuse lief, konnte mir die Emotiostrahlung nichts anhaben. Ich mußte danach nur dafür sorgen, daß Rorvic, wenn er mir folgte, lange genug in der betreffenden Kammer aufgehalten wurde.
    Langsam langte ich zu der Stelle meines Aggregattornisters, an der sich der Schutzschirmprojektor befand. Mit geübtem Griff entfernte ich ihn, schaltete ihn auf Vorlauf und legte ihn auf meiner Seite der Aktivierungsschleuse auf den Boden. Sobald Rorvic mich verfolgte und dabei in die Kammer geriet, brauchte ich das Gerät nur durch einen Tastendruck voll einzuschalten.
    Dann würde sich im Bruchteil einer Sekunde ein Energieschirm aufbauen und den Tibeter am schnellen Verlassen der Kammer hindern.
    Wie würde er wohl reagieren, wenn ihn die Arbeitswut packte?
    Ich trat dicht an die Kammer heran, holte tief Luft und spurtete los. Das heißt, ich wollte spurten, aber mitten in der Kammer hielt mich ein unsichtbares elastisches Hindernis auf, eine Energiebarriere, die anscheinend verhindern sollte, daß ein Schleusenbenutzer die Kammer verließ, bevor die Emotiostrahlung voll wirksam geworden war.
    Die Panik traf mich wie ein Guß Eiswasser. Ich schrie und warf mich herum. Dabei sah ich noch, wie Rorvic aufblickte und sich seine roten Augen weiteten. Dann stürmte ich auf die innere Öffnung der Kammer zu. Diesmal wurde ich nicht aufgehalten.
    Schon glaubte ich mich gerettet, als mein rechter Fuß gegen den Aktivierungsschalter für den Prallschirm stieß. Infolge meiner Vorlaufschaltung stand der Prallschirm augenblicklich. Ich wurde zurückgeschleudert, prallte mit dem Rücken gegen die Energiebarriere und danach noch einmal gegen den Prallfeldschirm, bevor ich mich auf den Boden werfen konnte.
    Ich kroch auf allen vieren auf den Prallfeldschirm zu und versuchte, den Schalter zu erreichen, der das verflixte Ding desaktivierte. Doch es hatte sich durch den Stoß, den mein Fuß ihm versetzt hatte, so gedreht, daß der AUS-Schalter sich auf der anderen Seite des Prallschirms befand.
    Verzweifelt schaute ich mich nach dem Tibeter um. Ich sah, daß er die benachbarte Kammer betreten hatte, eine Kammer mit einem grünen Rastermuster an der Decke.
    Anscheinend wollte Rorvic sie durchqueren, damit er in die Halle kam und den Schutzschirmprojektor ausschalten konnte.
    Doch er hatte ebenso wenig Glück wie ich. Mitten in seiner!
    Kammer prallte er von einer Energiebarriere ab und taumelte zurück. Aber er gab nicht auf. Immer wieder rannte er mit gesenktem Kopf gegen die Energiebarriere an - absolut erfolglos.
    Ich stand auf, schnitt ihm eine Grimasse und deutete auf die Wand neben dem Tor, um ihm klarzumachen, daß es dort einen Durchgang gab. Doch das fette Scheusal tippte sich nur mit dem Zeigefinger an die Stirn.
    Allmählich hielt ich es nicht mehr aus. Ich verspürte den unbezähmbaren Drang, die Kammer zu verlassen und endlich anzufangen - womit, war mir nicht klar. In meiner Verzweiflung versuchte ich. ebenfalls, die Barriere in meiner Kammer zu durchbrechen. Ich stürmte los und landete plötzlich draußen vor dem Tor.
    Die Energiebarriere war von selbst erloschen!
    Ohne weiter auf Dalaimoc Rorvic zu achten, sprang ich ich wieder auf und eilte zu dem Durchgang. Danach lief ich durch die Halle und sprang in den nächsten Antigravschacht. Ich hatte das Gefühl, eine Menge nachholen zu müssen.
     
    *
     
    Abermals kam ich in einer Art Miniatur-Glasdom heraus.
    Doch diese Pfortenkuppel befand sich nicht in einem kuppeiförmigen Fabrikgebäude, sondern in einer langgestreckte Halle.
    Inzwischen war es Nacht geworden. An der Hallendecke leuchteten zahllose Lampen und verliehen ihr den Anblick eines sternübersäten Nachthimmels. Die Tbahrgs, die an den

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