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0773 - Der Chaosmacher

Titel: 0773 - Der Chaosmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schmerzhaften Stich in der Herzgegend spürte.
    „Die Erde!" rief Ribald Corello. Es klang, als hätte ein Kind, das eine ganze lange Nacht durch einen finsteren Wald geirrt war, seine Mutter wiedergefunden.
    „Nicht aufregen, bitte!" sagte Icho Tolot. Seine Stimme, die sonst so hart dröhnte, klang ungewohnt weich.
    Mit brennenden Augen starrte Perry Rhodan auf das Abbild des Planeten, in dem auch er die Erde, die Urmutter aller Menschen, zu erkennen glaubte.
    Seine Hände ballten sich zu Fäusten, ohne daß er es merkte.
    Am Haaransatz über der Stirn bildete sich ein Schweißfilm.
    Gewaltsam preßte der Terraner die Zähne aufeinander, um das Zittern seines Unterkiefers zu unterdrücken.
    Ein lastendes Schweigen breitete sich aus, eine in den Hirnen dröhnende Stille, die erst gebrochen wurde, als die Abbildung erlosch.
    Aus Corellos Transportroboter kam ein unterdrücktes Schluchzen. Tolot stampfte zu dem Supermutanten und wischte ihm behutsam die Tränen vom Gesicht. Gucky fingerte zerstreut an den gekreuzten Schultergurten seines Kampfanzugs herum.
    Perry Rhodan atmete scharf ein, blickte sich um, als erwachte er aus einem Traum und sagte mit belegter Stimme: „Es könnte die Sonne Medaillon mit der Erde und Goshmos-Castle gewesen ein. Aber es ist nicht sicher. Doch wenn es stimmt, wie kommt es dann, daß dieses Bild ausgerechnet nach Xumanth übertragen wird?"
    Er wandte sich an Abrahd. „Woher kam diese Sendung? Wer strahlte sie aus?" Der Tbahrg musterte Perry. „Das MODUL sandte uns diese Information, so wie es uns ab und zu andere Informationen zukommen läßt", antwortete er. Er wandte sich an Doregh. „Sorge dafür, daß die Botschaft nach Sh'donth weitergeleitet wird!"
    „Sh'donth?" fragte Rhodan. „Ist das der Name des Mondes, der Xumanth begleitet?"
    „Woher wissen Sie das?" erkundigte sich Abrahd. Perry lächelte.
    „Von Ihnen, Abrahd. Vorher vermutete ich es nur." Er deutete auf die Soldaten, die noch immer ihre Waffen auf ihn und seine Gefährten gerichtet hielten. „Wäre es nicht an der Zeit, diesen Zirkus zu beenden? Er ist vernünftiger Lebewesen unwürdig.
    Geben Sie uns Gelegenheit, das Mißverständnis aufzuklären."
    Abrahd überlegte kurz, dann rief er den Soldaten einen Befehl zu. Die Waffen wurden gesenkt, aber die Soldaten blieben.
    Anschließend schaltete Abrahd sein Armbandfunkgerät ein und befahl, den Gefangenen zu bringen. Doregh sprach unterdessen von einem Interkomanschluß aus mit anderen Gesprächs-Partnern.
    Es dauerte knapp zehn Minuten, dann entstand am Eingang der Halle Unruhe, und eine vertraute Stimme rief auf Interkosmo: „Auch auf Xumanth sollte es so etwas wie ein Recht auf Arbeit geben! Ich verlange, daß Sie mir diese Armreife abnehmen und mich endlich wieder arbeiten .lassen!"
    Im Halbkreis, den die Soldaten um Abrahd und seine Besucher gebildet hatten, entstand eine Lücke. Zwei Uniformierte führten den sich sträubenden Marsianer herein. Sie hielten ihn an den Armen fest und mußten ihre ganze Kraft einsetzen, um ihn zu halten.
    „Tatcher!" rief Rhodan scharf.
    Der Marsianer hörte auf, sich zu sträuben. Seine Augen leuchteten auf, als sie Rhodan erblickten.
    „Endlich, Perry!" sagte er. „Sagen Sie diesen Verrückten, daß sie mich freigeben sollen, es ist noch soviel zu tun." ,Er hob seine gefesselten Hände hoch. „Aber wie soll ich so arbeiten?"
    „Reißen Sie sich zusammen, Tatcher!" befahl Rhodan. „Sie werden von den Tbahrgs beschuldigt, in Arbeitsstadt Sabotage verübt zu haben. Dadurch sind unsere Verhandlungen ernsthaft gefährdet worden. Ich denke, Sie sind uns und den Tbahrgs eine Erklärung schuldig."
    Tatcher a Hainu blickte sich verwirrt um, dann erschauderte er.
    Sein Blick trübte sich, doch plötzlich klärte er sich überraschend.
    „Bitte, unterbrechen Sie mich nicht", sagte er hastig. „Ich muß alles loswerden, bevor es mich wieder packt. In Arbeitsstadt gibt es Strahlschleusen, in denen sich die Tbahrgs emotional aufladen lassen, bevor sie ihre Arbeitsplätze in den Fabrikhallen aufsuchen. Wahrscheinlich können sie ohne diese emotionale Aufladung nicht arbeiten.
    Durch Dalaimocs Schuld geriet ich versehentlich in eine solche Strahlschleuse, wurde aufgeladen und anschließend von einer solchen Arbeitswut gepackt, daß ich mich förmlich auf die Schaltpulte der Maschinen stürzte. Aber die Maschinen reagierten nicht so auf meine Schaltungen, wie ich gedacht hatte.
    Sie spielten plötzlich verrückt." Er unterbrach sich

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