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0773 - Der Chaosmacher

Titel: 0773 - Der Chaosmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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begreife das nicht", erklärte er. „Aber wenn Sie die Sache logisch überdenken, werden Sie darauf kommen, daß es grenzenlose Dummheit von mir gewesen wäre, jemanden nach Arbeitsstadt zu schicken und ihm den Auftrag zu erteilen, auf spektakuläre Weise Unruhe zu stiften. Abrahd, ich bitte Sie, dafür zu sorgen, daß a Hainu hierher gebracht und verhört wird.
    Dann wird sich herausstellen, wie es zu den unverständlichen Handlungen Tatchers kam."
    Abrahd blickte ihn prüfend an, dann erwiderte er: „Einverstanden, Rhodan. Wir werden den Vorfall aufklären und die Konsequenzen daraus ziehen, ganz gleich, welcher Art sie sind."
    Er winkelte den Arm an und wollte sein Funkgerät einschalten, als ihm der melodische Flötenton zuvorkam. Abrahd warf Rhodan einen schnellen Blick zu, und der Terraner befürchtete eine weitere schlechte Nachricht. Vielleicht war auch Rorvic negativ tätig geworden.
    Doch als der Tbahrg sein Gerät erneut einschaltete und die ersten Worte aus dem Lautsprecherteil drangen, erkannte Perry Rhodan, daß es diesmal um andere Dinge ging.
    In einer Hyperfunkstation des Planeten Xumanth war offenbar eine außerordentlich wichtige Nachricht von etwas angekommen, das MODUL genannt wurde ...
     
    *
     
    Geoffry Abel Waringer ging zum Versorgungsautomaten und tastete sich einen Becher Kaffee. Danach wandte er sich um und blickte den keloskischen Rechner Dobrak an, der mit ihm zusammen in der Kommunikationszentrale des Mittelteils der SOL weilte.
    „Möchten Sie nicht doch einmal probieren?" fragte er. „Es ist zwar nur zu zwanzig Prozent echter Kaffee - und auch der wurde aus Kaffeebohnen gewonnen, die nicht auf der Erde, sondern auf Gäa wuchsen und reiften -, aber er schmeckt wirklich gut und belebt außerdem."
    „Danke, Waringer, aber ich möchte mich nicht der Wirkung einer aufputschenden Droge aussetzen", erwiderte Dobrak. „Ich begreife sowieso nicht, warum Intelligenzen, die logisch denken können, ihre Körper mit allen möglichen Arten von Giften überschwemmen."
    „Es ist alles eine Frage der Dosis, Dobrak", erklärte der Hyperphysiker. „In den von uns genossenen Mengen schadet Kaffee dem Organismus nicht, sondern regt ihn an und klärt den Geist - und gerade das brauche ich, nachdem Sie sich fünf Stunden lang bemüht haben, mir beizubringen, was ein siebendimensionaler Rasterplan ist."
    „Ich bin beschämt, daß meine unzureichenden Bemühungen erfolglos geblieben sind", sagte der Kelosker.
    „Das brauchen Sie nicht", meinte Waringer und nippte an dem heißen Gebräu. Vorsichtig, damit nichts überschwappte, ließ er sich in einen Kontursessel sinken. „Sie können nichts dafür, daß der menschliche Geist nicht in der Lage ist, die siebendimensionale Mathematik zu begreifen."
    Er blickte auf die Kommunikationsanlagen des Rechenverbunds aus der terranischen Superpositronik SENECA und dem keloskischen Supergehirn Shetanmargt, die sich einst ohne Zutun ihrer Erbauer zu einer Einheit zusammengeschlossen hatten, die in starker Untertreibung Rechenverbund genannt wurde. In Wirklichkeit war diese Einheit viel mehr als ein bloßer Rechenverbund. Er war ein Wesen, das eine ausgesprägte Persönlichkeit besaß und in so übergeordneten Bahnen denken konnte, daß der menschliche Verstand ihm nicht mehr zu folgen vermochte.
    Vielleicht, so überlegte Geoffry Abel Waringer, gehörte SENECA-Shetanmargt - zumindest was seine Qualifikation anging - bereits zur nächsten oder sogar übernächsten Evolutionsebene.
    Er schrak auf und ließ beinahe seinen Becher fallen, als die Kommunikationsanlagen des Rechenverbundes schlagartig zu hektischer Betriebsamkeit erwachten. Im nächsten Moment meldete sich der Rechenverbund von selbst.
    „Achtung!" sagte die volltönende, ausgezeichnet modulierte Stimme, die SENECA von seinen Erbauern mitgegeben worden war. „Wir empfangen ungewöhnlich starke Hyperfunksignale, die offenbar aus sehr großer Entfernung über eine Relaiskette nach Xumanth weitergeleitet wurden."
    Waringer stellte seinen Becher auf der Seitenlehne seines Kontursessels ab und erhob sich. „Welche Informationen enthalten die Signale?" erkundigte er sich.
    „Bis jetzt konnte der Kode noch nicht gebrochen werden", teilte der Rechenverbund mit. „Wir arbeiten noch daran. Anscheinend handelt es sich um eine überwertige Kodierung."
    Waringer setzte sich wieder. Er wußte, was der Rechenverbund mit einer „überwertigen Kodierung" meinte. Es handelte sich um eine n-dimensionale Kodierung,

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