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0773 - Der Chaosmacher

Titel: 0773 - Der Chaosmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Maschinen und Aggregaten der Fabrikhalle arbeiteten, beachteten den Anblick allerdings nicht - und mich interessierte er im nächsten Augenblick auch nicht mehr.
    Ich besaß wenigstens noch genug Geistesgegenwart, um meinen Deflektorgenerator wieder einzuschalten, so daß die Tbahrgs mich nicht sehen konnten. Danach lief ich weiter, bog in einen durch zwei Reihen riesiger Maschinen gebildeten Gang ein und merkte plötzlich, daß hier keine Tbahrgs an den Schaltpulten standen, sondern Roboter.
    Ich blieb neben dem nächsten Schaltpult stehen. Es kribbelte mir so in den Fingern, daß ich nicht mehr an mich halten konnte.
    Meiner Ansicht nach machten die Roboter alles falsch.
    Ich griff zwischen zwei der Maschinenwesen hindurch und nahm einige Schaltungen vor.
    In dem Aggregat, zu dem das Schaltpult gehörte, heulte es unvermittelt. Die Roboter beugten sich interessiert über das Schaltpult. Das Heulen erlosch, dafür ertönte ein dumpfes Wummern.
    Ich hielt mich nicht unnötig auf, sondern ging zum nächsten Aggregat. Hier sah ich zum erstenmal, was produziert wurde - jedenfalls von diesem Maschinenkomplex. Ein großer Bildschirm zeigte den Ausstoß der fertigen Güter, der vermutlich unterhalb der Fabrikhalle erfolgte. Es handelte sich, wie ich nach genauerem Hinsehen feststellte, um Antigravaggregate. Ihrer Größe nach zu urteilen, konnten sie für die Montage in den Aggregattornistern von Raumfahrern gedacht sein. Die Geräte glitten in schneller Folge aus schwach leuchtenden Öffnungen, wurden von Greiffeldern erfaßt und aufbin Transportband gelegt, das sie wahrscheinlich zur Endmontage brachte.
    Da die drei Roboter, die vor dem Schaltpult dieses Aggregats standen, überhaupt nichts taten, trat ich vor das Programmierpult und ließ meine Fingerspitzen über die Sensorkuppen gleiten.
    Das Aggregat, das bisher leise gesummt hatte, verstummte, aber nur für einen Augenblick. Danach setzte es mit lautem Zwitschern und einem Geräusch, das sich anhörte, als wenn Rorvic gurgelte, wieder ein.
    Zufrieden trat ich zwei Schritte zurück und beobachtete den Bildschirm. Ich sah, daß die Produktion weiterging, aber was aus den schwach leuchtenden Öffnungen kam, waren keine Antigravaggregate mehr. Die Gebilde sahen eher aus wie Kreuzungen zwischen Minikomen und Präzisionshochdruckinjektionspistolen - mit einem leisen Hauch von Schrott.
    Ob ich etwas falsch gemacht hatte?
    Ein Geräusch hinter mir ließ mich herumfahren. Wieder erschrak ich, als ich mich mit dem fetten Tibeter konfrontiert sah.
    Aber er konnte mich ja dank meines Deflektorfelds nicht sehen.
    Außerdem schien es mir, als wäre er überhaupt nicht daran interessiert, mich zu finden.
    Verwundert bemerkte ich, daß er plötzlich einen bunten Ball in den Händen hielt, der einen Augenblick vorher noch nicht dagewesen war. Er warf ihn hoch, fing ihn mit dem Kopf wieder auf, stieß ihn fort und ging im Zeitlupentempo weiter.
    Ich hatte keine Zeit, mich länger um Rorvic zu kümmern.
    Die Arbeit rief mit unwiderstehlicher Gewalt. Ein Blick auf den Bildschirm überzeugte mich davon, daß das Aggregat vor mir immer noch nicht richtig arbeitete, obwohl die drei Roboter wie verrückt schalteten.
    Der Fehler mußte schnellstens behoben werden.
    Abermals ließ ich meine Fingerspitzen über die Sensorkuppen des Programmierpults gleiten. Das Arbeitsgeräusch der Maschine veränderte sich erneut. Diesmal hörte es sich an, als würde jemand Sand auf eine Blechplatte werfen.
    Ich musterte den Bildschirm.
    Mit dem Aggregat mußte etwas nicht stimmen. Es warf Geräte aus, die auf einer Seite Bildsprechgeräten und auf der anderen Waffeleisen glichen. Dann gab es einen harten Schlag - und plötzlich schossen aus den leuchtenden Öffnungen Ströme von kleingehacktem Schrott.
    Irgendwo hallten melodische Gongs, dann gellte eine Sirene.
    Sekunden später hastete eine Gruppe Tbahrgs herbei. Sie schöben eine Antigravplatte vor sich her, auf der alle möglichen Geräte lagen. Einer von ihnen richtete ein lampenähnliches Gerät auf „meine" Roboter, die daraufhin zu völliger Bewegungslosigkeit erstarrten.
    Kopfschüttelnd ging ich zum nächsten Aggregat. Eine Schlamperei war das, einfach nicht zu fassen. Aber es mußte doch Maschinen geben, die fehlerfrei funktionierten.
    Die Roboter vor der nächsten Maschine kümmerten sich nicht um das, was an der Maschine vorging. Sie schalteten an ihrem Aggregat. Ich unterstützte sie dabei, ohne daß sie es sahen.
    Wahrscheinlich besaßen

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