Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0778 - Duell der Außerirdischen

Titel: 0778 - Duell der Außerirdischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wahr, was um ihn herum vorging. In seiner unmittelbaren Nähe stand Kanthall und hielt ein Sprechgerät umklammert. Baldwin Tingmer erschien es unfaßbar, daß ein Mensch in diesem Zustand noch reden konnte, aber Jentho schien es zu gelingen.
    Die Qualen, die der ehemalige Ingenieur empfand, waren schwer zu beschreiben. In seinem Schädel dröhnte es. Er hatte das Gefühl, von innen heraus zu verbrennen.
    Als er den Gleiter erreichte, sah er Speideck neben dem Einstieg kauern. Der große Mann hatte den Kopf in den Armen verborgen und rührte sich nicht.
    Tingmer nahm nicht wahr, daß er eine Verwünschung ausstieß.
    Er zog sich in den Einstieg und kroch ins Innere der Maschine.
    Dort nahm er den Deckel des Reparatursets ab und zog eine bauchige Flasche hervor. Er öffnete sie und trank in gierigen Schlucken. Der hochprozentige Alkohol löste ein intensives Wärmegefühl in seinem Magen aus.
    Tingmer setzte die Flasche ab und holte tief Atem, dann trank er abermals. Er verschluckte sich und begann heftig zu husten.
    Der Alkohol begann sein Gehirn zu umnebeln. Tingmer fühlte sich ein bißchen besser. Er stand breitbeinig da, die Flasche in einer Hand.
    Vor wenigen Augenblicken hatte er noch unter der panischen Angst gelitten, sein Schädel könnte explodieren.
    Tingmer fragte sich, wie es nun weitergehen sollte.
    Die unheimliche Macht im großen Becken wurde immer stärker.
    Ihre Impulse würden bald ausreichen, um die Mitglieder der Terra-Patrouille unter Kontrolle zu bringen oder zu töten.
    Wenn sie überhaupt noch eine Chance haben wollten, mußten sie etwas tun, solange sie noch dazu in der Lage waren.
    Aber was? dachte Tingmer dumpf.
    Beinahe mechanisch begann er wieder zu trinken.
    Plötzlich kam ihm eine Idee.
    Er ganz allein war in der Lage, alle Probleme mit einem Schlag zu beseitigen.
    Er würde die Station in Namsos zerstören.
    Er grinste zufrieden und stellte die Flasche auf die Instrumentenkonsole. Dann wandte er sich dem Ausstieg zu. Er streckte den Kopf hinaus. Bis auf Speideck, der unten am Boden hockte, waren alle anderen weit genug entfernt.
    „Jan!" lallte Tingmer. „Du mußt da weggehen, Jan. Ich starte jetzt."
    Speideck ,hob den Kopf und blickte zu ihm herauf. Er schien nicht zu begreifen, was der Ingenieur gesagt hatte.
    Tingmer fuchtelte mit den Armen in der Luft herum.
    „Geh da weg, Jan!" rief er wütend. „Ich will dich nicht verletzen."
    Endlich stand Speideck auf. Sein Gesicht war schmerzverzerrt.
    Er sah Tingmer betroffen an und sagte rauh: „Du bist betrunken, Baldwin!"
    „Na und? Mir geht es besser als dir und den anderen! Ich werde etwas gegen die Fremden unternehmen."
    „Mach keinen Unsinn, Baldwin!" Speideck drehte sich um.
    „Jentho! Kommt zum Gleiter."
    Tingmer preßte die Lippen zusammen. Er kehrte ins Innere der Maschine zurück und ergriff die Flasche am Hals. Als er sich umwandte, sah er Speideck hereinklettern.
    „Nur ruhig, Baldwin!" sagte Speideck.
    Tingmer holte aus und schmetterte ihm die Flasche gegen den Kopf. Speideck gab einen erstickten Laut von sich und kippte rückwärts aus dem Gleiter. Der Aufprall seines schweren Körpers drang an Tingmers Gehör. Ein paar Sekunden stand Tingmer benommen da, er hatte vergessen, was er tun wollte.
    Da hörte er die anderen schreien. Das Getrampel ihrer Stiefel auf den Steinen wurde hörbar.
    Tingmer regte sich wieder. Er warf die Luke zu und nahm auf dem Pilotensitz Platz. Dann startete er die Maschine. Als sie abhob, sah er durch die transparente Kanzel, daß Kanthall und Kauk Speideck vom Boden aufhoben.
    Tingmer brummte etwas Unverständliches. Er beschleunigte.
    Fast wäre der Gleiter gegen einen Steilfelsen geprallt, doch Tingmer riß das Steuer im letzten Augenblick zurück, so daß die Maschine an Höhe gewann und über das gefährliche Hindernis hinwegraste.
    Tingmer kicherte zufrieden.
    Das Funkgerät schaltete sich ein, und gleich darauf wurde Kanthalls Stimme hörbar.
    „Baldwin, komm sofort zurück! Bist du wahnsinnig geworden?"
    Tingmer lachte auf.
    „Ich bin nicht wahnsinnig, aber ich weiß, was ich tun muß, um diesem Spuk ein Ende zu bereiten."
    Es dauerte einige Zeit, bis die Antwort erfolgte. Tingmer konnte sich vorstellen, daß der Anführer der Terra-Patrouille unter den Impulsen aus dem Becken litt und sich nur schwer konzentrieren konnte.
    „Ja!" krächzte Tingmer triumphierend. „Ich werde die Station der Fremden vernichten."
    Mit diesen Worten schaltete er die Funkanlage ab. Er hatte wenig

Weitere Kostenlose Bücher