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0778 - Duell der Außerirdischen

Titel: 0778 - Duell der Außerirdischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in Gegenwart Gustafsons solche Bemerkungen machte. Sah er denn nicht, daß GUS immer mehr das Gleichgewicht verlor?
    Smith, der so vernünftig sein konnte, mißbrauchte oft seinen Intellekt, um weniger intelligente Menschen zu schikanieren.
    Das schien ihm regelrecht Spaß zu machen. Sailtrit hatte dafür kein Verständnis, denn gerade weil sie nur noch zu viert waren, hätten sie aufeinander Rücksicht nehmen müssen.
    Gustafson kehrte ins Innere des Hauses zurück.
    Die Frau hob ihren Scheinwerfer und leuchtete Smith ins Gesicht. Er war unrasiert und naß. Seine Augen glitzerten. Er stieß einen Fluch aus.
    „Laß das!" herrschte er sie an. „Wenn jemand das Licht sieht..."
    „Das ist mir egal", gab sie zurück. „Die Menschen sehen ehrlicher aus, wenn sie müde sind. Sie verlieren die Kontrolle über die Masken, zu denen ihre Gesichter geworden sind."
    „Ah!" machte der Mann. „Und was hast du herausgefunden?"
    „Ich löse dich jetzt ab", wich sie aus. „Es ist kurz nach Mitternacht."
    Er wischte sich über das Gesicht und ging wortlos ins Haus.
    Sie machte einen Schritt auf die Straße hinaus, damit sie aus der Reichweite des vom Dach rinnenden Wassers kam und blickte sich um.
    Vielleicht, dachte sie, hätte sich diese Situation im Zustand der Aphilie leichter ertragen lassen.
     
     
    ZWISCHENSPIEL
     
    Etwa zur gleichen Zeit (wer wollte bei diesen gewaltigen kosmischen Zusammenhängen eine exakte Bestimmung wagen?) ereignete sich viele tausend Lichtjahre weit entfernt, genauer gesagt, in einer anderen Galaxis, ein merkwürdiger Unfall.
    Das heißt, es war viel weniger ein Unfall als eine Katastrophe, denn gemessen an der Größe des davon betroffenen Objekts kann man eigentlich nur von einer Katastrophe sprechen.
    Das MODUL der Kaiserin von Therm havarierte.
    Daß es überhaupt dazu kommen konnte, lag an einer Verkettung unglücklicher Umstände, die aufzuzählen der Erzähler dieser Geschichte noch nicht in der Lage ist.
    Es sind auch weniger diese auslösenden Faktoren, die uns beschäftigen, als der von ihnen erzielte Effekt.
    Die Katastrophe war um so tragischer, als daß sie niemals für möglich gehalten worden war - am allerwenigsten von der Kaiserin von Therm selbst.
    Manchmal scheint die endlose Kette von Ursache und Wirkung, die ja mit der Urschöpfung beginnt, jäh unterbrochen zu werden.
    Es geschieht irgend etwas Schreckliches, das den chronologischen und vorherbestimmten Ablauf der kosmischen Geschichte zu stören scheint.
    Aber das scheint nur so!
    Später, im Rückblick, wird man feststellen, daß es gerade diese jähen Unterbrechungen sind, die eine gewünschte Veränderung im Ablauf der kosmischen Geschichte herbeiführen müssen.
    Die Konsequenzen, die sich aus der Havarie des MODULs ableiten lassen, erscheinen dem Eingeweihten zunächst gewaltig, aber die weitere Entwicklung wird beweisen, daß es gerade diese Katastrophe war, die einen folgerichtigen Fortgang der kosmischen Geschichte erlaubte.
    Nachdem für die Besatzung des MODULs feststand, daß dieses für unzerstörbar gehaltene Gebilde nicht instand gesetzt werden konnte, verließ sie es.
    Dieser Vorgang entbehrt nicht einer gewissen Tragik, denn wer die Forscher und ihre kleinen Raumschiffe kennt, weiß auch, daß sie niemals eine Chance haben, das Ende der Großen Schleife ohne das MODUL zu erreichen.
    So brachen sie in alle Gebiete des Kosmos auf, genau wie der erste ihrer Art, den sie verloren hatten: Douc Langur!
    Das MODUL aber hing verlassen in einer gewaltigen Wolke kosmischen Staubes, bewegungslos und mit all jenen unvorstellbar zahlreichen Daten an Bord, die die Forscher im Verlauf der Großen Schleife zusammengetragen hatten.
     
    2.
     
    Zeitlich zusammen mit der Rückkehr Bluff Pollards fiel eine noch stärkere Aktivität von Alaska Saedelaeres Cappinfragment, das ohnehin schon heftig auf die Vorgänge in und um Namsons reagiert hatte und dem Transmittergeschädigten jetzt natürlich Anlaß zum Nachdenken lieferte. Alaska war kein Mann, der sich mit der erstbesten Erklärung, die ihm zu einem Ereignis gerade einfiel, zufrieden gab. Trotzdem erschien es ihm verdächtig, daß der Organklumpen scheinbar auf Pollard reagierte.
    Was bedeutete das?
    Alaska quälte sich mit diesen Gedanken, ohne jedoch zu Kanthall oder einem anderen Mitglied der Terra-Patrouille davon zu sprechen. Er wollte nicht, daß der erschöpfte Junge ins Gerede kam oder von Kanthall womöglich noch härter zur Rechenschaft gezogen wurde als das

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