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078 - Das Drachennest

078 - Das Drachennest

Titel: 078 - Das Drachennest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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brummte etwas Unverständliches, dann brüllte er den Negerinnen etwas in der unverständlichen Sprache zu, die daraufhin rascher seine Wunden einschmierten.
    „Ich will Unterhaltung", knurrte Moretti. „Holt einige Mädchen und peitscht sie aus!"
    Die beiden Untoten verließen den Saal. Ich wartete noch drei Minuten.
    Moretti wand sich jetzt hin und her. Schweiß stand auf seiner Stirn. Er schrie mit weitgeöffnetem Maul. Das Mittel begann zu wirken. Es war kein Heilmittel gewesen, sondern ein stark wirkendes Gift, das ich für verschiedene Medikamente verwendete. Aber da nahm ich nicht einmal eine Messerspitze davon. Sein gewaltiger Leib bäumte sich auf.
    „Ich sterbe!" schrie er. „Ich sterbe!"
    Blitzschnell packte ich den rotglühenden Degen und das Kohlenbecken und schleuderte es nach Ugo Malpasso. Innerhalb weniger Augenblicke stand sein schwarzer Umhang in Flammen. Ich wirbelte den glühenden Degen durch die Luft, sprang einen Schritt vorwärts und legte alle Kraft in meinen Schlag.
    Der Hieb war so wuchtig, daß ich zwei Schritte vorwärts taumelte. Ich hatte gut getroffen. Der Kopf des Untoten war vom Leib getrennt. Ich packte das Kohlenbecken und bestreute ihn mit rotglühenden Kohlestücken. Seine Hände verkrampften sich. Mir wurde schlecht. Ich übergab mich. Der Geruch, der Malpassos verbrennendem Leib entströmte, war einfach zuviel.
    Aber ich hatte keine Zeit zu verlieren. Jeden Augenblick konnten die beiden anderen Untoten auftauchen.
    Moretti saß mit geschlossenen Augen auf seinem Stuhl. Er schrie noch immer. Ich rannte zu einer der Wände und riß einige Fackeln aus den Halterungen.
    Die Tür wurde geöffnet, und die beiden Untoten führten vier gefesselte Mädchen in den Saal; zwei waren Negerinnen, die beiden anderen Weiße.
    Moretti öffnete die Augen. „Tötet da Mosto!"
    Die Untoten zogen ihre Degen und gingen auf mich los. Ich blieb breitbeinig stehen, den Oberkörper beugte ich leicht vor. Mein Kopf drohte zu zerspringen. Meine Augen tränten.
    Da war der erste Untote heran. Seinen Stich parierte ich, indem ich einen Schritt zur Seite sprang und ihm eine Fackel in den Mund stieß. Dem zweiten versetzte ich einen Fußtritt. Er flog zu Boden, und ich blieb über ihm stehen, hob den Degen und rammte ihn in seine Brust. Der Stoß war so gewaltig gewesen, daß der Untote auf dem Boden festgenagelt wurde. Er schnappte mit seinen scharfen Zähnen nach meinen Beinen und verbiß sich in meinen Stiefeln. Ich bückte mich und stieß ihm die hochlodernde Fackel in die Augen und wartete, bis seine Kleider Feuer gefangen hatten. Dann wandte ich mich seinem Gefährten zu, der die Fackel aus dem Mund gerissen hatte und mich wütend ansprang. Ich legte alle Kraft in meinen Schlag - und traf gut. Der Untote wurde quer durch den Raum geschleudert. Ich packte eine der von der Decke baumelnden Eisenketten, schlang sie um den sich heftig wehrenden Untoten und zog die Kette hoch. So konnte ich in aller Ruhe seine Kleider in Brand stecken.
    Schließlich hob ich einen Degen auf und ging langsam auf Agostino Moretti zu. Vor ihm blieb ich stehen.
    „In wenigen Minuten bist du tot, Moretti", sagte ich.
    Seine Augen waren jetzt trübe und funkelten wie Rubine. Er schnaufte.
    „Ich hätte gute Lust, dir den Degen in deinen dicken Wanst zu rammen, aber ich verzichte darauf. Dieser Tod wäre eine zu große Gnade für dich. Du sollst elendiglich verrecken."
    Ich wandte mich ab, ging zu Claudia, holte sie auf den Boden und löste die Handspangen. Sie fiel mir schluchzend in die Arme.
    Die Sklavinnen, die Moretti vergiftet hatten, bewegten sich nicht. Die vier anderen Mädchen rührten sich ebenfalls nicht.
    Claudia klammerte sich an mir fest, als ich zurück zu Moretti ging.
    „Verflucht sollst du sein, da Mosto!" krächzte das Ungeheuer. „Du bist kein gewöhnlicher Sterblicher, das spüre ich."
    „Richtig", stimmte ich ihm zu. „Ich bin unsterblich. Asmodi gab mir die Unsterblichkeit."
    Seine Augen flackerten stärker.
    „Asmodi", flüsterte er. „Er hat mich zu dem gemacht, was ich bin. Ich wollte mich rächen und schickte Mario Balsamo aus. Er sollte mir den Stein der Weisen besorgen, doch er war der Todbringer. Balsamo war Asmodis Gefangener gewesen, der ihn zurückschickte, um mir die Pest zu bringen. Asmodi hat sich fürchterlich gerächt."
    Das erklärte einiges. „Wo steckt dieser Mario Balsamo?"
    „Im Keller. Er ist dort eingesperrt. Ich wollte ihn qualvoll sterben lassen.
    Moretti konnte sich

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