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0780 - Die Testwelt

Titel: 0780 - Die Testwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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waren zu groß."
    Noch immer gelang es mir, äußerlich kühl zu erscheinen. Im Innern aber sah es anders aus. Was bedeutete es, daß die „Schwierigkeiten" zu groß waren? Hatten wir damit die Chance, die Kaiserin von Therm zu erreichen, verspielt?
    „Sprechen Sie deutlicher, Joftblahn", forderte ich. „Mit welchen Problemen werden Sie nicht fertig?" Er stutzte, da er mit einer derartigen Wendung offenbar nicht gerechnet hatte.
    In der Halle wurde es hell. Seine Korrektheit verschwand. Mir war, als hätten sich seine Augen geweitet. Für Sekundenbruchteile schien sein ganzes Gesicht nur aus Augen zu bestehen.
    Eines der Schotte öffnete sich, und drei katzenhaft geschmeidige Gestalten tauchten vor den Transparentkuppeln auf. Sie hielten schwertähnliche Gebilde mit flammenden Schneiden in den Händen. Mit diesen Waffen schlugen sie auf die Testzellen ein. Mühelos zerstörten sie das transparente Material. Sie sprangen zurück und erwarteten uns mit vorgestreckten Waffen, Ich blickte zu den anderen hinüber. Keiner von ihnen reagierte.
    Gehörte dieser Angriff zum Test? Ich glaubte nicht daran.
    Lautlos drang der Feyerdaler, der meine Kuppel geöffnet hatte, auf mich ein. In der engen Kabine war ich extrem benachteiligt.
    Deshalb wich ich aus und schnellte mich an meinem Gegner vorbei, so daß ich mehr Bewegungsfreiheit gewann.
    „Das hilft dir überhaupt nichts, Fremder", sagte er leise. „Ihr werdet die Kaiserin von Therm niemals sehen. Wir lassen es nicht zu."
    Die gedrungene Gestalt sprang mir entgegen. Wiederum wich ich aus. Das Flammenschwert raste haarscharf an mir vorbei. Es fetzte mir ein Stück meiner Kombination von der Schulter, verletzte mich jedoch nicht.
    An dem Feyerdaler vorbei sah ich, daß Galto und Bully ihre Testkuppeln ebenfalls verlassen hatten.
    Sie standen den beiden anderen Eindringlingen gegenüber.
    Ich hatte mich zu lange ablenken lassen. Das Schwert zuckte auf mich zu. Ich wich nicht weit genug aus, und die Klinge streifte meinen Oberschenkel. Mir war, als wäre ich mit einer Hochspannungsleitung in Berührung gekommen. Mein Bein war wie gelähmt. Es rutschte unter mir weg, und ich stürzte zu Boden.
    Für einen kurzen Moment machten die rasenden Schmerzen mich kampfunfähig. Ich blickte zu dem Feyerdaler auf, der sein, Schwert ohne ein äußeres Anzeichen des Triumphes erhob, um mich mit einem letzten Hieb zu töten.
    Als die Waffe auf mich herabsauste, rollte ich mich instinktiv zur Seite, riß den Kombistrahler aus dem Halfter und richtete ihn auf meinen Gegner. Er schien ihn überhaupt nicht zu sehen.
    Ich paralysierte den Feyerdaler. Seine Augen weiteten sich.
    Er machte zwei unbeholfene Schritte und kippte dann vornüber in sein Schwert hinein. Die flammende Schneide durchbohrte ihn und ragte wie eine Antenne aus seinem Rücken hervor, als er auf dem Boden lag.
    Ich erhob mich, Bully und Galto hatten ihre Kämpfe in gleicher Weise entschieden. Auch sie hatten ihre Gegner paralysiert, doch diese hatten es überlebt.
    Bully zog sich schniefend die Hose hoch.
    „Hoffentlich entspricht es den Vorstellungen Seiner Korrektheit, daß wir diese Knaben nur schlafen geschickt haben", sagte er.
    „Am liebsten hätte ich ihnen eine Tracht Prügel verpaßt, aber bei dem Dampf, den die in den Fäusten haben, muß man wohl vorsichtig sein."
    Er kam zu mir herüber, blickte erst den Toten und dann mich an.
    „Hoffentlich gibt das keine Schwierigkeiten, Perry", bemerkte er.
    „Es ist nicht gerade die Art des feinen Mannes, sich so deutlich über die Art, uns zu testen, zu äußern."
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Das hat mit uns eigentlich gar nichts zu tun", behauptete ich.
    „Diese Leute sind kein Teil des Tests. Es geht um den Regelbewahrer. Ich denke, daß er in erheblichen Schwierigkeiten ist."
    „Ist das gut oder schlecht für uns?" fragte Bully in der für ihn typischen pragmatischen Weise.
    „Das bleibt abzuwarten", entgegnete ich.
    „Ich möchte wissen, warum sich der Häuptling aller Feinsprecher nicht sehen läßt", sagte Galto Quohlfahrt. Er kam zu uns herüber.
     
    *
     
    Aufzeichnung Joftblahn: Die analytisch ätzende Frage des Terraners kam völlig unerwartet und erschütterte mich in meiner Sicherheit. Was konnte Rhodan von meinen Problemen und Schwierigkeiten wissen? Gewiß, er war mit den Männern Jorkdahls zusammengeprallt, aber sie konnten Teil der Prüfungen sein.
    Das konnte er nicht beurteilen.
    Ich zog mich zurück.
    In meiner Regelzentrale überdachte ich das

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