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0780 - Die Testwelt

Titel: 0780 - Die Testwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verstrichen, in denen er es wieder und wieder versuchte. Dann schüttelte er den Kopf und gab auf.
    „Es hat keinen Sinn", sagte ich. „Der Feyerdaler spricht erst wieder mit uns, wenn wir das Testgelände durchquert haben."
    „Also schön, wahrscheinlich haben Sie recht. Je mehr wir uns beeilen, desto schneller haben wir es hinter uns."
    Wir schritten eilig aus. Mein Bein machte mir keine Beschwerden, und ich dachte mit einer gewissen Dankbarkeit an meine Posbis. Was sie mit mir gemacht hatten, war gar nicht so schlecht Einige Teile des natürlich gewachsenen menschlichen Körpers waren in der Tat verbesserungsbedürftig. Wenn Rhodan beispielsweise gebissen worden wäre, dann hätte ich ihn vermutlich tragen müssen.
    Die Sonne stand genau über der Schlucht. Ihr rotes Licht reichte kaum aus, den Grund zu erhellen. Überall schien schattenhaftes Leben zu bestehen, doch ich konnte keine Einzelheiten erkennen.
    Ich bückte mich, weil ich glaubte, etwas vor mir vorbeigleiten zu sehen. In diesem Moment erzitterten die Felswände des Kanons unter dem urweltlichen Gebrüll eines riesigen Tieres.
    Rhodan schrie auf und wich zurück. Er prallte gegen mich und warf mich zu Boden, da ich mich gerade wieder aufrichten wollte und nicht fest auf den Füßen stand. An ihm vorbei konnte ich die Bestie sehen.
    Genauer gesagt, ich sah nur den Kopf und zwei gigantische Pranken, denn der andere Teil des Ungeheuers war noch hinter Felsen verborgen.
    Ich schätzte, daß es etwa neun Meter hoch war. Der Rachen allein hatte einen Durchmesser von wenigstens zwei Metern, und er war mit dichten Zahnreihen besetzt. Schwarz funkelnde Augen spähten auf uns herab, und eine der mit Krallen bewehrten Pranken erhob sich, um uns zu zerschmettern.
     
    7.
     
    „Sie können hier doch nicht so einfach reinlaufen", protestierte der Adjutant.
    „Warum nicht?" fragte Gorg Pinguine näselnd. Er blickte mit halb geöffneten Augen zu dem jungen Offizier auf, als sei er äußerst unangenehm berührt darüber, daß dieser es gewagt hatte, ihn anzusprechen. Dann ging er einfach weiter. Ihm folgte seine Tochter Anny.
    Am Hauptkonferenztisch des Raumes, der sich in unmittelbarer Nähe der Zentrale befand, saßen Reginald Bull und Fellmer Lloyd.
    „Was gibt es?" fragte Bully ungehalten.
    „Rhodan ist in Schwierigkeiten", rief Gorg Pinguine und blieb vor Bully stehen.
    „Ach, nein", sagte dieser. „Tatsächlich?"
    Pinguine war verwirrt. Er blickte abwechselnd Lloyd und Bull an.
    „Ja, haben Sie das denn noch nicht bemerkt?" fragte er endlich.
    „Das haben wir. Stellen Sie sich vor", erwiderte Bully sarkastisch. Seine Stirn rötete sich, und mit erhobener Stimme fuhr er fort: „Glauben Sie vielleicht, daß wir hier schlafen?"
    „Das nicht", antwortete der Biologe stotternd. „Ich wollte ja nur ..."
    „Was? Was wollten Sie?" forschte Bully ärgerlich.
    „Mein Vater und ich waren in der obersten Beobachtungsstation", erklärte Anny. Sie setzte sich wie selbstverständlich an den Tisch. Mit liebevoller Geste dirigierte sie ihren Vater zu einem anderen Sessel. „Von dort oben aus hat man einen direkten Einblick in das Testgelände. Als Kosmopsychologin kann ich Ihnen versichern, daß dieses mit hohen Schwierigkeitsgraden, nicht aber mit lebensgefährlichen Fallen versehen ist - oder besser, sein sollte. Galto und Rhodan, aber befinden sich in einer Anlage, die außer Kontrolle ist."
    „Das wissen wir", antwortete Fellmer Lloyd ruhig. „Wir Telepathen haben einige Feyerdaler erfaßt, die sich außerhalb der durch Schutzschirme abgetrennten Gebiete aufhielten. Die zentrale Schaltstation ist von Rebellen besetzt, und die Kontrollpositronik ausgeschaltet worden. Wir haben es erst gemerkt, als Perry und Galto bereits die Strukturschleuse passiert hatten."
    „Und warum tun Sie nichts?" fragte Gorg Pinguine empört.
    „Weil zuviel auf dem Spiel steht", erklärte Bully.
    „Auf dem Spiel steht vor allem das Leben Galtos", sagte Anny.
    Sie errötete flüchtig und ergänzte rasch: „Und das von Rhodan natürlich."
    „Was sollen wir Ihrer Meinung nach tun?" fragte Bully, bevor der Biologe etwas sagen konnte.
    „Es bleibt doch nur noch eine Möglichkeit. Sie müssen Rhodan und Mr. Quohlfahrt sofort herausholen", erwiderte Anny.
    „Stellen Sie sich das nicht so einfach vor", warf Fellmer Lloyd ein. „Wir haben es hier mit einer Intelligenz zu tun, die durch nichts zu beeindrucken ist. Maltsaan ist zur Zeit unansprechbar.
    Er meldet sich einfach nicht,

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