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0781 - Unternehmen Höllensturm

0781 - Unternehmen Höllensturm

Titel: 0781 - Unternehmen Höllensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dario Vandis
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holte seine Fühler ein und erblindete gewissermaßen. Um ihn herum war jetzt nur noch die Schwärze, wie sie auch von den meisten anderen der Reisenden empfunden werden musste - zumindest den normalen Menschen unter ihnen.
    Wie lange waren sie jetzt bereits unterwegs? Eine Minute? Eine Stunde? Einen Tag?
    Zamorras Stimme war nicht abgeklungen, aber die Silben, die er jetzt ausstieß, glichen jetzt stakkatoartigen Lauten, sein Singsang wie das Keifen eines Dämons.
    Es geschah ohne Warnung. Zamorras Stimme kippte plötzlich über.
    Etwas griff nach ihnen.
    Fenrir vermochte nicht einmal zu sagen, ob es ein gezielter Angriff war.
    Aber irgendetwas - irgendjemand -hatte sie aus der Bahn geworfen, hatte sie hinfort geschleudert…
    Aber wohin?
    Zamorras Stimme war verstummt.
    Panik überschwemmte Fenrir. War der Meister des Übersinnlichen tot? War er allein und die anderen Tafelritter von ihm getrennt worden?
    Er wollte die Augen öffnen, aber sofort drangen wieder die grellen Impulse auf ihn ein, die ihn schon auf telepathischer Ebene gezwungen hatten, dichtzumachen.
    Dann - so plötzlich, dass Fenrir davon völlig überrascht wurde - war die Reise zu Ende.
    Die zwölf Tafelritter erreichten ihr Ziel.
    Sie waren in der Hölle.
    Einige von ihnen nicht zum ersten Mal.
    ***
    Wenige Minuten nachdem die Ritter der Tafelrunde das Château auf magischem Wege verlassen hatten, klingelte das Telefon.
    William schaltete die Visofonverbindung ein. Seine Überraschung war vollkommen, als er das Gesicht auf dem Monitor erkannte.
    »Hallo William«, sagte Robert Tendyke müde. Er wirkte blass und übernächtigt. »Ich wollte eigentlich zusammen mit den Zwillingen bei euch eintreffen. Aber dringende Geschäfte hier in El Paso haben mich aufgehalten.«
    »D-das ist aber sehr schade«, erwiderte William, weil ihm nicht Besseres einfiel.
    »Vorhin bin ich endlich dazu gekommen, nach Florida zu fliegen. Aber Scarth sagte mir, dass Monica und Uschi bereits bei euch sind. Bestellen Sie ihnen bitte, dass ich innerhalb der nächsten zwei Stunden folgen werde…«
    Tendyke runzelte die Stirn, als er Williams verdatterte Miene bemerkte. »Was ist denn los mit Ihnen? Haben Sie etwa auch die Nacht durchgearbeitet?«
    »Nein… äh, ja, Mister Tendyke… Ich meine… es ist nur so - ich dachte, Sie seien bereits, äh, hier!«
    Tendyke schaute an sich herunter. »Nein, bin ich nicht«, antwortete er trocken. »Ich sitze hier an meinem Schreibtisch im Arbeitszimmer meines Bungalows in Florida. Daran besteht kein Zweifel.«
    »Aber wer… Ich meine, wer war dann der Mann, der die ganze letzte Zeit über…?«
    Tendykes Augen wurden schmal. »Wissen Sie was, William? Ich komme lieber sofort. Ich habe das dringende Gefühl, dass da ein schlimmes Missverständnis vorliegt.«
    William nickte und unterbrach die Verbindung. Er schloss die Augen.
    Ein Missverständnis…
    Wenn er nur halbwegs richtig im Bilde war über die Aufgabe, die Zamorra und die anderen zum Aufbruch veranlasst hatte, dann handelte es sich hier keineswegs nur um ein Missverständnis.
    Sondern um etwas viel, viel Schlimmeres.
    ***
    Es war der Moment, in dem die Stimme wiederkehrte.
    Der Verbündete.
    Der Bote.
    Die Zeit ist gekommen, Alterion, da die Fürstin Stygia deine Hilfe braucht.
    Alterion hatte diesem Augenblick entgegen gefiebert, seit der-Verbündete ihn verlassen hatte. Sagt mir, was ich tun soll.
    Und der Verbündete Stygias erklärte es ihm.
    ***
    Es dauerte nur einen Augenblick, bis auch die anderen begriffen, dass etwas schiefgelaufen sein musste. Die Umgebung, in der sie gelandet waren, war grotesk, gespenstisch. Gut möglich, dass sie einen Teil der Hölle darstellte. Aber es war nicht der Thronsaal, aus dem die Fürstin der Finsternis über die Schwarze Familie herrschte.
    Es war eine farblose Welt, niedergedrückt von einem tief hängenden, aschgrauen Himmel. Zerklüftete Schluchten schnitten wie Wunden durch die Ebene, und das Gewimmer der Feuerstürme übertönte jenes Grollen, mit dem sich die Felsplatten lösten und wieder übereinander schoben wie Schildkrötenpanzer.
    Die Landschaft um sie herum schien sich ständig zu verändern. Risse spalteten das Felsgestein, wuchsen sich aus zu Schluchten, wieder andere Gesteinsbrocken explodierten unter dem Druck auf spritzender Lava.
    Sie waren in einer Feuerhölle gelandet!
    Die Tafelritter blieben von den Elementen, die um sie herum wüteten, verschont. Der magische Kreis schützte sie vor der Hitze.
    »Wo zum Teufel

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