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0782 - Zamorra - Fürst der Finsternis

0782 - Zamorra - Fürst der Finsternis

Titel: 0782 - Zamorra - Fürst der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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ihn, als er das drohende Ende des Träumers vor sich sah. Schon schwebten die todbringenden Krallen über dessen Kopf, und der Schnabel öffnete und schloss sich.
    Warum zögerte der Unhold? Wartete er auf einen Befehl seines Herrn?
    Aurelian warf einen Blick zu Zamorra, der beinahe gelangweilt auf dem Thron des Höllenfürsten kauerte. Nach wie vor machte er keine Anstalten, etwas zu unternehmen, um das Gemetzel zu beenden.
    An vielen Stellen lagen verendete Dämonen, aber es handelte sich um niedere Kriecher, die in der Höllenhierarchie weder Rang noch Namen besaßen. Zamorra schickte die armseligen Kreaturen bedenkenlos ins Feuer. Offenbar war er der Meinung, als Fürst der Finsternis über unerschöpfliche Reserven zu verfügen, und wahrscheinlich hatte er damit sogar Recht.
    »Gebt endlich auf!«, ertönte plötzlich Zamorras Stimme. »Allmählich beginnt es mich zu langweilen. Macht ein Ende, oder ich werde es tun. Ein Ende, das keinem von euch gefallen wird!«
    Der Pater machte einen gewaltigen Sprung und überwand die Ausgeburten der Hölle, die sich ihm entgegenstellten. Dann war das Drachenbiest vor ihm. Aurelian riss den Silberstab in die Höhe.
    Etwas schrie in ihm auf.
    Zu spät!
    Er wollte die Erkenntnis nicht wahrhaben. Seine Gedanken erstarrten zu Eis, als der Geflügelte zum Schlag ausholte und Julian Peters niederstreckte.
    Der Junge fiel zur Seite und blieb regungslos liegen.
    »Nein!«, schrie Aurelian erschüttert. »Das ist deine Schuld, Zamorra! Dein Opfer!«
    »Du irrst dich. Noch lebt er.«
    Es stimmte. Julian Peters atmete. Schwer hob und senkte sich seine Brust. Er hatte keine sichtbare Verletzung.
    »Aber er lebt nicht mehr lange, wenn ihr nicht endlich Vernunft annehmt«, fuhr Zamorra fort. »Ich bin des Wartens überdrüssig. Ergebt euch mir jetzt, oder ihr alle werdet sterben.«
    Daran gab es keinen Zweifel, wie Aurelian mit einem kurzen Blick feststellte.
    Die Ritter waren am Ende. Inzwischen war die Übermacht der Höllengeschöpfe so groß, dass sie den letzten Widerstand binnen Sekunden brechen konnten.
    Wie es aussah, war das Ende der Tafelrunde gekommen.
    Zamorra hatte Recht. Wenn sie nicht alle sterben wollten, blieb nur noch eine Möglichkeit.
    Aurelian ließ den silbernen Stab sinken und warf ihn achtlos zu Boden. Für den Moment jedenfalls, aber das hieß noch lange nicht, dass er sich Zamorras weiteren Forderungen unterwerfen würde. Er war nur bereit, auf den richtigen Zeitpunkt für weitere Gegenwehr zu warten.
    Erleichtert sah er, dass seine Gefährten seinem Beispiel folgten. Am Ende ihrer Kräfte, stellten sie ihren Widerstand ein und ergaben sich den dämonischen Horden.
    Zufrieden saß Professor Zamorra auf dem Knochenthron. Während er seine Blicke über die Unterlegenen schweifen ließ, kraulte er einem riesigen braunen Höllenhund das Fell.
    Sekunden später brandete sein begeistertes Gelächter durch den Thronsaal des Höllenfürsten.
    ***
    »Das ist nicht Zamorra!«, donnerte Gryf ap Llandrysgryfs Stimme.
    »Was redest du da?«, fragte Teri Rheken, die nicht von seiner Seite gewichen war. Sie betrachtete den Mann auf dem Knochenthron aufmerksam.
    »Jedenfalls nicht unser Zamorra«, ergänzte der 8000 Jahre alte Druide, der äußerlich wie ein Zwanzigjähriger wirkte. »Es ist der Spiegelwelt-Zamorra. Auch Nicole stammt aus der Spiegelwelt, genau wie Kerr.«
    Übergangslos brach das höhnische Gelächter ab. »Bist du dir da so sicher?«
    »Willst du es leugnen?«
    Zamorra schwieg. Anscheinend fühlte er sich ertappt.
    »Dann ist dieser Mistkerl dort auch nicht Robert Tendyke«, warf Ted Ewigk ein, der seinen Dhyarra-Kristall umklammert hielt. Ihm ging es wie Julian Peters. Er hatte ihn nicht einsetzen können, weil er keine Zeit gefunden hatte, sich auf die Magie des Kristalls zu konzentrieren.
    Doch trotz seiner Schwächung ließ ihn sein paranormales Gespür nun, da die Kämpfe beendet waren, nicht im Stich. Diese Witterung verriet ihm, dass mit dem angeblichen Tendyke etwas nicht stimmte. Es war naheliegend, dass es sich um den Doppelgänger handelte. Am liebsten hätte er sich auf ihn gestürzt, aber das wäre einem Selbstmord gleichgekommen.
    Denn auch jetzt ließen die zahlenmäßig weit überlegenen Dämonenhorden die Ritter nicht aus den Augen. Durch Zischeln und Fauchen machten sie klar, dass sie sich am liebsten sofort wieder auf sie gestürzt hätten. Zamorra brauchte bloß mit dem Finger zu schnippen, um sie in einen Blutrausch zu versetzen.
    »Er ist

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