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0782 - Zamorra - Fürst der Finsternis

0782 - Zamorra - Fürst der Finsternis

Titel: 0782 - Zamorra - Fürst der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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seinen Gegner aus den Augen zu lassen. Wie von selbst glitt sein magischer Brustschild in seine Hände.
    Der Brustschild von Saro-esh-dhyn. Die uralte Waffe, die bereits unzähligen Dämonen zum Verhängnis geworden war.
    Lebendige Wärme ging von ihr aus, die wie elektrisierend durch die Finger des Paters fuhr, durch seine Arme, seinen Oberkörper. Eine für Normalsterbliche unbegreifliche Wechselwirkung trat ein, er und der Schild wurden eins. Sie verschmolzen zu einer einzigen geistigen Entität mit gewaltiger Macht.
    Ohne dass auch nur eine Sekunde verstrich.
    Jedenfalls war es normalerweise so, jetzt aber nicht. Aurelian spürte rein gar nichts. Es war, als hielt er ein totes Stück Metall in der Hand.
    Erschüttert begriff er, dass seine magische Waffe nicht funktionierte. Er starrte sie an, als könnte er mit Blicken erkennen, woran es lag. Doch rein äußerlich war sie wie immer.
    Existierte in den Höllenklüften eine Aura, die das Artefakt aus der Vergangenheit unwirksam machte?
    Aurelian blieb keine Zeit, länger darüber nachzudenken, denn sein Gegner hatte nicht vor, ihm eine Ruhepause zu gönnen.
    Der Geistliche, der dem Orden der Väter der Reinen Gewalt angehörte, war auf sein jahrzehntelang antrainiertes Können im Nahkampf angewiesen!
    Das Ungetüm fuhr herum, glänzende Mordlust in den schwarzen Augen, die wie Tore in eine andere Welt wirkten. Die Pranken zum Schlag erhoben, griff es an. Zum Glück nur mit herkömmlichen Körperkräften. Es verfügte über keine mentalen Kräfte, gegen die der Geistliche ohne seinen Schild machtlos gewesen wäre.
    Mit einem raschen Ausfallschritt brachte er sich in kurzfristige Sicherheit. Gehetzt sah er sich nach etwas um, das er als Waffe benutzen konnte. Sein Blick fiel auf einen silbernen Stab, der mit magischen Symbolen bedeckt war. Er steckte in einem ehernen Köcher.
    Aurelian zögerte. Handelte es sich um eine schwarzmagische Waffe, die ihm selbst gefährlich werden konnte, wenn er sich ihrer bediente?
    Er zögerte, dann riss er den Stab entschlossen an sich. Nichts geschah, also stellte er anscheinend keine Gefahr dar.
    Ehe der Dämon sich versah, warf sich Aurelian ihm entgegen und schlug zu. Mit raschen Bewegungen deckte er ihn mit einer Reihe von Schlägen ein, traf ihn von links und rechts, so schnell, dass der Dämon sich nicht darauf einstellen konnte.
    Er stieß überraschte Schreie aus.
    Aus den Augenwinkeln sah Aurelian eine Bewegung. Eine schlangenähnliche Gestalt sirrte über den Boden. Die Kraft ihrer mächtigen Muskeln jagte sie wie ein Geschoss auf Aurelian zu.
    Der Geistliche schickte ein Stoßgebet aus und rammte den Silberstab in den Boden. Er katapultierte sich damit über die Schlange hinweg, rollte sich ab und stieß ihr die Spitze in den Leib, bevor sie sich auf die neue Situation einstellen konnte.
    Zitternd erstarben ihre Bewegungen, wobei sie blasiges Blut ausspuckte. Doch Aurelian blieb keine Zeit zum Verschnaufen, denn schon war sein ursprünglicher Gegner wieder heran.
    »Du überschätzt dich, alter Mann«, zischte er gehässig.
    Das hatten schon andere gedacht. Aber für die sechzig Jahre, die der Geistliche auf dem Buckel hatte, war er noch in blendender Form. All die Jahre hatte er sich einem regelmäßigen Training unterzogen, sodass er es in Sachen körperlicher Fitness mit wesentlich jüngeren Gegnern aufnehmen konnte.
    Und ihm war nur Recht, wenn andere ihn ihrerseits unterschätzten. So wie dieser vor Wut geifernde Unhold vor ihm.
    Wieder lenkte Aurelian seine Gedanken auf den Brustschild, wo sie sonst blitzschnell gebündelt und in todbringende Blitze gegen seine Feinde umgewandelt wurden. Diesmal richteten sie nichts an. Der Schild von Saro-esh-dhyn reagierte immer noch nicht.
    Mit beiden Händen schwang Aurelian den Silberstab, riss ihn in die Höhe und schmetterte ihn mit aller Kraft auf den zuckenden Leib des Dämons. Erbärmliches Heulen setzte ein, als der Unhold niedergestreckt wurde. Kriechend zog er sich zurück, giftige Flüche und Drohungen ausstoßend.
    Ringsum tobte das Chaos, aber der Pater hatte genug mit sich selbst zu tun. Er konnte sich nicht um seine Freunde kümmern, nicht mal einen Blick riskieren, wie der Kampf stand.
    Denn schon kam sein Feind wieder in die Höhe, und er war wütender als zuvor. Sein Sturz und die unerwarteten Schmerzen hatten ihn zusätzlich in Rage versetzt und ließen ihn jegliche Vorsicht vergessen.
    Unbeeindruckt setzte Aurelian nach, trieb seinen Gegner mit erhobenem Stab

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