0783 - Arena der Monster
brannte er am ganzen Körper.
Er warf die Waffe weg und schrie unaufhörlich. Dann sank er zu Boden und versuchte durch Umherwälzen das Feuer zu ersticken.
Georges und Alexander warfen ihre Pistolen ebenfalls weg. Die Mordinstrumente glühten dunkelrot auf. Beide Männer hielten ihre verbrannten Hände unter die Achseln, um so den Schmerz besser ertragen zu können. Sie stöhnten vor Pein.
»Wir haben einige Fragen an euch«, sagte Asmödis im liebenswürdigsten Plauderton. Georges, Alexander und Antoine wussten mit einem Mal, dass der Ex-Teufel der Gefährlichste der drei Fremden war.
Rocco jedoch brannte regelrecht vor Hass. »Verschwindet, ihr Hurensöhne!«, stieß er hervor.
Asmodis blickte ihn aus seinen dunklen Augen an. Rocco schluckte mehrmals, dann stierte er gegen die Decke.
»Uns sind zwei Gefangene entflohen«, krächzte er. »Sie stammen aus der anderen Welt und heißen Zamorra und Nicole Duval. Wir wissen nicht genau, wohin sie sind…«
»Verräter!«, zischte Georges. Dann fuhr er gegen seinen Willen mit Roccos Bericht fort: »Unser Chef, der Zamorra dieser Welt, sowie Nicole Duval und der Drache MacFool befinden sich ebenfalls nicht im Château.«
»Halts Maul!«, brüllte Antoine. Er zitterte und versuchte sich gegen die geistige Beeinflussung zu wehren. Aber daran waren schon weitaus Stärkere gescheitert. Er verspürte eine eigenartige Müdigkeit, ebenso wie seine Genossen. Seine Zunge schien aufzuquellen und den Gaumen zu sprengen. »Sie haben uns nicht gesagt, wohin sie gegangen sind, aber Ty Seneca und der Halbdruide Kerr waren zuletzt bei ihnen.«
»Ihr seid alle drei Verräter!«, ereiferte sich Alexander. Er bebte am ganzen Körper, die Augen drohten ihm schier aus den Höhlen zu treten. »Op… Operation Höllensturm. Wir wissen nur den Namen, aber nicht, was sich hinter der Bezeichnung verbirgt.«
Er schwieg, erschüttert darüber, dass er nun selbst zum Verräter geworden war.
»Na also«, knurrte Robert Tendyke. »Warum nicht gleich so?«
Das Handy summte erneut. Asmodis nickte Merlin zu. Das wollte er übernehmen.
Rocco griff nach dem Handy und wollte seine Kumpane warnen. Nur ein Aufblitzen in Asmodis’ dunklen Augen verriet, dass er die Kontrolle über den Ganoven ergriff.
»Was ist?«, meldete sich der Italiener. »Apostolous? Ja. Wie, ihr habt die Beiden? Ausgezeichnet.«
Schweiß lief über Roccos Gesicht. Er glühte regelrecht vor Hass. Er wollte seine Kumpane warnen und wusste, dass er es nicht konnte. Dazu war die Beeinflussung zu stark.
»In Ordnung, Apostolous«, sagte er. »Ich gebe Antoine Bescheid. Wir schicken euch einen Wagen entgegen. Ciao, Alter…«
Damit war das Telefonat beendet. Asmodis gab ihm einen weiteren Hypnosebefehl. Rocco holte aus und warf das Handy gegen die nächste Wand.
»Das büßt du mir, du Hurensohn«, drohte er, nachdem der Ex-Teufel ihn aus der Beeinflussung entließ.
»Das wollten schon andere, mein Kleiner«, antwortete Asmodis unbeeindruckt. »Und die hatten fast alle weit mehr Format als du.«
Rocco sprang zu seiner am Boden liegenden Pistole. Er hob sie auf und zielte auf den ehemaligen Fürsten der Finsternis.
Bevor er den Abzug betätigen konnte, warf Asmodis seine künstliche Hand einen Gedanken weit. Mittels Magie hinderte er den Ganoven daran, abzudrücken. Die Prothese quetschte Roccos Hand mit aller Kraft zusammen. Der Italiener brüllte vor Schmerz auf und versuchte die Waffe fortzuwerfen. Ein vergebliches Unterfangen.
Ein lautes Knacken zeigte an, dass Roccos Mittelhandknochen gebrochen waren. Der Mann stöhnte laut auf und wälzte sich vor Schmerz am Boden hin und her. Mit vor Entsetzen geweiteten Augen starrte er auf die Kunsthand.
In der nächsten Sekunde kehrte sie wieder an ihren Platz an Asmodis’ Gelenk zurück. Der sorgte durch Magie dafür, dass die Verbrecher von nun an ruhig blieben.
Merlin zerstörte mit einem Gedankenbefehl die restlichen Handys und Pistolen.
»Nun, dann versuche ich es am besten mit der Dreifingerschau«, sagte Asmodis.
Bei der »Dreifingerschau« spannten die Spitzen von Daumen, Zeige-und Mittelfinger ein gleichseitiges Dreieck auf, in dem sich Bilder zeigten. In diesem Dreieck konnte Asmodis Personen und Dinge sehen und sie lokalisieren. Es war so ähnlich wie bei Zamorras Amulett, nur dass sich Asmodis’ Fähigkeit nicht auf die nähere Umgebung beschränkte. Dafür konnten keine Vergangenheitsbilder wahrgenommen werden.
Er konzentrierte sich auf Zamorra und Nicole. Wo
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