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0783 - Arena der Monster

0783 - Arena der Monster

Titel: 0783 - Arena der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.H. Rückert
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Silbermond-Magie einsetzte, glühten seine Augen schockgrüri auf. Er wusste im ersten Augenblick nicht, worauf Zamorra hinauswollte. »Was ist?«, erkundigte er sich.
    »Die Dämpfung!«, stieß Zamorra hervor. »Sie ist ausgefallen. Merkst du das denn nicht?«
    Kerr kniff die Augen zusammen. Er wollte nicht glauben, dass ihre stärkste Waffe nicht mehr funktionierte. »Wer ist dafür verantwortlich?«
    Das fragte sich auch Zamorra. Er setzte die Abschirmung unverzüglich wieder in Kraft.
    Der Kontakt zwischen den Gefangenen war wieder unterbrochen. Ted Ewigks Dhyarra und Julian Peters Traummagie wurden unwirksam, da sie wieder dem Dämpfungsfeld unterlagen.
    War einer seiner Höllenkreaturen für den Ausfall der Dämpfung verantwortlich? Zamorra wusste es nicht, er wollte es auch nicht ausschließen.
    Nachdem die Abschirmung wieder funktionierte und sich die Gefangenen noch in ihren Verliesen befanden, zog er es vor, seiner mehr als verdienten Ruhe zu frönen.
    Auf die Idee, dass seine Gefährtin Nicole Duval hinter der Aktion stecken könnte, kam er nicht. Bei seiner Rückkehr fand er sie in ihrem gemeinsamen Bett vor, wo sie ihn voller freudiger Erwartung empfing und ihn nach allen Regeln der Kunst verwöhnte.
    Die sexuelle Erregung spielte sie ihm nur vor, um ihre Angst zu überdecken, dass er hinter ihren Verrat käme. Doch er bemerkte nicht, dass sie ihm nur etwas vorspielte. Er fühlte sich als Herrscher, der sich nahm, was er brauchte.
    ***
    Schwefelklüfte Spiegelwelt
    Sie hatten sich zu früh gefreut. Von einem Augenblick zum nächsten war der Kontakt zwischen den Gefangenen wieder unterbrochen.
    Nach dem kurzen telepathischen Kontakt kam ihnen die Einsamkeit umso schlimmer vor. Der Kontakt hatte ihnen neuen Lebensmut gegeben. Sie waren einander so nahe gewesen wie noch nie zuvor. Jeder konnte sich auf den anderen verlassen, und allein dieses Gefühl hatte für eine gewisse Hochstimmung gesorgt.
    Hoffnungslosigkeit wollte sich wieder ausbreiten.
    Trotzig wehrten sie sich dagegen.
    Ted Ewigk hatte mit seinem Machtkristall Kontakt zu seinen Freunden aufgenommen, nachdem er deren telepathischen Ruf spürte. Der ehemalige Geister-Reporter mit dem Aussehen eines Wikingers wollte dem Sternenstein gerade einen visuellen Befehl eingeben, als er bemerkte, dass die Abschirmung wieder stand.
    Ted war zusätzlich durch ein privates Problem belastet. Seine Freundin Carlotta war seit mehr als einem halben Jahr spurlos verschwunden. Sie hatte ihm lediglich einige Abschiedszeilen hinterlassen. Seit diesem Tag war er nur noch ein Schatten seiner selbst. Und das bemerkte er auch, als er sich auf den Dhyarra konzentrierte.
    Es war nicht wie früher. Er tat sich unheimlich schwer, dem Kristall einen Befehl zu geben.
    Und dann war die Chance für ihn vorbei, ohne dass er Erfolg gehabt hätte.
    Julian Peters hatte zur gleichen Zeit versucht, eine Traumwelt zu erschaffen. Eine Welt, in der ihre Zellentüren geöffnet wurden. Sie hätten sich vor ihren Verliesen versammelt, und durch einen zweiten Traum wären sie der Spiegelwelt-Hölle entflohen.
    Mit einem Mal wurde ihm wieder kälter. Er fröstelte und legte die Arme um seinen Bauch, um sich etwas zu wärmen.
    Julian war sicher, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis die Arenakämpfe erneut begannen. Er fragte sich, wer der erste von ihnen sein sollte, der als Opfer dienen sollte. Als Lucifuge Rofocale die letzten Kämpfe unterbrach, sollte Gryf ap Llandrysgryf gegen seinen Gegner an treten.
    Würde Zamorra wieder mit dem Silbermond-Druiden beginnen?
    Wer war der nächste unter ihnen, der sein Leben lassen sollte?
    ***
    Schwefelklüfte Spiegelwelt
    Das Stimmengewirr schwoll immer stärker an. Bald würde es unerträglich laut sein.
    Die Ränge der Arena füllten sich langsam wieder. Obwohl die vorderen Plätze schon überfüllt waren, drängten immer mehr Höllenkreaturen nach vorne, statt sich mit den hinteren zufrieden zu geben. Aber in dieser Hinsicht waren sie nicht viel schlauer als Menschen. Es war abzusehen, dass es bald zu Streitereien kommen würde.
    Der Kampfplatz war dem römischen Vorbild nachempfunden. Nur sollten nicht Christen gegen Gladiatoren oder wilde Tiere antreten, sondern die Ritter der Tafelrunde gegen Dämonen. Ein jeder wusste, dass es keine Überlebenden auf Seiten der-Tafelrunde geben würde. Kein Dämon würde den Fürst der Finsternis auffordern, den Daumen zu heben, um den tapferen Kämpfern das Leben zu schenken.
    Heute zählte nur der Tod

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