1872 - Vermächtnis der Veego
Vermächtnis der Veego
Siganesen und Ennox – ein uraltes Geheimnis wird gelüftet
von Arndt Ellmer
Seit der Planet Trokan, der an Stelle des Mars um die Sonne kreist aus dem Zeitrafferfeld auftauchte und sich eine völlig neue Zivilisation in direkter Nachbarschaft der Erde präsentierte, sind Ereignisse von großer Tragewite geschehen. Perry Rhodan, Reginald Bell und Alaska Saedelaere verschwanden im sogenannten Pilzdom, gelangten auf die mysteriöse Brücke in die Unendlichkeit und wurden im Arsenal der Macht getrennt.
In der Zwischenzeit wurde die heimatliche Milchstraße Schauplatz einer merkwürdigen Invasion. Zuerst kamen die sogenannten Igelschiffe, deren Besatzungen rund 300 Planeten abriegelten und als Brutweiten nutzten.
Nachdem die Bevölkerung von 52 Welten komplett getötet worden war, zogen sich die Invasoren an den Rand der Galaxis zurück.
Weitere 52 Planeten gerieten in den Bann der Philosophen, offensichtlich „Erzeugnissen der bisherigen Brutvorgänge. Die Bewohner dieser Planeten wechselten vom sogenannten Kritzelwahn zur Todessehnsucht und träumten nur noch davon, zu sterben und damit in einer Wesenheit namens Goedda aufzugehen.
Erst ein Vorstoß der Aktivatorträger Atlan, Dao-Lin-H’ay und Myles Kantor ins Innere von Goeddas Traumblase brachte Hilfe: Es gelang der Gruppe, den Brutkosmos mit Hilfe einer Bombe zu vernichten. Wie es scheint, Ist damit auch Goedda vernichtet. Doch dann stellen Erkundungskommandos fest daß sich das Kritzelphänomen erneut manifestiert.
Die Reste von Goedda, die sich erneut als Philosophen und kleine Traumblasen zeigten, konnten ebenso wie die Hunderttausende von Raumschiffen der Invasoren in einem fürlosen Kampf besiegt werden.
Anscheinend hat die Bevölkerung der Milchstraße noch einmal überlebt. Die Kulturen der Galaxis können einen neuen Aufschwung antreten.
Davon wissen einige Siganesen von Camelot noch nichts. Die kleinwüchsigsten aller Terra-Abkömmlinge sind zu einer Mission zum Planeten der Ennox aufgebrochen. Und dort erleben sie das VERMÄCHTNIS DER VEEGO ...
Die Hauptpersonen des Romans:
David Golgar - Der selbsternannte Held von Camelot erfährt auf Mystery kosmische Zusammenhänge.
Philip - Der Ennox mit dem Zellaktivator sucht seine Bestimmung.
Dor-Res Thean - Der Richter der Raunach kämpft für die Einheit der Damurial.
Hermes Eisar - Der GLADOR-Kommandant ärgert sich über seine Besatzung.
A-12-488 - Der Androgyne macht Geschichte.
1.
Planet der Veego, 1261 NGZ
Die Bilder lassen Bejj nicht mehr los. Sie durcheilen sein Bewußtsein, als seien sie in ihm zu Hause. Er versucht Widerstand zu leisten, aber es ist vergeblich. Dem Inferno aus Farben kann er nicht standhalten. Zuviel ist es, was auf ihn eindringt. Seine Empfindungen rebellieren. Sein Körper zittert und windet sich. In einem lautlosen Schrei flieht Bejj zurück in die Geborgenheit seines eigenen Lebensraumes. Er dreht sich in einer Spirale dicht über dem Boden und steigt langsam aufwärts in den Himmel, weg von dem sicheren Boden und hin zu dem Ort, den er erst in hundert Jahren betreten darf.
Um ihn herum wabern die Körper seiner Artgenossen, in grellblauen Farben voller Besorgnis, die Konturen vor Ratlosigkeit verzerrt.
„Was ist mit dir, Bejj? Wie können wir dir helfen?"
„Es macht mir angst!"
Wirr und empfindsam wechseln seine Farben und die Krümmungen seines Körpers. Aus der Spirale entsteht ein dünnes, durchsichtiges Laken, das sich zu einem Knäuel zusammenrollt und plötzlich fächerförmig auseinanderschießt, waagrecht und senkrecht zugleich. Bejj läßt sich zurück in die Nähe des Bodens sinken, ganz in die Nähe der pelzigen Reißzahner, die in den Wäldern von Heimat nach Fleisch und Blut suchen. Als Bejj noch Sorbejj hieß und klein und unwissend war, jagten ihm die Berichte der Älteren über diese Wesen Angst und Schrecken ein. Inzwischen weiß er längst, daß sie ihm nichts tun können. Sie spüren die Gegenwart eines Veego instinktiv und gehen ihm aus dem Weg.
Das, was Bejj jetzt an neuenErfahanrungen mit nach Hause gebracht hat, ängstigt ihn viel mehr als die Erzählungen in seiner Kinderzeit.
„Du warst in der Pyramide", erkennen die Jungen und Alten, die ihn umgeben und ihm Schutz und Nähe vermitteln.
„Es ist überwältigend, was ich gesehen habe."
Sein Farbenspiel ändert sich und verliert die hektischen Wechsel. Die Farben verblassen. Sie zeigen Sanftmut und
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