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0783 - Arena der Monster

0783 - Arena der Monster

Titel: 0783 - Arena der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.H. Rückert
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Jäger aus, der seine Beute gestellt hatte. Selbst im Ruhezustand wirkte er gefährlich, hatte etwas von einer gespannten Bogensehne, die schon im nächsten Augenblick losschnellen konnte.
    »Wenn ich anders dufte, erkennst du mich doch gar nicht«, antwortete er dem Fabelwesen.
    »Bei dem Gestank wäre es besser, wenn du verduftest«, krächzte der Falke.
    Asmodis zog die Augenbrauen hoch. »Oho, geruhen wir, uns in Wortspielen mitzuteilen?«, fragte er.
    »Du hast angefangen«, behauptete der Sternenfalke.
    Tendyke verzog das Gesicht. Was sollte das Geplänkel? Schließlich hatten sie es eilig, nach Avalon zu gelangen, jene Feeninsel, die zwischen den Zeiten und Dimensionen trieb und sich dabei immer weiter von der Erde entfernte.
    »Können wir das vielleicht etwas abkürzen?«, murrte er. Asmodis und der Falke sahen ihn erstaunt an. »Schließlich sind wir nicht hergekommen, zum Unsinn zu reden…«
    Das stimmte. Tendyke war erst vor kurzem in Zamorras Château Montagne eingetroffen und hatte erfahren, dass die Gefährten der dritten Tafelrunde das »Unternehmen Höllensturm« gestartet hatten. Auf einen Vorschlag des Jungdrachen Fooly hin nahm er Kontakt zu seinem Vater auf.
    Asmodis entschloss sich nach kurzer Bedenkzeit, seinem Sohn zu helfen. Sie benutzten die Regenbogenblumenverbindung zwischen Château Montagne und Broceliânde. Am Rand des Zauberwaldes angekommen, versetzte Asmodis sich und Tendyke mit seiner Art der Teleportation in die Nähe des Zeitbrunnens.
    »Wer weiß, wie viel Zeit uns noch bleibt«, verteidigte Tendyke seinen mürrischen Tonfall. »Später können wir immer noch Sprüche klopfen…«
    Asmodis nickte bedächtig. Er blickte von der grasbewachsenen Ebene zu den Bäumen weit im Hintergrund bis zum Zauberbrunnen. Dort erschien gerade ein alter weißhaariger Mann, dessen Vollbart bis zur Brust reichte. Er trug einen spitzen Hut und eine weiße kapuzenlose Kutte mit einem breiten Gürtel, in dem eine goldene Sichel steckte. Ein roter Umhang hing dem Mann über die Schultern. Asmodis wusste, dass in diesem Umhang ein goldenes Pentagramm aufgestickt war.
    Der Mann blickte um sich, als würden Feinde ihn verfolgen. Dann begab er sich wieder auf seine Runde um den Brunnen herum. Mit gutturaler Stimme leierte er eine Litanei herunter. Mit viel gutem Willen ließ sie sich als Zauberspruch einordnen. Dabei gestikulierte er unaufhörlich mit den Händen. Die geistige Verwirrung des Mannes war auf den ersten Blick ersichtlich. Man konnte sie fast schon körperlich spüren.
    »Da vorne ist Merlin«, machte Robert Tendyke auf den Mann aufmerksam. »Aber wie sieht der denn wieder aus…«
    Asmodis schüttelte den Kopf. Aber nicht über die Worte seines Sohnes, sondern über den Zustand seines Bruders. Merlin war nur noch ein Schatten seiner selbst. Er hatte die magischen Beschwörungen aufgegeben. Kraftlos baumelten seine Arme um den Oberkörper. Nicht viel war übrig geblieben von dem kräftigen Mann mit dem klaren Blick. Seine sonst ewig jung wirkenden Augen hatten ihren Glanz verloren.
    »Was ist nur aus ihm geworden?« Der Sternenfalke krächzte kläglich. Auch ihn schmerzte der Zustand seines Meisters.
    »Wenn ich das nur wüsste.« Damit gab Asmodis seine Ratlosigkeit preis.
    Tendyke machte eine Bewegung mit dem Kopf zu Merlin. »Versuchen wir unser Glück, Alter«, murmelte er in der Hoffnung, dass ihn sein Vater nicht hörte.
    Asmodis grinste wieder so unverschämt wie meistens. Und doch glaubte Robert Tendyke, dass er sich um seinen Bruder sorgte.
    »Du hast Recht, Roberto«, sagte der Erzdämon, und es klang resigniert. »Mehr als es versuchen können wir wohl nicht.« Tendyke presste die Lippen zusammen. Er hasste es, wenn ihn sein Vater bei seinem Zigeunernamen Roberto nannte.
    Sie gingen zu Merlin hinüber. Der Sternenfalke erhob sich und folgte ihnen durch die Luft.
    Der alte Zauberer erkannte sie nicht. Seine Aufmerksamkeit galt einzig und allein dem Jungbrunnen. Merlins Lippen formten unhörbare Laute.
    Er erhob beide Hände, um eine erneute Beschwörung durchzuführen.
    Deutlich hörten sie die gestammelten Worte: »Anal’h natrac’h — ut vas bethat — doc’h nyell yenn vvé.«
    »Das ist sein Machtspruch«, donnerte Asmodis. »Was will er mit diesem Unsinn?«
    Er schüttelte seinen Bruder an den Schultern. Es dauerte einige Sekunden, ehe sich Merlins Augen klärten und er erkannte, wer ihn in seinen Bemühungen unterbrach, den Brunnen zu aktivieren.
    »Asmodis, mein dunkler

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