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0783 - Arena der Monster

0783 - Arena der Monster

Titel: 0783 - Arena der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.H. Rückert
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Behandle ihn mit äußerster Vorsicht!, sollte das bedeuten.
    »Nun, Vater, du scheinst dich nicht darüber zu freuen, dass ich dich besuche«, begann Sara Moon.
    »Wie sollte ich? Auch du wirst mir angeblich helfen wollen, so wie die beiden da. Oder wie Zamorra und Nicole oder die Silbermond-Druiden.«
    »Und was ist so schlimm daran?«
    »Ich brauche keine Hilfe!«, schrie Merlin. »Von wem auch immer!«
    Sara ging auf ihren Vater zu. Sie legte ihm beide Hände auf die Schultern. Dann lehnte sie ihre Stirn an seine.
    »Vater, wie lange versuchst du schon, einen Übergang nach Avalon zu schaffen?«, fragte sie geradeheraus.
    Merlin schloss die Augen. Dann löste er sich aus ihrer Umarmung und trat zwei Schritte zurück. Er biss sich auf die Lippen. Mit nur einem Satz hatte Sara seine schwache Stelle offen gelegt. Als er die Augen wieder öffnete, schimmerten darin Tränen.
    »Mindestens zwei bis drei Tage«, flüsterte er heiser. Und jedes einzelne Wort schien ihm wie eine Zentnerlast zu sein.
    ***
    »Zwei bis drei Tage?«, echote Tendyke ungläubig. »Und da hältst du Unschuldslamm es nicht für nötig, uns zu benachrichtigen?«
    »Unschuldslamm ist wohl das falsche Wort«, knurrte Asmodis. »Narr oder Vollidiot passen da eher.«
    »Hört auf mit euren Vorhaltungen«, versuchte Sara Moon zu beschwichtigen. »Ihr seht doch, dass er nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist.«
    »Gerade deswegen können wir ja wohl verlangen, dass er uns Bescheid gibt, damit wir ihm helfen können«, gab Tendyke zu bedenken.
    Der Gescholtene stand vor ihnen wie ein trotziges kleines Kind, dem die Eltern gerade eine Standpauke gehalten hatten. Er verschränkte wieder die Arme vor der Brust, als wollte er sich vor allem und jedem schützen. »Lasst mich doch in Ruhe«, verlangte er mit kaum hörbarer Stimme. »Warum quält ihr mich alle so?«
    »Weil verdammt viel auf dem Spiel steht, du alter Narr!«, ereiferte sich Asmodis. »Mehr als du dir vielleicht träumen lässt…«
    »Stichwort dritte Tafelrunde«, warf Robert Tendyke wie nebensächlich ein. »Unternehmen Höllensturm nennt sich das Ganze.«
    »Die dritte…?« Merlin hielt den Atem an. »Das ist undenkbar. Es gibt keine dritte Tafelrunde.«
    »Mir reicht’s!«, schimpfte Asmodis. »Ein für allemal!«
    »Was hast du vor?«, wollte Tendyke wissen.
    »Wir versuchen auf meine Art und Weise nach Avalon zu gelangen«, antwortete sein Vater.
    Sara Moon zog fragend die Augenbrauen nach oben. »Die Para-Spur ?«
    »Genau die.« Er griff mit der einen Hand nach Merlins Arm, mit der anderen hielt er Robert Tendyke fest. Sara Moon hielt sowohl Tendyke als auch Merlin an den Händen. Der Zauberer wehrte sich nicht gegen den Griff. Er schien die Umgebung und seine Besucher nicht mehr wahrzunehmen. Unaufhörlich flüsterte er: »Es gibt keine dritte Tafelrunde…«
    »Was hast du vor?«, wiederholte Tendyke. »Die Para-Spur, wie wird sie aktiviert?«
    »Lass dich überraschen, Söhnchen«, grinste Asmodis. »Sie ist einfach da.«
    Er konzentrierte sich auf die Para-Spur nach Avalon.
    Und sie verschwanden aus Brocéliande.
    ***
    Nach der Explosion des Wagens lief Zamorra zum Golf zurück und warf sich auf den Beifahrersitz. »Schnell weg von hier«, rief er seiner Gefährtin zu.
    Während Nicole startete, warf er einen Blick zurück auf die beiden Bewusstlosen. Sie waren nicht durch das Feuer des brennenden Wagens bedroht. Und auch der Wald würde nicht in Flammen aufgehen.
    Nicole Duval fuhr so schnell wie möglich auf dem unebenen Waldboden. Die 250 Pferdestärken des Golf konnte sie dabei nicht einmal ansatzweise ausreizen.
    Das von Zamorra entwendete Handy der Ganoven summte. Der Parapsychologe blickte Nicole fragend an. »Soll ich wirklich…?«
    »Vielleicht können wir sie ablenken«, hoffte die Fahrerin.
    Zamorra nahm das Gespräch an. »Was ist?«, fragte er mit verstellter Stimme.
    »Du brauchst dir keine Mühe zu geben, du Scheißkerl!«, schrie der Scherge seines Doppelgängers. Er besaß einen griechischen Akzent. »Wir wissen genau, was du mit unseren Kollegen gemacht hast!«
    Zamorra hob erstaunt die Augenbrauen. Woher wollte der Mann so genau wissen, was passiert war?
    »Ich sage dir eins, Mistkerl«, fuhr der Scherge fort. »Wenn wir dich erwischen, ziehen wir dir und deiner Kleinen die Haut ab.«
    Das klang nicht sehr erfreulich, aber Zamorra glaubte zu wissen, dass sie geschont werden sollten. Sein Gegenpart in der Spiegelwelt wollte ihn lebend haben. Er biss sich auf die

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