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0784 - Die Rache der Feuerflieger

Titel: 0784 - Die Rache der Feuerflieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wirklich, wir haben ..."
    Er unterbrach sich mitten im Satz und hob den Kopf.
    „Was gibt's?" wollte Doggle wissen.
    „Irgendein Geräusch. Hast du nichts gehört?"
    Doggle schüttelte den Kopf.
    „Mach dir um Vleeny keine Sorgen!" riet er dem Schmächtigen.
    „Die Enthaltsamkeit geht ihr genauso auf die Nerven wie uns. Nur dauert's bei ihr vielleicht ein bißchen länger. Laß Zeit vergehen, und die Dinge kommen von selbst in Ordnung."
    „Hoffentlich hast du recht", seufzte Pari, hörbar erleichtert.
    „Ich haue mich jetzt in die Koje", erklärte Doggle.
    „Träum süß!" bemerkte Pari sarkastisch.
    Doggle brummte etwas Unverständliches, dann marschierte er davon. Pari hörte seine Schritte im Kies knirschen, während er versuchte, es sich zwischen den beiden Felsen bequem zu machen. Dann aber drang aus der Dunkelheit ein seltsamer Laut.
    Im selben Augenblick erlosch das Geräusch der Schritte. Doggle konnte unmöglich schon die Hütte erreicht haben.
    Pari arbeitete sich wieder aus der Felsnische hervor.
    „Doggle...?" rief er.
    Er bekam keine Antwort. Mit schußbereiter Waffe machte er sich auf den Weg, der zur Hütte führte. Nach einem Dutzend Schritten sah er die dunklen Umrisse einer menschlichen Gestalt vor sich auf dem Boden.
    „Doggle...!"
    Entsetzt kniete er nieder. Er packte Doggle Wiehres breite Schultern und rüttelte. Plötzlich hatte er etwas Warmes, Klebriges an den Händen. Er hielt inne. Eine furchtbare Ahnung dämmerte ihm. Doggle war tot!. Er wollte schreien, aber bevor er noch den ersten Laut über die Lippen brachte, traf ihn ein mörderischer Schlag gegen den Schädel.
    Zwischen Doggle Wiehres und Pari Storsens Tod lag eine Zeitspanne von noch nicht einmal zwei Minuten.
     
    *
     
    Warcy war mit sich zufrieden. Zwei der Götter waren bereits beseitigt, und er hatte damit wenig Mühe gehabt. Den ersten hatte er erstochen, dem zweiten hatte er den Schädel eingeschlagen. Wenn Warcy nicht von Anfang an schon respektlos gegenüber den fremden Gottheiten gewesen wäre, dann hätte er es jetzt werden müssen.
    Es vergingen ein paar Stunden. Das System, nach dem die Götter wachten, war für Warcy insofern vorteilhaft, als daß der Ablöser aus eigenem Antrieb aus der Hütte kam und nicht darauf wartete, bis die vorherige Wache ihn weckte. Die Götter kamen in regelmäßigen Abständen von selbst aus ihrer Behausung. Warcy brauchte nicht mehr zu tun, als auf sie zu warten.
    Für die Wache auf dem Felsen der Iti-Iti hatte er einen Stellvertreter gefunden - gegen den Preis einer Feuerlanze. Das erschien ihm billig. Denn er hätte für das nächtliche Unternehmen ohnehin alle unnütze Last, also auch die Lanzen bis auf eine, ablegen müssen, weil er sonst mit dem überlebenden Gott den Talkessel nicht mehr verlassen konnte.
    Vier Stunden nach Mitternacht tötete er mit einem Stoß seines Messers die dritte Gottheit, ein hochgewachsenes, schlankes Wesen mit dunklen Haaren. Abermals vier Stunden später beseitigte er den vierten Gott, einen breitschultrigen Riesen mit leuchtendem Silberhaar, durch einen Stoß seiner Lanze.
    Damit war er so gut wie am Ziel. Die letzte, fünfte Gottheit würde er mit sich nehmen. Es sah so aus, als brauchte er erst gar nicht mehr zum Felsen der Iti-Iti zurückkehren. Das brachte ihn in einige Verlegenheit. Denn mit so raschem Erfolg hatte er nicht gerechnet und daher versäumt, sich mit Proviant für die weite Reise zur Burg der Malisi zu versehen.
    Nach Varuuns Darstellung gab es unter den fremden Wesen Männer und Frauen. Varuun hatte zwar nicht allzuviel darüber gewußt, aber" er hatte noch Dinge verlauten lassen, die Warcy im Gedächtnis behalten hatte. Daher meinte er jetzt, daß die fünfte Gottheit eine Frau, also eine Göttin sein müsse. Da Varuun niemals behauptet hatte, die neue Gottheit müsse unbedingt ein Mann sein, betrachtete Warcy diesen Umstand als Vorteil. Einen Gott zu fangen war schwieriger, als einen Gott zu töten. Auf der anderen Seite waren Frauen leichter zu fangen als Männer. Es hatte sich also alles zu seinen Gunsten entwickelt.
    Geduldig wartete Warcy auf den Anbruch des Morgens. Er nahm als sicher an, daß es abermals vier Stunden dauern würde, bis die letzte Gottheit aus der Behausung auftauchte. Bis dahin war die Sonne längst aufgegangen. Er würde vorsichtig sein müssen, damit er nicht zur Unzeit bemerkt wurde. Rechtzeitig, als der Himmel über dem Talkessel den ersten rötlichen Schimmer zeigte, verkroch er sich hinter einem

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