Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0784 - Die Rache der Feuerflieger

Titel: 0784 - Die Rache der Feuerflieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
überrascht.
    Als die Treibsätze ausgebrannt waren, nahm er Kurs nach Südosten, auf den Felsen der Iti-Iti zu. Er befand sich mehrere tausend Schritte weit über der Kuppe des Burgfelsens und hatte weiten Rundblick nach allen Seiten, über die Berge hinweg, die das Hochtal im Osten und Westen begrenzten.
    Da sah er das seltsame Sternenfahrzeug, das sich aus dem Himmel in das Tal senkte. Der Anblick überraschte ihn sehr.
    Er hatte Varuun von den Sternenfahrzeugen der Gottheiten reden hören, von denen er in der vergangenen Nacht vier umgebracht hatte. Sie waren fast ohne Ausnahme kugelförmig gewesen.
    Dieses Fahrzeug hier sah jedoch völlig anders aus. Es hatte die Form einer Keule und war nicht annähernd so groß wie die Götterschiffe, die Varuun beschrieben hatte.
    Unruhe drang in Warcys Herz. Da nur Gottheiten Sternenschiffe besaßen, mußten sich auch an Bord dieses Fahrzeugs Götter befinden. Der Gedanke kam ihm in den Sinn, daß er womöglich zur falschen Zeit den Beruf des Göttersuchers ergriffen habe.
    Es gab der Gottheiten zu viele. Wohin er blickte - nichts als Götter!
     
    4.
     
    BLUFF POLLARDS TRIUMPH Wir verbrachten die Nacht mehr schlecht als recht - mit Ausnahme von Augustus natürlich, der warm von kalt nicht unterscheiden konnte, und von Douc Langur, der sich in die Regenerationsröhre an Bord der HUPFER verkrochen hatte. Ich war steif vor Kälte, als ich bei Sonnenaufgang aus meinem primitiven Lager kroch, und freute mich über jeden einzelnen Sonnenstrahl, obwohl ich wußte, daß es tagsüber teuflisch heiß werden würde.
    Langur, der Forscher, kam aus seinem Raumschiff geklettert.
    Er bewegte sich gemächlich, fast gravitätisch. Ich beneidete ihn um die Gemütlichkeit der Röhre, in der er sich eine ganze Nacht lang hatte ausruhen und erfrischen können.
    Durch seinen Translator verkündete er: „Es ist mein Vorschlag, daß wir uns zuerst in der Nähe umsehen, ob irgend etwas Brauchbares übriggeblieben ist. Wir könnten es an Bord des Fahrzeugs bringen und mit nach Hause nehmen."
    Es' hatte etwas Eigenartiges an sich, wenn er von der Erde als von „zu Hause" sprach. Schließlich kam er nicht von dort und wußte obendrein noch nicht einmal, ob er organisch oder robotisch war. Aber ich empfand solche Äußerungen gewöhnlich mit einem Gefühl der Wärme. Es tat mir gut, zu wissen, daß Douc Langur auf der Erde zu Hause war.
    Hinter einem Felsstück tauchte Augustus in seiner abgerissenen Ka-Zwo-Montur auf. Er hatte Langurs Stimme gehört und war neugierig geworden.
    „Ich hatte dieselbe Idee", antwortete ich auf Douc Langurs Vorschlag. „Wir müssen eine Wache zurücklassen. Das Gelände ist ziemlich ausgedehnt. Wir werden uns über einen Kilometer weit von der HÜPFER entfernen."
    Der Roboter legte plötzlich den Kopf zur Seite. Ich kannte diese Position zur Genüge. Augustus „lauschte" auf die Stimme eines Kontrollelements, eines Knotenrechners, über den er früher, zu Zeiten der Aphilie, mit dem nächsten Regionalkomputer verbunden war. Da sein elektronisches Innere durcheinandergeraten war - übrigens auch der Grund, warum er im Gegensatz zu allen anderen Robotern die Große Katastrophe überlebt hatte - behauptete er fest und steif, er stehe allzeit mit dem nächsten Kontrollelement in Verbindung und empfange von ihm seine Weisungen. Auf der Erde ließ ich ihm solche Dinge gerne durchgehen, da ich sie ihm aufgrund seines aus den Fugen geratenen elektronischen Psychomusters ohnehin nicht ausreden konnte. Aber hier auf Goshmos Castle?
    Augustus reckte den Kopf und verkündete mit blecherner Stimme: „Das Kontrollelement hat mich beauftragt, die Bewachung des Fahrzeugs zu übernehmen!"
    „Hier gibt's überhaupt keine Kontrollelemente", belehrte ich ihn.
    Dann wandte ich mich an Douc Langur.
    „Der Junge soll die Wache übernehmen, meinst du nicht auch?"
    „Ich bin einverstanden."
    „Bluff...!"
    „Ja?"
    „Geh an Bord und sieh zu, daß uns niemand das Boot klaut!"
    Bluff erhob sich wortlos und kletterte in die HÜPFER. In einer Lage wie der unseren konnte man eigentlich nur zu Gott hoffen, daß uns keine Gefahr begegnete. Es war kaum anzunehmen, daß Bluff darauf richtig reagieren würde.
    „Ich bin zur Wache ausersehen!" erklärte Augustus von neuem.
    „Damit du uns wieder eine Bombe an Bord schmuggelst wie neulich in Namsos?"
    Das brachte ihn zur Räson. Daß einer unserer überaus kostbaren Gleiter verlorengegangen war, weil er, Augustus, sich nicht rechtzeitig

Weitere Kostenlose Bücher