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0785 - Angriff der Wölfischen

0785 - Angriff der Wölfischen

Titel: 0785 - Angriff der Wölfischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Balzer und Geralt di Cordoba
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Gespräch lief offenbar nicht so, wie es sich der Anführer der Tulis-Yon erhofft hatte. Wenn Fu Long nicht auf Kuang-shis Angebot einging, würde ihn der Wolfsköpfige vielleicht doch angreifen. So befreite er seinen Herrn zumindest von einer großen Gefahr, auch wenn er selbst dabei sterben sollte.
    Der Vampir verlagerte leicht sein Gewicht, um eine eventuelle Attacke besser abwehren zu können. Agkar bemerkte es und lächelte. »Du musst keine Feindseligkeiten befürchten, großer Fu Long. Ich bin nicht hier, um zu kämpfen. Mein Herr versteht es, wenn du dich seiner Armee nicht anschließen willst. In seiner allumfassenden Weisheit hat er dies längst vorausgesehen. Er verlangt nur, dass du neutral bleibst, wenn es zur endgültigen Auseinandersetzung kommt. Deine Allianz mit Tsa Mo Ra hat uns in der Vergangenheit viel Schaden zugefügt.«
    »Neutral?« Fu Long lachte laut auf. »Wie kann ich neutral bleiben, wenn ihr die Welt vernichten wollt?«
    »Dann ist ein Krieg unvermeidbar. Wir werden deine Familie auslöschen, noch bevor wir diese Welt zu der unseren machen.«
    »Versucht es. Wir fürchten euch nicht!«
    »Das solltet ihr aber«, sagte Agkar. Dann verbeugte er sich erneut. »Es war mir eine Ehre, mit dir zu verhandeln, ehrenwerter Fu Long. Auch wenn das Ergebnis für uns beide nicht sehr zufriedenstellend sein dürfte. Das nächste Mal stehen wir uns als Feinde gegenüber.«
    »So sei es«, sagte Fu Long und verbeugte sich ebenfalls.
    Der Anführer der Tulis-Yon machte auf dem Absatz kehrt und verschwand in der Nacht.
    ***
    Los Angeles
    Friedhelm sah der Blondine, die er eben weggeschickt hatte, noch einen Moment hinterher, bevor er sich den beiden Wolfsköpfigen zuwandte. Das Blut des Mädchens würde ihm die Nacht versüßen.
    »Nun gut, ich weiß, was ihr seid«, knurrte er die beiden Tulis-Yon an und ballte die Fäuste. »Und ihr wisst, was ich bin.«
    Sein auf diese Worte folgendes Lächeln entblößte viel zu lange Eckzähne - die Zähne eines Vampirs!
    Er schien zum Kampf bereit.
    Die Wolfsschädel verständigten sich gegenseitig mit einem Blick, trennten sich und näherten sich ihrem Gegner von beiden Seiten. Der linke murmelte etwas, das wie »leichtsinniger Blutsauger« klang. Beide schienen sich ihres Sieges sicher zu sein, reichte doch eine einzige kleine Wunde durch ihre Klauen oder Wolfszähne, und der Vampir würde ausbluten, sterben und als einer der ihren wieder erwachen.
    Trotzdem bewegten sie sich vorsichtig, denn wenn es auch äußerst schwer war, sie zu töten, so spürten sie doch Schmerzen.
    Friedhelm blickte ihnen grimmig entgegen, geduckt wie ein zum Sprung bereiter Löwe.
    Doch plötzlich entspannte er sich, richtete sich auf und verschränkte die Hände hinter dem Rücken. Er machte ganz den Eindruck eines Mannes, der nichts zu fürchten hatte.
    »Na kommt schon!«, sagte er mit einem Lächeln. »Versucht’s!«
    Wie auf Kommando sprangen die Wölfischen vor. Der rechte hieb mit beiden Klauen nach seinem Opfer, während der linke dem Vampir direkt an die Kehle ging, um ihm die Fangzähne ins Fleisch zu schlagen.
    Beide waren fast zu schnell für das menschliche Auge.
    Und beide zerfetzten nur Luft.
    Wild schauten sie sich um, suchten ihren Gegner, der ihnen auf irgendeine Weise entkommen war - doch er war verschwunden!
    Hektisch ließen sie die Blicke hin und her wandern. Dank ihrer Raubtieraugen hatten sie keine Probleme, die Dunkelheit zu durchdringen. Witternd sogen sie die Luft ein.
    »Er ist noch hier«, knurrte der eine. Er war etwas größer und schien der Anführer zu sein.
    »Du hast Recht, aber…« Plötzlich blickte der Kleinere hoch zum Himmel.
    Friedhelm schaute ihm genau in die Augen. Wenn möglich, so war sein Lächeln noch überheblicher geworden. Vielleicht zu Recht, schwebte er doch fünf Meter über dem Boden und schaute mitleidig auf die Wolfsschädel hinunter.
    »Mir scheint, die Jagdsaison ist eröffnet«, sagte er und zog eine schallgedämpfte MPi unter seinem Mantel hervor.
    »Damit kannst du uns nicht töten, du Narr!«, stieß der größere Tulis-Yon hervor.
    »Wer sagt denn, dass ich das will?«, tönte der Vampir. »Hauptsache, es tut weh.«
    Die vollautomatische Waffe spuckte Feuer und Blei.
    Die Kugeln schlugen in die Körper der Wölfischen ein, der Schmerz ließ sie heulen wie die Tiere, denen sie ähnelten.
    Friedhelm hielt weiter den Stecher gedrückt, bis das Magazin leer war und der Hammer klackend ins Nichts schlug. Ruhig schob er die MPi

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