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0785 - Die erste Inkarnation

Titel: 0785 - Die erste Inkarnation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hat mit der Führung der Terra-Patrouille zu tun."
    Kanthall pflegte die Dinge beim Namen zu nennen, so daß für Alaska der Eindruck entstand, das Thema, das Kanthall diskutieren wollte, könnte unter Umständen peinlich sein.
    „Du willst doch nicht zurücktreten, Jentho?"
    „Nein", versicherte Kanthall kopfschüttelnd. „Ich frage mich vielmehr, ob ich jemals Anführer der Patrouille war."
    „Wer bezweifelt das?"
    „Eigentlich nur ich! Jedenfalls bewußt. Bei allen anderen scheint unterschwellig ein gewisser Alaska Saedelaere als der Chef zu gelten."
    „Das ist es also!"
    „Absurd, nicht wahr?"
    „Nicht, wenn es dich so sehr beschäftigt, daß du mit mir darüber reden möchtest."
    Kanthalls Gesicht bekam einen nachdenklichen Ausdruck.
    Er stand auf und begann im Zimmer umherzugehen. Alaska beobachtete ihn schweigend. Er konnte sich denken, was in Kanthalls Kopf vorging.
    „Ich habe weder Komplexe, noch mangelt es mir an Selbstbewußtsein", sagte Kanthall nach einer Weile. „Aber der Zwischenfall mit dem Grlko-Netz hat mir wieder gezeigt, daß alle entscheidenden Impulse von dir ausgehen."
    „Wie meinst du das?"
    „Du bist der Chefdenker, Alaska! Solange du nicht den Segen gegeben hast, mißtrauen alle anderen jedem Plan. Ich bin dagegen nur der biedere Handwerker, der alle Pläne ausführen darf." Kanthall deutete in Richtung des „Vorgärtchens". „Sogar Douc macht diesen Unterschied. Er verehrt dich."
    „Ich bin zwar anderer Ansicht, aber was sollten wir deiner Meinung nach tun, um diesen Zustand zu ändern?"
    „Wir wählen dich offiziell zum Anführer, und ich werde dein Stellvertreter."
    „Nein!"
    „Warum nicht?"
    „Es gibt mehrere Gründe. Einer davon ist, daß ich dich für den, richtigen Mann halte. Du bist mit den Menschen mehr verbunden als ich, wenn das auch nicht so ohne weiteres erkennbar wird.
    Außerdem will ich Zeit für Dinge haben, mit denen ich mich als Anführer der TePe niemals beschäftigen könnte."
    Kanthall schien nicht überzeugt zu sein. Alaska nutzte die entstehende Pause, um das Gespräch auf ein anderes, seiner Ansicht nach vordringliches Problem zu bringen.
    „Ich fürchte, daß wir uns bald wieder intensiv mit den schwarzen Schiffen der Fremden beschäftigen müssen."
    „Werden die Impulse stärker?" erkundigte sich Kanthall erschrocken.
    „In den letzten drei Tagen stabilisierten sie sich, aber das hat nichts zu sagen. Wir wissen ja, daß sie nach einer gewissen Unterbrechung jedesmal intensiver wurden. Bald werdet ihr sie auch zu spüren bekommen, dann wird es Zeit, daß wir uns nach einem neuen Quartier umsehen."
    „Sobald wir einen Gleiter haben, können wir nach Ulan Ude am Baikal-See ausweichen. Dort befindet sich eine geeignete Unterkunft."
    „Ich weiß - aber wie lange könnten wir es dort aushalten?"
    „Es widerstrebt mir, die Erde zu verlassen", sagte Kanthall verbissen. „Abgesehen davon, daß wir für eine Flucht in den Weltraum im Augenblick nur die HÜPFER zur Verfügung haben, käme es einer endgültigen Aufgabe gleich. Glaube mir, Alaska, wenn wir Terra verlassen, wird es für immer sein."
    „Ich ziehe ein freies Leben auf einer anderen Welt einem Dasein als Sklave auf Terra vor", hielt ihm Alaska entgegen.
    „Doch darüber können wir morgen mit allen anderen diskutieren.
    Es ist spät, und die Attacke von heute mittag hat mich erschöpft.
    Ich werde jetzt schlafen."
    Kanthall schien irritiert, das abrupte Ende des Gesprächs kam für ihn unerwartet. Trotzdem respektierte er den Wunsch des Zellaktivatorträgers und verließ den Raum.
    Kaum, daß er gegangen war, entfaltete Alaska Saedelaere eine hektische Aktivität, die Kanthall, hätte er sie noch beobachtet, sicher zu denken gegeben hätte. Der Mann mit der Maske holte seinen Paralysator aus dem Wandschrank und überprüfte ihn.
    Dann schaltete er den Interkomanschluß, der das „Vorgärtchen" mit dem „Keller" verband, ab und öffnete vorsichtig die Tür. Als er sich überzeugt hatte, daß niemand draußen im Gang war, schloß er sein Zimmer sorgfältig ab und schlich leise in Richtung des „Vorgärtchens" davon.
     
    *
     
    Douc Langur drehte das Grlko-Netz, das vor ihm auf einem Sockel des Labortischs lag, langsam herum. Er hatte es inzwischen mit allen ihm zur Verfügung stehenden Geräten untersucht, ohne etwas Besonderes daran entdeckt zu haben.
    Alaska hatte dem Forscher genau erklärt, wie eine solche Schutzvorrichtung funktionierte, und dieses eine Grlko-Netz schien sich

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