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0786 - Ort ohne Wiederkehr

0786 - Ort ohne Wiederkehr

Titel: 0786 - Ort ohne Wiederkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Stahl
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Ein vielfarbig glühendes und lohendes Etwas entstand, flog auf den Teuflischen zu.
    Der duckte sich, entging dem Geschoss.
    Das an seiner statt das Mädchen traf!
    Der Teufel brüllte auf wie tausend waidwunde Tiere.
    Er schleuderte einen neuerlichen Energiehieb auf Zamorra zu, ungleich stärker noch als der vorherige, weil er aus Wut, Hass und dem Schmerz und der Trauer eines Vaters geboren war.
    Denn das Mädchen, in dem er seine Tochter Dima sah, starb.
    Und Zamorra war wie gelähmt vor Entsetzen, weil das Mädchen, das ihm so vertraut schien und das er - wie auch Dutzende anderer Menschen -hatte retten wollen, das erste Opfer wurde in dem Kampf zwischen ihm und dem Dämon.
    Merlins Stern entlud sich von neuem, in einem wahren Gewitter silberner Blitze, die den heranrasenden Energieschlag förmlich zerhackten.
    Magische Splitter wirbelten umher, prasselten gegen die Wände.
    Markerschütterndes, von überall zugleich kommendes Geschrei wurde laut, so ohrenbetäubend, dass Zamorra ernstlich fürchtete, ihm würde der Kopf zerspringen.
    Ein weiterer Hieb fegte heran, packte ihn. Der ihn einhüllende Schutzschirm flackerte. Magie drang hindurch, ließ Zamorra in schierer Agonie aufbrüllen.
    Wie durch blutige Nebel sah er, dass die Schutzwand vor seinem teuflischen Gegner unter den Blitzen des Amuletts zusammenfiel und erlosch.
    Die nächste Salve raste ungehindert auf den Gehörnten zu!
    Er versuchte, sie abzuwehren, was ihm nur zum Teil gelang.
    Wieder erfolgte durch den Zusammenprall der gegensätzlichen Mächte eine Entladung.
    Und diesmal löste sie den Weltuntergang aus - oder zumindest den Untergang dieser kleinen Welt.
    Was für Zamorra keinen großen Unterschied bedeutete.
    Denn er steckte mittendrin in dieser Welt. Und er würde zweifelsohne mit ihr sterben.
    Schon sah er, wie das Dorf um ihn her verging, verblasste.
    Als trübe ihm der Tod schon den Blick…
    ***
    »Verdammte Scheiße!«, fluchte Julian Peters, der bislang alles still beobachtet hatte.
    »Muss das gerade jetzt passieren, wo es in der Hölle endlich richtig interessant wird?«, knurrte er und riss sich schweren Herzens los vom Anblick des dioramaartigen Abbilds der Schwefelklüfte, das er mittels seiner Traummagie erschaffen hatte, um mitverfolgen zu können, was in der Hölle vor sich ging - die Folgen dessen, was er in Gang gesetzt hatte.
    Just hatten sich dort Stygia, die Höllenfürstin, und Satans Ministerpräsident Rico Calderone zusammengefunden. Sicher sprachen sie jetzt über die Audienz, um die sie auf Verlangen der anderen Dämonen bei LUZIFER ersuchen sollten. Und Julian hätte zu gern gewusst, was die beiden da redeten, was sie vorhatten - aber er musste sich jetzt um die andere Angelegenheit kümmern, die gerade in ein Desaster ausartete!
    Die Falle, in die er Zamorra und Asmodis, seinen Großvater, bugsiert hatte, um sie quasi auf Eis zu legen, war eine Traumwelt, wie er sie mittels seiner besonderen Macht zu erschaffen imstande war: durchaus reale und in sich stabile Welten, die nach seinen Vorstellungen funktionierten und in denen seine Regeln galten, die er aufstellen konnte, wie es ihm beliebte.
    In diesem besonderen Fall allerdings hatte er seine Kraft nicht darauf verschwendet, diese Welt, die nur ein Dorf war, das nie wirklich irgendwo existiert hatte, zu installieren. Er hatte seinen Diener gezwungen, dieses Dorf darzustellen - darin bestand nämlich dessen besonderes Talent. Und er, Julian, hatte die Anstrengungen seines Helfers nur mit seiner eigenen Magie unterstützt und verstärkt.
    Er hatte allerdings nicht dafür gesorgt, dass diese Traumwelt drei verschiedene Magien vertrug - wie sie jetzt dort wirksam wurden!
    Die Kraft von Zamorras Amulett, Asmodis’ schwarze Magie und Dhyarra-Energie.
    Das war zu viel für diese kleine Welt, die Julian Peters als ebenfalls per Traummagie erschaffenes holografisches Abbild in einem der Räume seines momentanen Zuhauses Llewellyn-Castle sehen konnte.
    Und als dann auch noch das »Programm« - das Mädchen, das keines war und das der Träumer so angelegt hatte, dass es sowohl Zamorra als auch Asmodis motivierte, aktiv zu werden -getroffen und zerstört wurde, war alles aus.
    Der Traum zerplatzte.
    Und das buchstäblich!
    Die holografische Darstellung barst unter den Gewalten, die im Original tobten, als bestehe sie aus Glas.
    Für Julian sah es aus, als sei unter dem Dorf eine riesige Bombe hochgegangen. Splitter und Scherben wirbelten umher, auf ihn zu.
    Schützend riss er

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