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0787 - Das Mordreptil

0787 - Das Mordreptil

Titel: 0787 - Das Mordreptil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Breuer
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mehr an psychischer Kraft, je weiter Zamorra vordrang.
    Der stilisierte Drudenfuß in der Mitte des Amuletts verblasste nun. Stattdessen flammte eine Art Miniatur-Bildschirm auf.
    Zamorra sah sich selbst über Merlins Stern knien. Er konzentrierte sich auf die Vergangenheit, und gleich darauf glich die Darstellung auf dem Bildschirm einem rückwärts laufenden Film.
    Das Bergen des Toten war zu sehen, danach das Eintreffen der Polizeibeamten…
    Der Dämonenjäger gab einen kurzen Gedankeribefehl und ließ das Bild schneller »zurückspulen«.
    Bishops Körper trieb reglos in der Mitte des Swimmingpools. Blut färbte das Wasser rosa.
    Noch ein Stück…
    Eine zweite Gestalt wurde sichtbar. Sie machte einen massigen Eindruck und bewegte sich durch den Zeitraffer in abgehackt wirkenden Bewegungen.
    Zamorra wartete noch einen Moment, bevor er den Rücklauf stoppte und die Ereignisse vorwärts in Normalgeschwindigkeit ablaufen ließ.
    Gespannt beobachtete er, wie der offenbar leicht angetrunkene Bishop das kleine Hallenbad betrat. Er warf ein Handtuch neben sich und begann arglos, seine Runden zu schwimmen.
    Unvermittelt ging das Licht aus. Das Bild auf dem »Display« war nun fast schwarz. Als es wieder hell wurde, sah Zamorra den Engländer im Wasser mit einer unheimlichen Gestalt ringen. Es handelte sich tatsächlich um eine Art aufrecht gehendes Reptil.
    Auch Martino war kurz zu sehen. Der Dämonenjäger beobachtete, wie er Bishop im Stich ließ, als das Monster seinem Partner die Krallen in den Rücken schlug.
    Noch einmal schlug das unheimliche Wesen zu. Diesmal erwischte es die Brust des Engländers.
    Zamorra hatte fast den Eindruck, als würde es mit seiner Beute spielen, dann ließ es jedoch völlig abrupt von Bishop ab. Das Monster schien das Interesse verloren zu haben. Ohne Eile schwamm es zum Beckenrand und verließ die Halle.
    Der Engländer blieb zurück. Er war bei Bewusstsein, aber offensichtlich gelähmt. Ohne sich noch einmal zu bewegen, sank er unter die Wasseroberfläche.
    Der Dämonenjäger stoppte die Wiedergabe und unterbrach den grausigen Todeskampf.
    Mittels eines weiteren Schaltworts löste sich Zamorra langsam wieder aus seiner Halbtrance. Er schüttelte die letzte Schläfrigkeit ab und richtete sich wieder auf.
    »Also gut«, begann Ridwan und blickte den Parapsychologen durchdringend an, »was habe ich hier gerade gesehen?«
    Zamorra setzte gerade zu einer Antwort an, als sich Merlins Stern in seinen Händen in Luft auflöste.
    Nicole, schoss es ihm durch den Kopf. Wenn sie das Amulett per Gedankenbefehl gerufen hatte, musste sie in Gefahr sein!
    ***
    Nicole Duval stand seufzend am Fenster ihres Hotelzimmers und blickte hinaus in die regennasse Nacht.
    Nachdem Zamorra von Santoso abgeholt worden war, hatte sie sich noch ein bisschen im Bett umhergewälzt, ohne jedoch wieder einschlaen zu können. Also war sie schließlich aufgestanden.
    Nun schalt sie sich dafür, nicht mit Zamorra mitgefahren zu sein. Das feuchtwarme Klima machte ihr zwar tatsächlich ein wenig zu schaffen. Andererseits brannte auch sie darauf, endlich herauszufinden, was hier gespielt wurde.
    Außerdem war Nicole beunruhigt. Zamorra und sie waren schon oft genug in Situationen geraten, in denen einer von ihnen dem anderen das Leben hatte retten müssen. Wenn er nun jemanden brauchte, der ihm den Rücken freihielt, war er auf sich allein gestellt. Dass Santoso ihm eine große Hilfe sein würde, glaubte sie nach dessen Verhalten im Krankenhaus nicht unbedingt.
    Zudem fehlte es diesem an Erfahrung mit übersinnlichen Mächten.
    Nicole murmelte einen ganz und gar undamenhaften Fluch und musterte den Zettel mit der Adresse des Tatorts, den Zamorra ihr zurückgelassen hatte. Sie entschied, noch eine halbe Stunde zu warten und ihm dann zu folgen. Untätig zu sein, hatte ihr noch nie gelegen.
    Die schöne Französin seufzte und wandte sich wieder dem Fenster zu. Es goss immer noch in Strömen. Dicke Tropfen klatschten auf den schwach erleuchteten Kiesweg vor dem Hotel und sammelten sich zu großen Pfützen.
    Nicole kniff die Augen zusammen. Abseits der Straßenlaternen konnte sie eine Person ausmachen, die sich verstohlen im Halbdunkel herumdrückte. Möglicherweise war es nur jemand, der Schutz vor dem Regen suchte, doch irgendwie glaubte sie nicht daran.
    Instinktiv trat die Dämonenjägerin zur Seite und löschte das Licht im Raum. Als sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, blickte sie wieder hinaus.
    Die Gestalt

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