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0787 - Stunde des Rebellen

Titel: 0787 - Stunde des Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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meiner Aufgabe voll und ganz widmen. Quacksalber und Nervtöter stellten zwar immer noch ein Problem dar, doch da die Lage übersichtlicher geworden war, traute ich mir ohne weiteres zu, mit ihnen fertig zu werden.
    „Warum nutzen Sie nicht die Zeit, Amara?" fragte ich die Xenopsychologin. „Im Berührungskreis hätten Sie ausgezeichnete Möglichkeiten, das Volk der Feyerdaler zu studieren."
    „Das Volk?" meinte sie abfällig.
    „Nun", schränkte ich ein, „hier sind zwar nur Feinsprecher, aber das ist die Elite des feyerdalischen Volkes. Und auf Blotgrähne hat sich die Feinsprecherei in ihrer ursprünglichen sachlichen Form erhalten. Ich bin gerne bereit, Sie bei der Arbeit zu unterstützen."
    In ihren Augen zeigte sich Interesse.
    „Und wie haben Sie sich das vorgestellt, Galto? Ich glaube kaum, daß sich die Feinsprecher für psychologische Studien zur Verfügung stellen."
    „Lassen Sie mich nur machen, Amara."
    Ich machte mich - in Begleitung von Quacksalber und Nervtöter -augenblicklich auf die Suche nach einem Feinsprecher. Das war gar nicht so einfach. Zwar Wimmelte es im Berührungskreis nur so von Regelbewahrern und Regelerschaffern, doch gingen sie uns tunlichst aus dem Weg. Ja, wenn sie einen von uns sahen, nahmen sie regelrecht Reißaus und versteckten sich.
    Als ich einen Feinsprecher entdeckte, verhielt sich dieser wie gewohnt: er gab Fersengeld.
    „Holt ihn mir!" befahl ich meinen beiden Begleitern. „Haltet ihn um jeden Preis fest. Wenn es nicht anders geht, dann wendet Gewalt an."
    „Wird gemacht, Galto", versprach Nervtöter und rotierte wie ein Kugelblitz davon. Quacksalber folgte ihm und lief, so schnell ihn seine Robotbeine tragen konnten.
    Sekunden später hörte ich aus einem Seitengang wüstes Geschrei und Kampflärm. Grinsend folgte ich den Geräuschen.
    Bevor ich um die Ecke bog, setzte ich rasch eine ernste Miene auf und schaltete meinen Translator ein.
    Als ich sah, daß der Posbi und der Matten Willy einen verzweifelt um sich schlagenden Feyerdaler fest hielten, zeigte ich mich empört.
    „Was soll denn das!" herrschte ich meine Quälgeister an. „Laßt diesen ehrenwerten Regelbewahrer sofort los, ihr Raufbolde." An den Feyerdaler gewandt, sagte ich: „Ich bitte für das Benehmen meiner beiden Diener demütigst um Entschuldigung. Könnt Ihr deren barbarisches Verhalten noch einmal verzeihen, Eure Korrektheit?"
    .Aber, Galto...!" wollte Quacksalber protestieren.
    „Du hast doch selbst gesagt..." Begann Nervtöter.
    Ich unterbrach sie durch eine herrische Handbewegung.
    „Ich habe gesagt, ihr sollt seine Korrektheit untertänigst bitten, mir seine Aufmerksamkeit zu schenken. Aber wer weiß, ob er mir jetzt, nachdem ihr euch wie die Wilden benommen habt, diese Ehre noch zuteil werden läßt. Dabei wäre es von großer Bedeutung für mich, könnte ich meine Probleme mit einem Feinsprecher erörtern."
    Quacksalber und Nervtöter standen völlig verdattert daneben, als der Feinsprecher antwortete: „Ich, Regelbewahrer Mehdöck, bin Ihnen zu Dank verpflichtet, daß Sie mich aus den Klauen dieser entarteten Geschöpfe gerettet haben. Als Gegenleistung soll Ihnen die Gunst gewährt werden, mir Ihre Probleme vorzutragen." Er warf dem Posbi und dem Willy einen vernichtenden Blick zu. „Doch muß ich Sie bitten, diese beiden Ungeheuer zu entfernen. Ihre Anwesenheit verschlägt mir die feine Sprache."
    Ich stimmte dieser Forderung zu, denn ich hatte die beiden zu dieser Attacke nur angestiftet, um diesen Effekt zu erzielen.
    Dann verabredete ich mit dem Feinsprecher einen Treffpunkt, an dem ich mich mit Amara einfinden wollte.
    „Das ist ein abgekartetes Spiel", sagte Quacksalber, als wir zu den anderen zurückkehrten. „Du hast das nur eingefädelt, um uns loszuwerden ..."
    „Ihr habt meine Befehle mißverstanden", erwiderte ich. „Ihr ward zu ungestüm. Jetzt muß ich die Sache ausbügeln, um einen Konflikt zwischen Terranern und Feyerdalern zu verhindern."
    Als wir den Aufenthaltsraum erreichten, stürzte ich mich sofort auf die Xenopsychologin, um ihr von meinem Erfolg zu berichten und sie zu dem Treffen mit dem Feinsprecher mitzunehmen.
    Da machte mir ein Zwischenfall einen Strich durch die Rechnung.
    Gucky und Ras Tschubai tauchten auf.
    Sie machten einen ziemlich niedergeschlagenen Eindruck, weil ihre Fähigkeiten innerhalb des Berührungskreises aufgehoben worden waren. Es deprimierte sie auch, weil wir hier festgehalten wurden.
    Es munterte sie auch nicht auf, als

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