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0787 - Stunde des Rebellen

Titel: 0787 - Stunde des Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rhodan ihnen zu verstehen gab, daß wir nicht Gefangene, sondern Gäste der Kaiserin von Therm waren. Rhodans Behauptung wurde sogar von einem der Verbindungselemente bestätigt. Die Robotstimme versprach sogar, daß wir den Berührungskreis um einiges klüger verlassen würden.
    Aber nicht einmal das stimmte die Mutanten versöhnlicher.
    „Es geht gar nicht darum, ob ihr als Gäste oder Gefangene festgehalten werdet", sagte Gucky. „Diese Spitzfindigkeiten fallen in dieser Situation überhaupt nicht ins Gewicht. Wir müssen eine Möglichkeit finden, schnellstens zur SOL zurückzukehren."
    „Warum diese Dringlichkeit?" fragte Rhodan.
    Ras Tschubai gab ihm die Antwort.
    „Atlan hat den Feyerdalern ein Ultimatum gestellt. Wenn ihm nicht innerhalb von drei Normstunden der Nachweis erbracht wird, daß euch nichts zugestoßen ist, dann will er ein Exempel statuieren."
    „Atlan hat sich zu solch einer Unbesonnenheit hinreißen lassen?" sagte Rhodan erstaunt.
    „Die Feyerdaler haben ihn dazu geradezu provoziert", erwiderte Gucky. „Atlan hatte keine andere Möglichkeit. Er konnte auch nicht wissen, daß ihr wohlauf seid. Die Feyerdaler verweigerten jegliche Auskunft, und das hat ihn mißtrauisch gemacht."
    Rhodan nickte. Er konnte den Arkoniden verstehen, er hätte in seiner Situation auch nicht anders gehandelt.
    „Wir können die Angelegenheit leicht bereinigen", erklärte Rhodan nach einem Nachdenken. „Ein Funkspruch genügt. Ich werde persönlich mit Atlan sprechen und ihm sagen, daß wir in Sicherheit sind."
    „Das sagst du so leicht", meinte Gucky. „Aber wenn ein Funkkontakt mit euch möglich gewesen wäre, wäre es nie zu diesem Konflikt gekommen."
    „Ich weiß, Kleiner, wir haben selbst vergeblich versucht, die HAVAMAL über Funk zu erreichen", sagte Rhodan. „Aber ich bin sicher, daß der Berührungskreis unter diesen Umständen eine Ausnahme machen wird. Ich werde mich sofort darum kümmern."
    Perry Rhodan wandte sich einem Verbindungselement zu.
    Er begann mit dem feyerdalischen Eröffnungssatz und fügte dann hinzu: „Um dieses verhängnisvolle Mißverständnis aufzuklären, muß ich um die Möglichkeit einer Funkverbindung mit der SOL ersuchen. Andernfalls wäre eine Katastrophe unausbleiblich."
    Die Antwort kam prompt: „Der Kaiserin von Therm ist die Problematik der Situation bekannt. Eine Änderung des Status quo ist aber nicht möglich."
    „Ist sich die Kaiserin von Therm aber auch im klaren darüber, daß es zum Kampf zwischen Feyerdalern und Terranern kommen kann, wenn wir nach Ablauf des Ultimatums noch kein Lebenszeichen von uns gegeben haben?" fragte Rhodan an.
    Das Verbindungselement schwieg.
    „Will die Kaiserin von Therm wirklich, daß es zu einer Kraftprobe kommt?" fragte Rhodan eindringlich. „Soll es wirklich wegen eines solchen unbedeutenden Zwischenfalls zum Krieg zwischen zwei friedlichen Völkern kommen?"
    Sein Appell war wirkungslos. Das Verbindungselement schwieg. Rhodan wandte sich uns zu.
    „Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Kaiserin von Therm den Ernst der Lage nicht erkennt", sagte Gucky verständnislos.
    „Sie muß doch erkennen, daß Atlans Ultimatum ernstgemeint ist."
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Sie schätzt uns einfach richtig ein. Sie weiß, daß wir friedlich sind und selbst in einer Ausnahmesituation nicht bis zum Äußersten gehen werden."
    „Bist du sicher, Perry", warf Ras Tschubai ein, „daß Atlan in dieses Verhaltensschema paßt? Die Arroganz und Geringschätzung der Feyerdaler hat ihn ganz schön in Rage gebracht. Er muß ihnen die Zähne zeigen, um sie von ihrem hohen Roß zu holen.
    Denn tut er es nicht, dann verlieren die Feyerdaler völlig die Achtung vor uns. Und dann machen sie mit uns, was sie wollen."
    „Das alles mag richtig sein", erwiderte Rhodan. „Dennoch bin ich zuversichtlich, daß Atlan nicht bis zum Äußersten gehen wird."
    „Du willst also nichts unternehmen?" fragte Gucky. „Wollen wir nicht einmal einen Ausbruchsversuch wagen? Vielleicht können wir uns bis zur HAVAMAL durchschlagen."
    „Das wäre zu verfrüht", antwortete Rhodan. „Ich bin sicher, daß sich das Problem auf diese oder jene Weise löst. Wir warten erst einmal ab."
    Das war Rhodans letztes Wort. So sehr Gucky und Ras Tschubai ihn auch bedrängten, einen Fluchtversuch zu wagen, er wollte davon nichts wissen. Dabei war eine Stunde der von Atlan gesetzten Frist bereits abgelaufen...
    Ich nützte eine Gelegenheit, um Amara unter vier Augen zu

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