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0788 - Eine Falle für das MODUL

Titel: 0788 - Eine Falle für das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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behandeln."
    Gucky versuchte mitleiderregend auszusehen, und das gelang ihm vorzüglich. „Wie lange wird es dauern, bis ich die Decke wieder los bin?"
    Die Antwort kam von Atlan, der Arkonide hatte den genauen Wortlaut der Diskussion anno 2113 genau im Kopf. „Zwölf Jahre, Gucky, und drei Monate - manchmal auch nur zwei!"
    Der Mausbiber sah sich als Mittelpunkt des allgemeinen Interesses, aber zu seinem Leidwesen war er derjenige, über den gelacht wurde. „Ich verbrenne das Ding!" verkündete er entschlossen und fixierte seinen glatzköpfigen Widersacher. Der Bote nickte gelassen. „Wenn Sie das tun, werden Sie eine Verlustmeldung auszufüllen haben, danach folgt eine genaue Untersuchung über die besonderen Umstände des Verlustfalls. Diese Prozedur wird sich bei normalem Bordbetrieb über schätzungsweise sechs Monate erstrecken. Sie verlängert sich, falls es zwischenzeitlich zu Kampfhandlungen, Havarien oder anderen Störungen und Eingriffen kommt!"
    Bevor Gucky sich von dieser niederschmetternden Auskunft erholt hatte, war der Bote verschwunden. Gucky blickte eine Zeitlang auf die leere Röhre des Antigravschachts, dann wurde ihm bewußt, daß er noch immer von allen Seiten angestarrt wurde. Rasch versuchte er, das Beste aus seiner Lage zu machen.
    Würdevoll stolzierte er zu seinem Platz, sorgfältig breitete er die Decke aus. Mit einem verklärten Gesichtsausdruck ließ er sich telekinetisch in die Höhe steigen und dann langsam auf die weiche Decke sinken.
    Die Oberfläche seines Sitzes war glatt, die Decke an ihrer Außenseite ebenfalls. Beide, Decke und Gucky, gerieten ins Rutschen, und ehe sich's der Mausbiber versah, saß er, von der Decke bis zur Unkenntlichkeit eingehüllt, auf dem harten Boden.
    Gucky gab auf; bevor irgend jemand Zeit fand, ihn auszulachen, teleportierte er davon. Die Decke blieb auf dem Boden liegen.
    Ich grinste und winkte eines meiner Kindermädchen heran.
    Sofort eilte der Posbi auf mich zu, in seinen metallenen Gesichtszügen stand Sorge geschrieben. Mich wunderte, daß die Terraner nicht fähig waren, die Mimik der Posbis zu verstehen, deren Metallgesichter ebenso ausdrucksvoll sein konnten wie ein menschliches Gesicht. Man mußte die Posbi-Mimik allerdings einige Zeit lang sorgfältig studieren, bis man sie verstehen und interpretieren konnte. „Du kennst den Mausbiber Gucky?" fragte ich den Posbi. Ich erkannte Maximilian trotz seiner „Verbesserungen" wieder. „Bezieht sich dein Auftrag, die Menschen und ihre Freunde vor Schaden zu bewahren, auch auf ihn?"
    „Jeder Freund des Innern ist auch unser Freund", antwortete der Posbi knapp. „Der Mausbiber ist unser Freund, er liebt das Innere!"
    Ich deutete auf die Decke. „Gucky hat dies hier verloren, er leidet unter dem Verlust Bringe den Gegenstand zu ihm und sieh zu, daß er ihn mit sich führt!"
    Maximilian streckte einen Tentakelarm aus und hob die Decke ehrfurchtsvoll an. Die beiden Willys zu meinen Füßen fuhren ihre blauen Stielaugen aus und betrachteten die Decke aufmerksam. „Wenn das Ding lebt", stellte einer der Willys fest, „könnte es fast ein Verwandter von uns sein."
    Während Maximilian die Decke in Guckys Kabine schleppte, sah mich Rhodan vorwurfsvoll an. „Finden Sie das fair, Galto?"
    Ich zuckte mit den Schultern. „Wer hilft mir, wenn ich Hilfe brauche?" fragte ich zurück. „Wir, Galto!" erklang es im Chor. Ich zuckte zusammen, als ich spürte, wie sich die Willys um meine Füße zusammenzogen, um mich am Davonlaufen zu hindern. Aus dem Hintergrund lösten sich zwei metallene Gestalten und kamen auf mich zugerollt. „Du brauchst Hilfe, Galto?" erklang es aus einem Lautsprecher. „Sag uns, was wir für dich tun können?"
    Ich wurde blaß, eine vollkommen natürliche Reaktion für einen Mann, der zwischen zwei Rollen schwankte - der eines hypermodernen Prometheus und der eines Übungsrindes für Metzgerlehrlinge. „Deine Gesichtsfarbe verändert sich", stellte einer der Posbis fest. Sofort hielt ich die Luft an und preßte das Blut ins Gesicht zurück, vergeblich. „Sie ändert sich schon wieder", fuhr der Posbi erbarmungslos fort. „Der Regler, der für deine Hautfarbe verantwortlich ist, muß defekt sein!"
    Ich blieb ganz ruhig stehen.
    Dieser Regler, den der hilfssüchtige Posbi meinte, war mein Gehirn, und ein Austausch dieses Reglers gegen einen Plasmaklumpen samt positronischem Zusatz wäre mir sehr unangenehm gewesen. „Der Regler ist völlig in Ordnung", wehrte ich ab.
    Von der

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