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0789 - Amoklauf der Werschnecke

0789 - Amoklauf der Werschnecke

Titel: 0789 - Amoklauf der Werschnecke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa und Martin Kay
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so aus.
    Sparks machte einen Hechtsprung, um abermals aus der Reichweite des tobenden Ungeheuers zu kommen.
    Dabei rutschte er erneut aus.
    Etwas knackte.
    ***
    Nicole schoss wieder und wieder auf die Werschnecke. Jetzt, da das Salz in ihr brannte und sie allmählich aufzulösen begann, wirkte auch das Feuer.
    Immer mehr kleine Brandherde entstanden.
    Die Bewegungen des Monsters wurden langsamer und hörten schließlich ganz auf. Es röchelte nur noch.
    Zamorra beugte sich über Sparks.
    »He, du kannst wieder aufstehen, Colonel«, sagte er. »Die Gefahr ist vorbei. Du hast es…«
    Da sah er, dass der Kopf des Geisterjägers in einer Haltung lag, die eigentlich gar nicht möglich war.
    Zamorra erschrak. Unwillkürlich griff er nach dem Puls des Colonels.
    Null. Da war nichts mehr.
    Sparks war tot. Er hatte sich das Genick gebrochen.
    »Du hast es geschafft, alter Freund«, sagte Zamorra leise. »Du hast sie vernichtet. Du hast es geschafft, hörst du?«
    Aber Sparks konnte ihn nicht mehr hören. Nie mehr.
    ***
    Sie brachten ihn nach oben, ans Tageslicht. Es war recht mühsam, wieder hinauf zu klettern. Völlig verdreckt und mit den Nerven runter kamen sie an.
    Um den Rest sollten andere sich kümmern.
    »Ich nehme alles zurück, was ich jemals Gemeines über Sparks gesagt habe«, sagte Zamorra leise. »Er hat getan, was er konnte. Er war ein Held.«
    Bald darauf traf die Polizei ein.
    »Nervt mich nicht, Leute«, seufzte Zamorra. »Schaut euch da unten um und staunt. Wir brauchen erst mal eine Dusche, eine Mütze Schlaf und saubere Kleidung. Dann stehen wir euch für die Verhöre zur Verfügung.«
    Sparks wurde von einem Leichenwagen abgeholt. Ein zweiter musste heran, um das zu bergen, was noch von Wuttke übrig war, und das aufgeweichte Skelett des Hauptkommissars.
    Es lag in der übel riechenden Masse, die einmal die Werschnecke gewesen war.
    Von den Polizisten machte einer den Vorschlag, ein paar Fässer Benzin in dem Labyrinth auszukippen und in Brand zu setzen. Ein anderer hielt ihm vor, das sei zu gefährlich und könne möglicherweise halb Dortmund abfackeln. Kennen wir diese tiefschürfende Diskussion nicht irgendwoher?, fragte Zamorra sich.
    Was daraus wurde, erfuhren sie nie.
    Zu Zamorras Verblüffung wurden sie nicht verhaftet, sondern konnten sich zum Mercure-Hotel begeben, allerdings unter der Auflage, die Stadt vorerst nicht zu verlassen. Im Hotel wich man ihnen naserümpfend aus; sie stanken wie Werwolf und Ghoul zusammen. Schließlich machten sie sich frisch, und Zamorra suchte Gertrud Wuttke auf, um sie so schonend wie möglich vom tragischen Tod ihres Gatten in Kenntnis zu setzen.
    Sie trug es mit Fassung. »Es wird irgendwie auch ohne ihn weitergehen«, sagte sie. »Muss ja, woll?«
    »Wenn Sie Unterstützung brauchen«, bot Zamorra an, »wenden Sie sich an uns. Wir können zumindest in finanzieller Hinsicht über die deBlaussec-Stiftung einiges schnell und unbürokratisch regeln.« Diese Stiftung, die aus dem magisch neutralisierten Schatz eines Dämons bestand, war vor vielen Jahren von Zamorra gegründet worden, um Opfern der Dämonen zu helfen.
    »Wir schlagen uns schon irgendwie durch, der Junge und ich«, sagte Gertrud. »Er wird höchstens die feste Hand seines Vaters vermissen, glaub ich. Und die war oft genug viel zu fest.«
    »Ach, der Pappa wiad doch ganz sicha als Kanickel beim Rudi wiedageboan«, meinte Wuttke junior, um sich gleich darauf zu korrigieren: »Ach nee, der Rudi, äh, der Herr Hellmann is ja tot. Na, dann wiard er ebent Kanickel bei uns im Schrebergattn. Kanner jeden Tach unsan tollen Salat futtern, und die Schnecken gleich mit…«
    »Ich kann das Wort Schnecke nicht mehr hören«, flüsterte Zamorra und verabschiedete sich.
    Als nächstes brachte er den Twingo zum Auto Verleiher zurück.
    »Totalschaden«, flötete die attraktive Damen wissend, die sich mit der Rücknahme zu befassen hatte. »Das wird teuer, mein Herr.«
    »Der kann noch repariert werden«, beharrte Zamorra. »Da ist ja nur die Front eingedrückt und der Airbag aufgegangen, das kann doch nicht so teuer werden.«
    »Da müssen Sie mit dem Chef drüber reden«, wurde er weiter gereicht.
    »Totalschaden«, verkündete der Chef mit Grabesstimme, ohne auch nur einen Blick auf den demolierten Wagen geworfen zu haben. »Das wird teuer, mein Herr.«
    »Wenn Sie meinen - dann werde ich den Wagen von einem Gutachter prüfen lassen«, warnte Zamorra.
    »Meinetwegen. Aber bis das Gutachten erstellt ist, läuft der

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