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0789 - Amoklauf der Werschnecke

0789 - Amoklauf der Werschnecke

Titel: 0789 - Amoklauf der Werschnecke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa und Martin Kay
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Schrebergarten…«
    Zamorra schüttelte sich. »Brrrr«, machte er. »Du hast bisweilen eine eklige Fantasie, Mademoiselle. Außerdem - wer soll die Werschnecke à la Sparks denn essen?«
    Da grinste Nicole wieder jungenhaft. »Sparks. Wer sonst?«
    Zamorra sah sich nach dem Geisterjäger um.
    »Wo ist denn unser Hobbykoch abgeblieben?«
    Colonel Sparks war fort, war spurlos verschwunden!
    ***
    Während Zamorra und Nicole diskutierten, dachte Sparks nach. Nicht über gebratene Werschnecke auf Salat, sondern darüber, wie man dieses Ungeheuer am einfachsten unschädlich machen sollte.
    Und plötzlich hörte er aus weiter Ferne jemanden seinen Namen rufen.
    Meise?, durchzuckte es ihn. Hat er doch eine Möglichkeit gefunden, zu überleben?
    Aber das war mehr als fraglich. Es hörte sich eher danach an, dass sich noch jemand in der unterirdischen Anlage befand. Aber Sparks konnte die Stimme nicht erkennen. Es war schon fast ein Wunder, dass er sie überhaupt gehört hatte. Zamorra und Nicole war sie völlig entgangen.
    Der darauf folgende Schrei auch, der nur kurz war und zum Röcheln wurde.
    Sparks beschloss, der Sache nachzugehen, und setzte sich in Bewegung. Dorthin, von wo der Ruf und der Schrei erklungen waren.
    Im Eifer des Gefechts dachte er nicht daran, Zamorra und Nicole über seine Aktion zu informieren. Lautlos rannte er davon, hinein in die Dunkelheit…
    ***
    »Ich werd verrückt«, knurrte Zamorra.
    »Mach nur keine leeren Versprechungen, Chef!«, warnte Nicole ihn. Der Dämonenjäger winkte ab und fuhr zornig fort: »Ist doch wahr, Mensch. Kann dieser Knabe nicht ein einziges Mal seinen Verstand einsetzen und uns vorher erzählen, was er plant?«
    »Kann er nicht, sonst würde er es ja tun.«
    »Jetzt können wir auch noch nach ihm suchen. Hoffentlich läuft er der Werschnecke nicht gerade ins Maul!«
    Nicole nahm ihm das Amulett ab und versuchte sich selbst in der Zeit-
    schau. Da Sparks’ Verschwinden erst ein paar Minuten zurück lag, fiel es ihr nicht besonders schwer, zu erkennen, wohin er sich entfernt hatte.
    Ein Problem war lediglich die Dunkelheit. Die konnte auch die Zeitschau nicht neutralisieren. Während sie Sparks folgten, half ihnen zwar die kleine Taschenlampe beim eigenen Vorankommen, aber auf Sparks Spur zu bleiben, war schwierig und durch die Dunkelheit, in welcher er sich bewegt hatte, beeinträchtigt.
    Sparks selbst schien sich mit untrüglichem Ortssinn durch die Finsternis vorwärts zu bewegen.
    Plötzlich blieb Zamorra stehen. »Warte mal«, sagte er. »Ich glaube, hier sind wir vorhin schon gewesen. Wir sind wieder auf dem Weg zum Eingang.«
    Sparks hatte offenbar einen weiten Bogen durch Seitengänge gemacht, aus welchem Grund auch immer, und war schließlich wieder auf den Hauptgang gestoßen.
    »Dann werden wir ja wohl bald auf ihn treffen«, hoffte Nicole.
    Und dann, ganz plötzlich, standen sie nur ein Dutzend Meter von dem Königlichen Geisterjäger entfernt. Aber er war nicht allein.
    Ein Ungeheuer versperrte ihm den Weg.
    Die Werschnecke!
    Hinter ihr befand sich der Einstieg in die Dortmunder Unterwelt. Der schmale Lichtbalken, der durch die Öffnung nach unten drang, reichte nicht aus, das Monster in seinem vollen Ausmaß zu erkennen. Es war bedeutend größer als in der Beschreibung, die der Colonel geliefert hatte. Die wabbelnden Fleischmassen füllten den größten Teil des Ganges aus. Trotzdem war die Werschnecke in der Lage, sich mittels körperlicher Biegung ein wenig vom Boden zu erheben und wieder nach vorn klatschen zu lassen, wie eine Raupe, die sich mit sprunghaften Bewegungen vorwärts arbeitet. Jedesmal, wenn der massige Körper wieder aufprallte, gab es ein dumpfes Dröhnen.
    Zamorra spürte schwache Vibrationen.
    »Wenn das Biest noch lange so herum hoppelt, stürzt der Gang ein«, befürchtete er.
    Die Werschnecke knurrte werwölfisch. Sie näherte sich immer weiter.
    Vor ihr bewegte sich Sparks hastig hin und her.
    Vorhin hatte die Werschnecke eine breite Schleimspur hinterlassen, durch die die Menschen sich hatten bewegen müssen. Der Schleim war jetzt teilweise eingetrocknet, an anderen Stellen aber noch richtig schön feucht und glitschig. Resultat: Sparks rutschte mehr, als er ging, und hatte immer wieder Mühe, nicht zu stürzen.
    »Aus dem Weg!«, rief Zamorra ihm zu. »Zur Seite, Mann!«
    Er wollte freies Schussfeld haben. Der Blaster lag fest in seiner Hand, aber Zamorra wagte nicht zu schießen, weil die Gefahr bestand, dass Sparks ihm genau in

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