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0789 - Der Zombie-Teich

0789 - Der Zombie-Teich

Titel: 0789 - Der Zombie-Teich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vier Rädern zu hocken.
    Zudem wurde sie von unerklärlichen Gefühlen gepeinigt. Sie konnte sich vorstellen, dass die Gefahr noch nicht vorbei war, obwohl sie ja eigentlich nicht in einer direkten Gefahr gesteckt hatten, sondern es mehr eine Bedrohung gewesen war.
    Nein, wohl konnte sie sich trotzdem nicht fühlen. Das hier war etwas völlig anderes, eine verfluchte Ausnahmesituation, und noch immer lag der Schauer der Angst wie ein kalter Reif auf ihrem Körper.
    Der Wagen startete mit einem leichten Bocksprung. In der Aufregung konnte auch Herbie nicht mehr richtig fahren, er war nervös geworden, wischte des Öfteren über sein Gesicht, während er mit einer Hand das Lenkrad hielt und dabei versuchte, seinen Renault in der Bahn zu halten, was gar nicht einfach war.
    Der Dunst blieb.
    Ausgerechnet am Waldrand und relativ nahe der normalen Straße hielt er sich. Beide hätten ihn sich gern weggewünscht, tiefer in den Wald hinein, so aber fuhren sie durch den feuchten Nebel, der das Licht der beiden Scheinwerfer wie ein Schwamm das Wasser aufzusaugen schien. Sie konnten nicht schnell fahren, dazu war der Weg einfach zu uneben. Immer wieder schaukelte das Fahrzeug durch Querrillen und in Bodenmulden hinein, wobei sich die beiden Insassen wie Puppen bewegten, die in die Höhe geschleudert und anschließend wieder in die Sitze zurückgedrückt wurden.
    Der Weg war kurvenreich und eng. Äste und Zweige kratzten über das Autodach.
    Die beiden sprachen nicht miteinander. Herbie musste sich auf das Fahren konzentrieren, und seine Freundin hing den Gedanken nach, die sich noch immer um die Vorgänge am Teich drehten. Die Köpfe wollten ihr einfach nicht aus dem Sinn.
    Der Nebel blieb, aber er lag nie gleichmäßig dicht über dem Weg.
    Es gab Stellen, wo er aufgelockert war. Da fand das Licht dann seine Bahn und erwischte die geisterhaften Gewächse neben dem Pfad.
    »Das packen wir!«, keuchte Herbie. »Verdammt, Dinah, ich sage dir, dass wir es packen!«
    »Wir müssen es auch!«, antwortete sie tonlos.
    »Darauf kannst du dich verlassen.«
    »Die Strecke kommt mir viel länger vor als sonst. Ich… ich habe das Gefühl, sie zum ersten Mal zu fahren.«
    »Das ist ein Irrtum, eine Täuschung«, sagte der junge Mann. »Du wirst es sehen, gleich haben wir es geschafft. Noch drei Kurven, ich habe mitgezählt, dann sind wir dort.« Er lachte und schlug zweimal hart gegen den Lenkradring. »Ist doch super – oder?«
    Das Licht bohrte sich in die Dunstwolken hinein. Die Scheinwerferkegel wurden zu einem breiten Teppich, der aus den Nebelwolken ein gelblich diffuses Etwas machte, als hätten Riesen ausgeatmet, um zu zeigen, dass auch sie noch da waren.
    Nein, es waren keine Riesen, dafür andere Gestalten, die plötzlich auf dem Weg erschienen.
    Zuerst glaubten beide an einen Irrtum.
    Sie rechneten damit, dass sich das Licht an irgendwelchen Bäumen verfangen und diese aus dem Düster geholt hatte.
    Aber Bäume bewegten sich nicht.
    Sie hier schon.
    »Das ist doch jemand!«, keuchte das Mädchen. Sein rechter Arm schnellte ebenso vor wie der rechte Zeigefinger. »Verdammt noch mal, ich sehe sie!«
    »Ja, ja!«, schrie Herbie, »ich auch!« Er war geschockt. Das Auftauchen dieser Gestalten hatte ihn völlig aus dem Takt gebracht. Er wusste nicht, ob er bremsen oder beschleunigen sollte, er musste sich entscheiden.
    Die Gestalten standen auf dem Weg. Nicht direkt nebeneinander, aber so versetzt, dass sie mit dem kleinen Renault nicht an ihnen vorbeikamen.
    Dinah Ascott schrie wie eine Wahnsinnige. Sie hatte als Erste erkannt, was mit diesen Gestalten los war. Ihnen fehlten die Köpfe.
    Der Horror ging weiter!
    ***
    Reverend Peters hatte Recht behalten. Die Fahrt nach London würde sich zwar nicht zu einem Horrortrip ausweiten, aber ich kam längst nicht so gut durch, wie ich es mir vorgestellt hatte, und daran trug einzig und allein der Nebel die Schuld.
    Er war nicht permanent vorhanden, sondern partiell. Das genügte mir allerdings, um mit der Geschwindigkeit vorsichtig umzugehen, denn ich wollte auf keinen Fall in eine Nebelwand hineinfahren, ohne dass ich wusste, welches Hindernis sich darin aufbaute und meine Reise beendete, bevor sie richtig begonnen hatte.
    Okay, ich hatte einige Stunden geschlafen, doch fit wie nach einem Urlaub fühlte ich mich nicht. Hinzu kam eben die anstrengende Fahrt, denn nicht allein der Nebel machte mir zu schaffen, die Dunkelheit tat zudem ihr Übriges.
    Wer eben konnte, ließ seinen Wagen

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