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079 - Der Körperdieb

079 - Der Körperdieb

Titel: 079 - Der Körperdieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ihn in die Enge zu treiben.
    Sie wußten eben nicht, auf was für ein gefährliches Abenteuer sie sich einließen. Wenn Kanutto gewollt hätte, hätte er sie alle töten können, und vielleicht würde er das noch tun.
    Er war jetzt in Bloomsburry unterwegs. Auf Fußgänger oder andere Verkehrsteilnehmer nahm er keine Rücksicht. Er raste durch enge Straßen, überholte an Stellen, wo es an Wahnsinn grenzte, ließ den Streifenwagen über Gehsteige flitzen, und es war ein Wunder, daß noch niemand zu Schaden gekommen war.
    Vor Kanutto tauchte ein Polizeifahrzeug auf. Es stellte sich quer, doch das war für den Exekutor der Hölle kein Grund, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen.
    Er raste mit unverminderter Geschwindigkeit weiter, visierte das Heck des anderen Wagens an und hielt eiskalt darauf zu.
    Die Distanz schrumpfte ungeheuer schnell, und dann prallte Kanuttos Fahrzeug gegen den querstehenden Streifenwagen.
    Die Uniformierten hatten herausspringen wollen, doch dafür reichte die Zeit nicht. Ihr Auto verwandelte sich in einen Kreisel, der sich über die Kreuzung drehte und gegen eine Gebäudeecke krachte.
    Kanutto brüllte ein triumphierendes Gelächter heraus und setzte die Raserei fort, während er hörte, wie der Fahrer, dessen Wagen er soeben gerammt hatte, ins Mikrophon schrie:
    »Browning ist tatsächlich wahnsinnig geworden. Er hätte uns beinahe umgebracht!«
    Der Exekutor der Hölle griff sich nun das Mikrophon und schrie: »Ja, Kollegen, und das alles ist erst das Vorspiel von dem, was noch kommt!«
    ***
    Cruv traute seinen Augen nicht.
    Tucker Peckinpah! Vor ihm stand tatsächlich der Industrielle, ein rundlicher Mann mit schütterem Haar. Nur die Zigarre, die er früher immer im Mund gehabt hatte und die zu seinem Gesicht gehört hatte wie die Nase und das Kinn, fehlte.
    Aber es war Tucker Peckinpah.
    Oder eine großartig gelungene Nachbildung!
    Cruv ließ seinen magischen Dreizack nicht sinken.
    Mißtrauisch musterte er sein Gegenüber. »Sind Sie es wirklich?« fragte er ungläubig, und die Nervosität machte seine Stimme heiser.
    »Cruv«, sagte Peckinpah gehetzt »Ich habe nicht viel Zeit.«
    »Wieso kommen Sie wie ein Einbrecher in Ihr Haus?«
    »Ich bin auf der Flucht«, sagte Tucker Peckinpah. »Sie können sich nicht vorstellen, was ich alles hinter mir habe, Cruv. Vielleicht erzähle ich es Ihnen irgendwann einmal. Heute nicht.«
    »Ich war dabei, als Sie in die Hölle geholt wurden«, sagte der häßliche Gnom. Er konnte immer noch nicht begreifen, den Industriellen vor sich zu haben.
    Peckinpah nickte. »Es war entsetzlich. Ich hatte wahnsinnige Schmerzen und dachte, ich würde daran zugrunde gehen… Ich muß jetzt gehen!«
    Cruv schüttelte den Kopf. »Das kann ich nicht erlauben.«
    »Sie dürfen mich nicht aufhalten, Cruv. Mein Vorsprung ist nicht groß.«
    »Ich brauche Gewißheit, Sir, und ich bitte Sie, das zu verstehen. Länger als ein Jahr waren Sie verschollen. Niemand wußte etwas von Ihnen. Nur einmal tauchten Sie angeblich in New York auf und telefonierten mit Ihrem Rechtsanwalt. Sie entzogen Tony Ballard jegliche finanzielle Unterstützung, weil Sie Ihr Kapital anderweitig massiv einsetzen wollten…«
    Peckinpah schüttelte den Kopf. »Das war ich nicht, das habe ich nicht veranlaßt.«
    »Dean McLaglen befolgte Ihre Anweisungen aber. Zum Glück ist Tony Ballard seither nicht mittellos. Vicky Bonney sprang mit ihrem Geld ein. Sie finanziert seither seinen Kampf gegen die schwarze Macht.«
    »Hören Sie, Cruv, lassen Sie mich gehen, ich…«
    »Ich muß wissen, wie ich mit Ihnen dran bin. Vielleicht sind Sie nur ein Doppelgänger.«
    »Wüßte mein Doppelgänger, wie man die Alarmanlage ausschaltet und den Safe öffnet?«
    »Aber ja, das wäre kein Problem für ihn. Er könnte Ihr Wissen mit dem Aussehen übernommen haben. Wieso sind Sie plötzlich hier? Sie können es nicht mit eigener Kraft geschafft haben, die Dimension des Schreckens zu verlassen. Sie sind nur ein Mensch.«
    »Ich hatte viel Zeit, mich auf diese Flucht vorzubereiten. Ich wartete auf den richtigen Augenblick. Ich war Asmodis’ Gefangener. Der Höllenfürst hat mich gedemütigt und gequält. Ersparen Sie mir, über all die grauenvollen Dinge zu sprechen, die ich hinter mir habe.«
    Peckinpah seufzte. »Ich kann verstehen, daß Sie mir mißtrauen, Cruv, aber wenn Sie mich jetzt nicht gehen lassen, werde ich mein Leben verlieren. Wollen Sie das auf sich nehmen? Meine Flucht blieb nicht unbemerkt. Asmodis hat mir

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