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079 - Die Dämonenstadt

079 - Die Dämonenstadt

Titel: 079 - Die Dämonenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Elliot
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genau auf seinen Hals.
    »Sehen Sie!« rief Slim. »Das Würgemal. Er hat es schon versucht.«
    Hopkins hielt die Spritze schon in der Hand.
    »Ich habe doch gesagt, daß ich niemanden hier sehen will! Verschwindet endlich!«
    Morgan war schon heran: Der alte Mann hatte seiner jugendlichen Kraft nichts entgegenzusetzen. Er wehrte sich umsonst, als Slim ihn von hinten umfaßte und Hopkins ihm mit geübtem Griff die Ärmel hochschob, die Spritze ansetzte.
    Das Präparat war wirkungsvoll. Der Widerstand des Greises ließ nach wenigen Sekunden nach und erlahmte dann ganz.
    Will Douglas schloß die Augen. Sein Kopf fiel zur Seite.
    Hopkins zog die Nadel aus dem Unterarm und fuhr mit einem Wattebausch über die Einstichstelle, während der alte Mann in Morgans Armen zusammensank.
    Der Fahrer und ein weiterer Sanitäter kamen mit einer zusammengelegten Bahre herein. Slim half ihnen, als sie den Regungslosen darauflegten.
    »Er wird schlafen, bis wir ihn in meiner Station auf sein Zimmer gebracht haben«, erklärte Hopkins. »Kommen Sie noch mit, Mister Morgan. Sie haben auch noch Ihren Wagen vor dem Krankenhaus stehen.«
    »Ja. Ich komme mit. Aber ich muß anschließend gleich weiter. Ich hoffe, Sie kümmern sich gut um den alten Herrn.«
    »Ich werde eine erfahrene Krankenschwester an sein Bett setzen.«
    ***
    Slim Morgan hielt es nicht mehr lange beim Krankenhaus. Nach einer hastigen Verabschiedung kletterte er in seinen Wagen und fuhr davon. Sein Ziel war Goodluck-Town. Um halb elf Uhr abends kam er in der Geisterstadt an. * Eigentlich wußte er nicht genau, wonach er suchte. Doch es waren ihm inzwischen Bedenken gekommen, ob Will Douglas tatsächlich so verrückt war, wie es den Anschein hatte. Selbst wenn die Gespenster, die ihn heimsuchten, nur in seiner Phantasie existierten, so mußte doch in früheren Jahren etwas passiert sein, was, ihn so hatte werden lassen. Und das wollte Slim in dieser Nacht herausfinden.
    Eine ungewisse Ahnung sagte ihm auch, daß Sally noch nicht ganz verloren war, daß es vielleicht noch eine Rettung für sie gab.
    Slim dachte zwar sonst in vollkommen rationalen Bahnen, Unlogik hatte keinen Platz in seinem Denken, doch wenn das Irrationale zur Logik wird, dann mußte er die gewohnten Bahnen verlassen und auch mit dem Unberechenbaren rechnen. Und es war einiges, geschehen, was sich mit herkömmlichen Methoden nicht erklären ließ.
    Die Fußspur Sallys, die abrupt endete, fiel ihm ein. Dann die Aversion Douglas’ gegen das Betreten der Stadt, eine Aversion, die fast bis zu seinem Zusammenbruch geführt hatte. Dann die ungesühnten Morde, die eine robuste Natur wie den Rancher noch nach 45 Jahren zum Zittern und schließlich in die psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses gebracht hatten.
    Sally war in Goodluck-Town verschwunden. Das Vernünftigste war es im Augenblick tatsächlich zu glauben, sie hätte sich irgendwie in Luft aufgelöst oder hätte ihre derzeitige Erlebenssphäre verlassen.
    Slim hatte am College einige Bücher in die Hand bekommen, die parapsychologische Phänomene beschrieben. Auch einige Schriften über Magie hatte er gelesen. Damals hatte er die Berichte über übersinnliche Ereignisse lachend als Humbug abgetan.
    Inzwischen hatte ihn die Wirklichkeit eines besseren belehrt.
    Deshalb schritt er in der Hoffnung in die Main Street, daß ihm Ähnliches widerfahren würde wie Sally. Er hoffte, daß auch er auf irgendeine geheimnisvolle Art und Weise aus der Gegenwart gerissen und zu ihr gebracht würde.
    Von dort aus könne man ja weiter sehen.
    Slim Morgan war kein Fachmann in magischen Belangen. Sonst hätte er die Naivität seiner Überlegungen belächelt.
    Der junge Mann hatte sich die Stelle genau gemerkt, an der die Spuren Sallys aufgehört hatten. Er ging genau auf diesen Platz zu. In der Hand hielt er eine leistungsfähige Stablampe mit frischen Batterien. Er war aufgeregt und umfaßte sie so stark, daß die Knöchel seiner Hand weiß hervortraten.
    Bei Nacht sah die Geisterstadt noch gespenstischer aus. Der Vollmond schob sich über die baufälligen Holzfassaden. In der Ferne heulte ein Kojote.
    Slim fröstelte, obwohl die Nacht warm war und ein lauer Wind aus der Steppe blies.
    Er pfiff an den Häusern entlang und brachte sie zum Singen. Geheimnisvolle Geräusche drangen an sein Ohr. Seine Sinne arbeiteten überempfindlich.
    Die Nase roch Moder, Verwesung und Staub; die Lippen schmeckten das Salz, das der Wind aus den Wüsten New Mexicos herauf trug; den Ohren

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